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Während
des Fluges und dem Aufenthalt in Kuala Lumpur lernte ich schon einige
Leute kennen und nachdem wir um 22.50 Uhr Ortszeit neuseeländischen
Boden betraten fuhren wir gemeinsam in ein Hostel in der Stadt.
Tja, und da wir alle, insgesamt 7 Personen, bedingt durch den Jetleg
nicht schlafen konnten, ent- schieden wir uns unseren Aufenthalt in
Neuseeland gleich zu begiesen. Und das haben wir dann auch bis morgens
um 6 Uhr durchgezogen. Logischerweise habe ich direkt an meinem
ersten Tag in Auckland dann auch tierisches Kopfweh gehabt. Wie
auch immer! Auf dem Plan für den ersten Tag in Auckland stand "Stadt
anschauen". Auckland als Stadt war sehr nett, hat mich allerdings
nicht vom Hocker gehauen. Vom Hocker gehauen haben mich vielmehr
die ersten Maoris, die ich gesehen habe. Unglaubliche Schränke mit
ihren muskulösen Oberkörpern. Man kann sehr gut erahnen, dass die Maoris ein Volk von Kriegern
waren und noch sind. Da in Neuseeland der Autokauf
sehr einfach und die Autos auch sehr billig (ab 500 DM) sind, habe
mich entschlossen mir für die drei Monate ein Auto zuzulegen. Das
ich aber dabei sehr viel Glück und weniger Verstand eingesetzt habe,
solltet ihr meiner Tagebuchgeschichte über meine Autos entnehmen:
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"Autokauf
today! Zuerst schaute ich mir einen Van an, ging dann aber später
noch auf den Automarkt, um festzustellen das dort nur shit ist.
Schließlich kaufte ich den Van, um dann 3 Stunden später mit Katrin
und Simone loszufahren... Losgefahren um 16.00 Uhr, um dann während
der Fahrt, nach ca. 20 km, zu merken, dass es keine so tolle Idee
war selbigen zu kaufen. Der ausgebaute Vordersitz (wegen meiner
Größe) brachte nicht die Effizienz, die ich mir erhoffte. Zudem
stellte sich heraus, dass der Van an zwei Türen nicht abschließbar
war. Scheiß Auto! Also zurück nach Auckland um diesen Scheiß wieder
loszuwerden. Dort angekommen habe ich über 2 Ecken zwei Amis kennengelernt,
die vielleicht morgen meinen Van kaufen... Während vieler spendierter
Biere (meinerseits) habe ich die Zwei von oben bis unten mit dem
Auto vollgequatscht...Am nächsten Morgen fuhren ich und die zwei
Amis mit meinem Van durch Auckland, auf der Suche nach einer Garage,
da die zwei den Wagen durchchecken lassen wollten. Glücklicherweise
hatte keine offen...Deshalb
direkt zum Automarkt. Nachdem die Zwei sich entschieden hatten meinen
Van zu kaufen, entschied ich mich in der selben Minute für einen
Nissan Longlay für 700 NZ Dollars. Ich bin froh das dieser Fehlkauf
doch noch ein so schnelles und gutes Ende genommen hat. Jetzt weiß
ich zumindest wie man ein Auto kauft und es keine 24 Stunden später
wieder verkauft..." (TB-Eintrag vom 19.9.)

Am
selben Tag ging es mit meinen neuen Auto zur Coromandelhalbinsel
um dort den zwei Schwabenmädels Katrin und Simone Gesellschaft
zu leisten. Die Halbinsel besticht durch ihre wunderschönen Buschwälder.
Sehr beeindruckend für mich waren die meterhohen Baumfarne, die
man hier überall zwischen den Bäumen sieht. Auf der Coromandelhalbinsel
wurde mein kleines Auto auch dem ersten Härtetest unterzogen. Dort
gab es nämlich zu Hauf unbefestigete Schotterstraßen. Aber mein
kleines Baby hat alles überstanden.Nach zwei Tagen ging es
weiter nach Whitianga. In diesem Ort, der klein aber sehr schön ist
(wie alle kleinen Ortschaften in Neuseeland), konnte ich auch
meiner Bastelei nachgehen. Wir fanden eine Wekstatt, die uns unter
Anleitung beibrachte die traditionellen Fischhooks der Maories herzustellen
(Bone carving). Drei Stunden haben wir gesägt, geschliffen
und poliert, um dann ein Stückchen Knochen unser eigen nennen zu können.
Superteil ! Das ist auch mein Tipp an euch. Eigentlich jeder der
in Neuseeland war hat so ein Teil um den Hals hängen, aber die Wenigsten
haben es auch selbst hergestellt. Es gibt in vielen Ortschaften kleine
Werstätten, in denen ihr euren eigenen Glücksbringen anfertigen könnt.
Nemmt euch die Zeit dazu!

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Am
nächsten Tag fuhren wir weiter zum "Hot Water Beach" an
der Ostküste der Nordinsel. Als wir dort ankamen habe ich mir überlegt,
was wohl die ganzen Leute mit ihren Schaufeln da am Strand suchen.
Alle haben sie geraben und gegraben. Komisch? Nein, nicht! Denn
an dieser Stelle des Strandes befinden sich zwei heiße Quellen.
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" Bei Ebbe kann man im Sand buddeln und sitzt anschließend
in 65 Grad warmen Wasser. Dieses Phänomen entsteht durch einen unterirdischen
Vulkan, der anstatt Lava warmes Wasser spukt. Es gibt zwei Austrittspunkte,
die ca. 15 Meter auseinanderliegen... Als ich das erste Mal in ein
kleines Loch reinsprang, sprang ich gleich wieder raus, da es viel
zu heiß war. Ich sah dann, dass alle anderen sich einen Zugang zum
Merr freischaufelten um so eine angenehme Wärme mit dem kalten
Merrwaser zu erzielen..." (TB-Eintrag vom 23.9.)
Und so saßen sie dann in
ihren Löchern und genoßen den schönen sonnigen Tag. Ich übrigens
auch!!
Entlang
der Ostküste warteten noch weitere wunderschöne Strandabschnitte
und kleinere Wanderungen auf uns. Neben einsamen Buchten
strahlten auch die cathedral coves bei traumhaften Wetter
auf uns. eine atemberaubend schöne Natur, die man einfach
still genießen kann.
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Nach
über eine Woche im Zelt und auf der Isomatte war ich dann froh in
Rotorua in einem bequemen Hostelbett zu schlafen. Angenehm! Rotorua
bedeutet übrigens in der Maorisprache "übelriechende Stadt".
Und das stimmt hundertpro! Es riecht in der ganzen Stadt nach faulen
Eiern. Das kommt daher, dass das Gebiet hier überseht ist mit Vulkanen
und dementsprechende Bodenthermik.Viele Häuser in der Stadt nutzen
die Bodenthermik auch zum Heizen. Um Rotorua befinden sich auch
mehrere aktive Thermalgebiete, die man besuchen kann. Ich war in "Hell´s
Gate" und im "Thermal Wonderland" (superscheiß
Name). Beide Gebiete waren superinteressant, da ich noch nie blubbernde
Schlammlöcher, meterhohe Geysire oder auch verschiedenfarbige (bedingt
durch den Mineralienanteil im Wasser) Seen und Tümpel gesehen habe.
Man kommt sich hier vor als ob gerade die Erde erschaffen wird. Unglaublich,
das ganze Geblubbere und Gedampfe.
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Außerdem
ist heute der 26.9, was bedeutet klein Oli hat Geburtstag. Schon
morgens im Hostelbett packte ich die mitgebrachten kleinen Päckchen
und Karten von Freunden aus und begoß natürlich abends am Ufer des
Lake Taupo den Tag mit ordentlich Wein und selbstgebratenen Burgern.
Zum Nachtisch gab es von Simone und Katrin Schockokekse, die übrigens
in Neuseeland sehr gut sind!
Schlaf
gut Welt und "Ich bin hier in Neuseeland an meinem Geburtstag
und mir geht es SAUGUT! (TB-Eintrag vom 26.9.)

Nachdem mein Geburtstag ausgiebig gefeiert wurde schwangen
wir uns wieder auf meinen Nissan um Richtung Tongariro Nationalpark zu fahren.
Auf dem Weg dorthin haben Katrin und Simone noch einen Tandem Skydive-Sprung
für gerade mal 100 DM unternommen. Ich hingegen konnte leider, aufgrund meines
nicht zu geringen Körpergewichts, keinen Sprung durchführen. Naja, schade! So
wie die Zwei berichteten muss es aber ein wahnsinnig geiles Gefühl gewesen
sein.
Schon von weitem sah man die drei Vulkane des Tongariro NP
- Mt
Ruapehu, Mt Tongariro und Mt Ngauruhoe. Majestätisch, imposant und sehr
beeindruckend recken die Drei ihre weißen schneebedeckten Spitzen in den blauen
Himmel der Nordinsel.
Zu den drei Vulkanen gibt es übrigens eine sehr schöne
Maorientstehungsgeschichte (im Buch "Mythen der Maori").
Am nächsten Tag wollte ich die Tongariro-Crossing
Wand- erung unternehmen. Dies wurde aber vom Department of Conservation, der
Naturschutzbehörde, untersagt, da zwischen den Vulkanen, an denen der Weg
vorbeiführt, noch zu viel Eis und Schnee lag und man ohne Eisschuhe und
Eispickel nicht rauf durfte. So entschied ich mich für eine kleinere Mehrstundenwanderung
auf einen Kratersee. Zuerst lief ich durch den schönen Wald, vorbei an
zahlreichen Wasserfällen um dann den Vulkan aufzu- steigen. Endlich oben am
Kratersee angekommen hatte ich einen fantastischen Blick auf den gesamten
Nationalpark.
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"Und
endlich oben angekommen empfing mich eine Aussicht, wie sie schöner
kaum sein kann. Links von mir der Mt Ngauruhoe mit seinem schneebedeckten
kegelförmigen Gipfel, rechts der mächtig aufsteigende schneebedeckte
Mt. Ruapehu, der mit 2797 Metern der höchste Berg der Nordinsel
ist. Und direkt vor mir der türkis-blaue Lower-Lama Lake..."
(TB-Eintrag vom 30.9.)

Da ich mir in Taupo neue Treckingschuhe gekauft
hatte, hatte ich dementsprechend große Blasen von der Wanderung. Autsch,
Autsch, rießige Blutblasen an den Fersen!
Kurz nach der Weiterfahrt vom Tongariro NP musste ich auch
die Fähre buchen, die uns und das Auto auf die Südinsel bringen sollte. Wow,
ganz schön teuer! Für drei Personen und mein Auto zahlte ich für die billigste
Nachtfahrt ca. 260 Dollar. Meiner Meinung sind das ganz schön happige Preise.
Jeder der mit dem Auto in Neuseeland unterwegs ist rate ich auch, das Ticket
für die Fähre frühst möglich zu buchen, da in der Hauptreisezeit die Fähre sehr
ausgebucht ist und man dann nur noch teure Tickets bekommt. So fuhren wir
dann relativ flott entlang der südlichen Westküste um nach Wellington zu
kommen. In Wellington übernachtete ich im Beethoven House, einem Hostel mit
einem etwas durchgeknallten Japaner. Sehr familiär und nett, wenngleich jeden
Morgen das ganze Haus um ca. 8.00 Uhr mit sehr lauter Beethovenmusik
vollgedröhnt wird. Aber dieses Hostel kann ich nur empfehlen, da die ganze
Atmosphäre sehr angenehm ist. Wellington selbst habe ich als sehr schöne Stadt wahr genommen. Ein
bisschen vergleichbar mit Sydney,
wenngleich auch nicht so groß. Lauft ein
wenig durch die Stadt, den Hafen oder fahrt mit der Zahnradbahn auf den
Gartenpark hoch und schaut euch Wellington von oben an. Hier in Wellington habe ich auch
meine alten Treckingschuhe und ein altes Zelt der 2 Mädels in einem Sekond Hand
Shop verhöckert.
"Morgen
bin ich auf der Südinsel. Geil endlich!" (TB-Eintrag vom 1.10.)
Nach nur drei Stunden Fährverbindung habe ich Fuß
auf die Südinsel gesetzt und musste schon nach einem Tag Bekanntschaft mit den
nervigsten Tierchen der Südinsel machen. Sandflys! Kleine, millimeter große Mücken,
die mit Vorliebe an den Füssen beißen (siehe rote Punkte auf dem Bild). Den Stich an sich merkt man nicht so stark und man denkt
sich "na ja, was sollen die kleinen Tierchen schon ausmachen". Bereits am
nächsten Tag jucken und kratzen die Stiche aber so extrem, dass man nur noch
kratzen möchte. Und das Schlimme an den Stichen ist auch noch, dass sie sich
ca. 2 Wochen lang halten. Unglaublich nervige kleine Tiere. Am besten immer mit
Schuhen und Socken laufen, da diese Tiere eigentlich nie höher als das
Schienbein beißen.
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Nachdem wir alles nötige für eine Dreitageswanderung in
Picton eingekauft hatten starteten wir unsere Wanderung im Marlbourosound,
einer kleinen Fjordlandschaft mit sehr schönen Wanderwegen. Auf den ganzen
Halbinseln, entlang der Wege, findet man immer wieder irgendwelche Campingplätze
oder einfachere Hostels. So liefen wir bei strahlendem Sonnenschein los, um
bereits nach einer Stunde festzustellen, dass es doch etwas bewölkter wird. Naja!
Und dann hat es erst leicht, dann heftiger und zum Schluß "wie Sau"
geregnet. Also bei einem richtigen Regen macht selbst der schönste Wanderweg
nichts mehr her. Die Nacht im Zelt war auch nicht gerade spitze. Da es am
nächsten Tag immer noch regnete, entschieden wir uns den Weg noch 10 km weiter
zu laufen um dann mit dem Postboot zurück zum Anfang unserer Wanderung (wo wir
auch das zweite Zelt als Basislager zurück ließen) zu fahren. In Anbetracht der Wetterlage war dies wohl die beste
Entscheidung des Tages. Nein halt! Es gab noch eine bessere Entscheidung.
Nachdem wir bemerkt hatten, dass unser Basiszelt voll und ganz durchnässt war
und zudem sich die letzten 2 Tage ein Possum im Zelt die Zeit vertrieben hat
(alle Nahrungsmittel angefressen und alles vollgeschissen), haben wir uns
entschieden in das Hostel neben dem Campground zu ziehen. Dort angekommen
wurden wir mit einem superwarmen Wirlpool empfangen. So saßen wir dann bei
strömendem kalten Regen im warmen Wirlpool und entspannten unsere müden Beine.
Einfach nur herrlich!
"Beim
Öffnen des Zeltes stellte Katrin fest, dass im Zelt Scheißbollen
rummliegen. Und auf einmal sagte sie: "Da ist noch ein Tier
drinn". Und tatsächlich hat es sich ein Possum in meinem Essenskarton
gemütlich gemacht. Mit einem Stock habe ich dieses beschissene
Tier vertrieben... Abends machte ich mir aus meinen übriggebliebenen
Essensvorräten heisse Kartoffeln (war das einzige was nicht
angeknappert war) mit Ketchup, Mayo, Brot und Käse. Ich bin doch
wirklich ein Superkoch!!..." (TB-Eintrag vom 5.10.)
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"Montag
06.10.1999: Ich breche gerade zusammen! Vor lauter Lachen, bzw.
Freude! Ich war gerade im Internet und habe meine neuen Nachrichten
gelesen. WOW! Die Beste war von Moggie und Gil: !!Gil ist schwanger!!..
Da
werde ich doch gleich mal ein paar Bierchen auf meine zwei Freunde trinken..."
(TB-Eintrag vom 6.10.)
Der
Abel Tasman Nationalpark ist ein wunderschöner Küstennationalpark,
der zwar im Sommer sehr überlaufen ist, allerdings zu meiner Reisezeit
extrem leer war. Der NP zeichnet sich durch seine malerischen Strände,
die am besten mit dem Kajak zu erreichen sind und dem schönen, wenn
nicht sehr anstren- genden Wanderweg entlang der Küstenlinie aus.
Hier mußte ich unbedingt Kajakfahren:A
n dieser Bucht im nördlichsten Zipfel der Südinsel ist 1642
auch Abel Tasman, der Entdecker Neuseeland, gelandet. Der Name Neuseeland leitete
sich übrigens aus einer holländischen Profinz namens Niew Zeeland ab. Neben dem Naturschutzgebiet für allerlei
Vogelgetiere kann man auch versteinerte Muscheln in den Felswänden an der Küste
finden.
"Um
10.30 Uhr ging es dannn richtig zur Sache, nachdem wir auf dem Meer
noch eine kleine Padellanweisung und die Gezeitenplanung bekommen
haben. Es ist schon ein geiles Gefühl auf dem Meer Kajak zu fahren...Das
hat so viel Spass gemacht mit dem Bug voll durch die ca. 1 Meter
hohen Wellen zu paddeln. Ein Hoch und Runter! Aber anstrengend
für die Armmuskulatur so gegen den Wind zu paddeln...Spitze waren
auch die Stops an den Stränden entlang der Küste mit ihrem klarem
türkisfarbenen Wasser..." (TB-Eintrag vom 9.10.)
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Im schönen Ort Collingwood startet ich auch meine Goldgräbermission.
Bewaffnet mit meiner Bratpfanne sprang ich in den ortsansässigen Fluß und
schürfte was das Zeug hielt, immer die Hoffnung des großen Geldes im Kopf.
Nicht nur hier, sondern entlang der gesamten Westküste wurden früher sehr viele
Goldvor- kommen entdeckt. Und was soll ich sagen? Ja , ich habe Gold gefunden!
OK, nicht gerade kiloweise, aber immerhin habe ich etwas gefunden. Ab diesem
Erlebnis habe ich auch in jedem Fluss ein bisschen nach Gold geschürft.
Ich
fragte den alten Kauz bei der Golgräbersiedlung ob er mir nicht
eine alte Goldgräberpfanne verkaufen könnte. Und schwups die wups
war ich Besitzer einer 5 Doller verosteten Pfanne." (TB-Eintrag
vom 18.10)
Von nun an konnte ich profimäsig nach den Nuggets
suchen (allerdings ncht mit mehrErfolg). Nach weiteren zwei Tagen war ich endlich an der rauhen und
windigen Westküste der Südinsel angelangt. Endlich das tosende Meer! Die
Westküste ist in meinen Augen etwas ganz besonderes. Vom Meer mit seinen
Stränden erstreckt sich direkt der Regenwald, der dann nach wenigen Kilometern
in die Berge der Südlichen Alpen
übergeht. In diesem Gebiet hat man wirklich alles was das Herz begehrt.
Leider hat man hier auch ein sehr rauhes Klima, welches die Euphorie manchmal
etwas bremst. Da der Franz Josef Glacier und Fox Glacier Nationalpark vor
uns lag, mussten wir noch Proviant einkaufen. Dies sei an dieser Stelle auch
jedem als sehr großer Tipp geraten. Bevor ihr in Nationalparks fahrt, deckt euch
mit Lebensmitteln und was ihr sonst noch so braucht ein. In den Nationalparks
sind Lebensmittel wahnsinnig teuer. Und das Benzin fürs Auto auch! Also
Vorsorgen und alles schon früher kaufen. Leider waren an beiden Gletschern die
Wetterbedingungen nicht gerade schön und so habe ich eigentlich beide Glacier
nur bei schlechtem Wetter gesehen (siehe auch die schlechten Aufnahmen in der
Bildergalerie). Nichts desto trotz ist es schon ein wahnsinniges Gefühl die
Größe und Mächtigkeit der Gletscher zu betrachten. Selbst ich kam mir sehr klein und winzig vor
Nach weiteren drei Tagen an der Küste ging es
wieder landeinwärts über Wanaka Richtung Queenstown. Wanaka ist ein herrlicher
kleiner idylischer Ort, der wunderschön an gleichnamigem See liegt. Auch hier
kann man wieder, wie übrigens in ganz Neuseeland, super Wanderungen
unternehmen. Ich selbst bin einen kleinen Berg aufgestiegen um von dort
oben die ganze Schönheit der Umgebung bewundern zu können. Abends gab es dann
mal wieder einen leckeren Drei-Liter-Tetrapack Weißwein, den ich später auch in
Australien mit Vorliebe getrunken habe. Wie in Australien schmeckte der Wein
gar nicht so schlecht und ist im Verhältnis zum relativ teuren Büchsenbier (10
Dollar das Sixpack) noch sehr erschwinglich. Wie Wanaka zur Zeit aussieht kann ich leider nicht
beantworten. Ich habe aber schon einiges Schlechte gehört. Angeblich soll der
schöne Ort Wanaka zu einer Touristenhochburg, ähnlich wie Queenstown, werden.
Ich hoffe nicht, denn es wäre schade um diesen idyllischen Ort.
"Mal
sehen ob einem das Herz bei 134 Meter stehen bleibt... Außerdem
würde ich ganz gerne Moggis 102 Meter von der Pipeline toppen!
Wenn das Wetter nicht so schlecht ist würde ich morgen gerne springen!"
(TB-Eintrag vom 26.10.)
Als ich dann von diesem traumhaften Gebiet nach Queenstown gefahren bin
hat es mich fast umgehauen. Queenstown gilt ja als Adrenalinhauptstadt der
Welt. Und dementsprechend viele Touris treiben sich auch in der kleinen Stadt
rumm. .
Aber was soll ich mich beschweren, denn schließlich bin auch ich in diese
Stadt gekommen um einen Bungysprung zu
wagen.
In und um Queenstown kann man
zwischen 4-5 verschiedenen Bungysprüngen (von 45 Meter mit eintauchen in einen
Fluss bis zu 134 Meter von einer Seilbahn) wählen. Ich dachte mir, dass wenn
ich schon springe, dann aber bitte auch das Höchste was in Neuseeland möglich
ist. Und so entschied ich mich für den Highwire Bungysprung aus 134 Meter.
Bereits früh morgens fuhren wir mit einer kleinen Truppe in einen
Offroadfahrzeug ca. 1 Stunde durch unwegsames Gelände, um dann aus der Ferne
schon die unheimlich tiefe Schlucht zu erkennen
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Über der Schlucht waren Stahlseile gespannt, an denen ein
kleines Häuschen hing. Wow, wow, sieht aber ganz schön hoch aus! Also wenn man
dann so am Hang des Berges steht und geradeaus das Sprunghäuschen und unter einem der weit entfernte Fluss
sieht, dann überkommt einen schon ein kleines Kribbeln. Angst will ich es nicht
nennen, denn es war wirklich keine Angst, sondern ein sehr intensives und
aufregendes Gefühl. Dann wurde mir ein Klettergurt angelegt, indem man beim
Heraufziehen hängt. Als ich dann in der kleinen Gondel zum Sprunghäuschen fuhr,
blickte ich erstmals direkt nach unten! Schaut immer noch sehr hoch aus!
In der Sprunggondel ging es dann los und einer nach dem
anderen sprang in die Tiefe. Naja, fast alle, denn zwei hatten sich
umentschieden und sind nicht gesprungen. Ich war schließlich als Letzter an der
Reihe, da sie, je nach Gewicht der Springer andere Seile verwenden, und für
mich das letzte Seil montiert wurde. So stand ich nun da auf der Plattform und
wartete auf das Kommando. Genau in diesem Moment, indem man sich auf den Sprung
konzentriert und sich eigentlich keine Gedanken über die Sicherheit machen
möchte sagte der Sprungchef zu mir: " Ach ja Oli, du bist der Erste, der
mit diesem Seil springt! Wir haben es erst vor kurzem neu bekommen!" Ja
super, genau dies sind die Worte, die ich in so einem Moment ganz sicher nicht
hören will. Bevor ich überhaupt nachfragen konnte fing er schon an von 5
abwärts zu zählen. 5,4,3,2,1...und jump. Und so sprang ich und welch eine
abartige Beschleunigung. Anfänglich dachte ich nur "wie schnell, wie
schnell, unglaublich". Nachdem das Seil mich aber zum ersten Mal wieder
hochgschleuderte konnte ich den Flug richtig genießen. Und dann stellt
sich diese unglaubliche Gefühl von Freiheit und Fliegen ein. Adrenalin pur!
Wahrscheinlich erzählt euch jeder was für ein geiles Gefühl so ein Bungysprung
ist. Und es stimmt wirklich! Gerade bei Sprüngen aus großen Höhen hat man eine
superlangen freien Fall (bei mir waren es 7 Sekunden), indem man die
Erdbeschleunigung intensiv spürt (nicht so bei 50 Metern Hopsern). Wenn ihr
also in Queenstown seid, und es vielleicht mittlerweile einen noch höheren
Sprung gibt, macht ihn. Je höher desto besser!

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"I
jumped and felt free!"
(TB-Eintrag nach dem Bungysprung)
So wurde am Abend ausgiebig mit einigen Leuten unser
erfolgreicher Tag mit Bier begoss
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"
Bis jetzt sehe ich nur den Rand des Fjordlands, aber es sieht von hier, Lake
Wakatipu, schon
sehr mächtig und beeindruckend aus!" (TB-Eintrag vom 29.10.)

Queenstown ist übrigens auch sozusagen der Startpunkt der
Straße zum Milford Sound, denn es gibt nur eine Zugangsstraße zur
Fjordlandschaft. Im Fjord angekommen wollte ich am einzigsten Hostel zelten.
Der erste Platz für mein Zelt lag wunderschön an einem ruhigen Bächchen direkt
neben dem Hostel. Da ich dort aber nur hartes Gestein fand und es sehr stark
windete, entschied ich mich direkt an der Hostelwand auf einem Stück Garten zu
zelten. Kaum habe ich das Zelt aufgebaut fing auch schon der Regen an. In
diesem Gebiet gibt es ca. 14 mal mehr Niederschlag als in unseren
Breitengraden. Eigentlich hat man wirklich Glück wenn man am Milford Sound ist
und die Sonne scheint.
Auf jeden Fall hatte es die ganze Nacht geregnet wie aus
Eimern und ich lag am nächsten Morgen in einer Pfütze. Aber nicht nur ich,
sondern alle die im Zelt übernachtet hatten. Es spielte bei dieser gewaltigen
Regenmenge keinen Unterschied ob man ein Billigzelt oder ein
Superhyperlightdoppelnahtzelt hatte – alle wurden naß. Nachdem ich alle meine
Sachen zum Trocknen aufhing, lief noch einmal zum Fluss und betrachtete
den zuvor ruhigen Bach, der zu einem
gewaltigen mitreisenden Fluss mutierte und sehr knapp an der Stelle an
der ich gestern fast mein Zelt aufgebaut entlang floss. Da bin ich doch mal
froh meinen Zelt- stellplatz noch mal geändert zu haben. Die nächste Nacht verbrachte ich in meinem trockenen Auto
nicht unbedingt sehr bequem.
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"Wei
oh wei! Hier ist aber ein Swimmingpool im Zelt. Alles naß: Schlafsack,
Pulli, Isomatte, und natürlich ich. Ja, das Zelt ist zwar wasserdicht,
aber nicht literweise. Es stürmte und regnete so stark, dass die
Straße nach Milford gesperrt wurde und die Leute auf dem Milford
Track eingeschlossen waren und teils mit dem Hubschrauben evakuiert
wurden." (TB-Eintrag vom 1.11.)
Strahlender Sonnnschein hieß mich am nächsten
Morgen willkommen und schien ganze zwei Tage. Ich nutzte das aus und unternahm
eine Bootstour auf den Fjord. Hier möchte ich jedem Leser, der selbst in
den Milford fährt empfehlen, eine Bootstour früh am Morgen zu unternehmen. Ab
ca. 14 Uhr tauchen sehr viele, und ich meine sehr viele, Busse vollgepackt mit
Tagestouris aus Queenstown auf und sie strömen auf die Boote. Ein abartiger
Anblick! Nach ca. 17 Uhr fahren alle Busse wieder zurück nach Queenstown und
man hat wieder seine Ruhe. Ein unglaubliches Schauspiel!

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Auf dem Fjord selbst
sind die bis zu 2 km hohen Felswände sehr imposant. Auffallend ist, dass auf
den Hängen sehr viele Bäume wachsen, obwohl der Fels aus purem Gestein besteht.
Dies ist möglich, da abgestorbene Bäume aus höheren Regionen des Felsens durch
den vielen Regen nach unten transportiert werden, dann irgendwo stecken
bleiben, verrotten und als Nährstoffe von den Wurzeln der anderen Pflanzen
aufgenommen werden können. Hier in Neuseeland sah ich auch meine ersten
freilaufenden Pinguine.
Die nächsten paar Tage entlang der Südküste sind recht
schnell erzählt. Viele nette Camplätze an recht unwichtigen und unspektakulären
Orten. Erwähnenswert sei an dieser Stelle der Ort Riverton.
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Hier betätigte ich mich
als Muschelsucher, da in dieser Gegend sehr viel der schönen Obalone Muscheln
vorkommen und man doch recht viele am Strand fand. Ich fuhr nach einem kurzen
Besuch von Bluff, der südlichste Punkt der Insel direkt weiter nach Dunedin, wo
ich auch Katrin und Simone wieder traf. Nettes Wiedersehen! Direkt in Dunedin
gibt es eine wunderschöne Halbinsel auf
der man sehr viele Albatrosse und anderes Fluggetier beobachten kann.
Die Insel hat übrigens auch mehrer Kolonien von Gelbaugenpinguinen, die man
allerdings nur von weitem beobachten kann. Außerdem besitzt die Insel sehr viele
schöne und einsame Buchten, an denen man das Leben wieder in Ruhe und
Gelassenheit genießen kann. Entlang der Ostküste
befinden sich auch ein kleiner Ort namens Oamaru. Das besondere an diesem Ort
ist seine Zwergpinguin - Kolonie. Jeden Abend gegen 20.00Uhr kehren die Männchen
in ihre Nester zurück und bringen das Futter für die Familie. Die Pinguine habe
lediglich eine Höhe von 25 cm und watscheln dementsprechend ungeschickt zu den
Nestern. Was mich hier am meisten geärgert hat, waren einige Touristen (leider
Deutsche), die es absolut nicht akzeptierten, dass man der Tiere wegen keinen
Blitz benutzen sollte. Aber manchen ist die Natur ja egal, Hauptsache sie haben
ihr Foto von den süßen kleinen Pinguinen. Ob es den Tieren schadet oder nicht,
juckt sie nicht! Dieses Phänomen ist mir übrigens bei meinen Reisen öfters aufgefallen. Ob es Leute waren, die Tiere für ein tolles Foto absichtlich
(obwohl verboten) gefüttert habe, ob Touris heilige Stellen des Ayers Rock
fotografieren (trotz bitte, dies wegen den Aborigines nicht zu tun) oder
ähnliches! Alle scherten sich einen Dreck um die Natur des Landes, indem sie
als Gast sind. An dieser Stelle möchte ich alle Leser meiner Seite nochmals bitten die
Kultur und Natur des jeweiligen Landes zu respektieren und
verantwortungsbewusst damit umzugehen.
Weiter nördlich befinden sich die Moreaki Boulders. Es sieht
schon merkwürdig aus, wie die runden,
bis zu 3 Meter großen Steinkugeln so am Strand liegen. Eine genaue Ursache zu
deren Entstehung gibt es von der Wissenschaft noch nicht. Vermutet wird, dass
sich das Gestein im Inneren der Erde zu den Kugeln geformt hat und über Jahrmillionen
von Jahren langsam an die Oberfläche vorgearbeitet hat. Unwirklich und
beeindruckend!

Um nun zum Mount Cook, mit 3794 Meter die höchste
Erhebung Neuseelands zu gelangen ging es wieder landeinwärts. Schon von weitem
sah man die mächtige Bergkette der schneebedeckten Südlichen Alpen, die sich
vom Norden bis zum Süden der Insel erstrecken. Und dann entdeckt man einen Berg, der die anderen noch
einmal überragt - Mount Cook. In der Maorisprache heißt der Berg Aoraki, was
Wolkenaufspießer bedeutet. Im Mount Cook Village angekommen unternahm ich auch
eine Mehrstundenwanderung durch das Tal in Richtung des Berges. Hier gibt es
zahlreiche Wanderwege zwischen 15 Min und mehreren Stunden. Nehmt euch die
Zeit, das Gebiet zu Fuß zu erkunden. Mal sieht man links eine Staublawine den
Berg runter kommen, an den Gletscherseen hört man ein tiefes Krachen, wenn der
Gletscher „kalbt“ (Abbruchstücke des Gletschers). Einfach faszinierend diese
Berglandschaft der Alpen.

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Auf dem Rückweg Richtung Ostküste bin ich zwei Tage am
wunderschönen, türkisfarbenen Lake Tekapo gewesen und bin dort noch eine
Wanderung gelaufen. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt ist diese See absolut
atemberaubend. Die Farbe auf den Bildern ist nicht künstlich durch ein
Bildbearbeitungsprogramm herbeigeführt. Der See hat diese unglaubliche Farbe.
Am See gibt es übrigens eine berühmte Kappelle und dort seht ihr ein weiteres
Naturschauspiel. Tausende japanischen Touristen kommen busseweise angekarrt und
schauen sich die Kappelle in ca. 30 Sekunden an, bevor es wieder zurück in den
Bus geht. Und schon tauchen in der Ferne die nächsten vollbesetzten Busse auf.
Unglaublich diese Japaner – ganz Neuseeland in einer Woche!!

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Östlich von Christchurch liegt auch noch mal eine
sehr schöne Halbinsel – Akaroa. Ein kleiner romantischer Ort mit französischem
Flair. Mehr gibt es eigentlich von dort nicht zu berichten. Tja und in
Christchurch fing ich dann an mein Auto an den Mann zu bringen, da ich nicht
noch einmal diese teure Fähre auf die Nordinsel zahlen wollte. Drei Tage saß
ich in diesem beschissenen Hostel fest und wartete auf potentielle Käufer.
Leider schauten sich nur 3 Personen mein Auto an, keiner wollte es aber kaufen.
"Scheiß
Tag! Heute habe ich nichts anderes gamacht als gewartet. Gewarte
auf einen Interessenten für mein Auto. Leider nichts! Zwei Mädels
haben ihn sich kurz angeschaut. Jetzt liegt meine ganze Hoffnung
auf morgen...(TB-Eintrag vom 19.11.)
Scheiße, ich will das Auto endlich loswerden, obwohl es mir sehr gute
Dienste leistete. Nach drei Tagen hatte ich die Schnauze voll und fuhr in einem
Rutsch nach Picton um dort direkt Neuankömmlinge aus der Nordinsel
vollzuquatschen

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In Picton wohnte ich im Juggler´s Rest Backpacker, einem
Hostel das von Profijongleuren geleitet wird. Dieses Hostel war auch mit das
Beste, indem ich gewesen bin. Jederzeit wurde Interessierten Tricks und Kniffe
mit Bällen, Stöcken, Diabolo und und und erklärt. Der Höhepunkt war das
Feuerschlucken unter dem abendlichen Himmel. Hierbei durften alle
Hostelbesucher das Schlucken des Feuers am eigenen Leibe ausprobieren.
Superstark! Und wie einfach!
Nach zwei Tagen und weiteren vergeblichen Versuchen mein
Auto zu verkaufen tauchte ein Japaner im Hostel auf. Schon als er die Türe
hinein kam sah ich seine zwei große Taschen und eine rießige Essenkiste. Das
ist meine Chance, dachte ich, der braucht dringend ein Auto. Als ich mich
abends dann mit ihm unterhalten habe, erzählte er mir, dass vor einigen Tagen
sein Auto, dass er auf der Nordinsel gekauft hatte, auseinandergebrochen ist
und er etwas vorsichtiger mit dem Autokauf geworden ist. Na toll, dachte ich,
schade! Aber noch am selben Abend zeigte der Japaner Interesse und am nächsten
Morgen nach langem Hinhalten hat er sich dann doch entschieden mein Auto für
350 Dollar zu kaufen. So habe ich die letzten drei Monate ca. 350 Dollar für
den Transport ausgeben. Ist eigentlich ganz o.k.!
"Es
ist 1.33 p.m. und ich sitze auf der Fähre nach Wellington. Und ich
bin hier ohne Auto! Geil!" (TB-Eintrag vom 23.11.)
Direkt am Fährhafen von Wellington wurde ich dann auch
wieder von Katrin und Simone aufgesammelt, die mittlerweile sich einen
Mietwagen genommen haben, was natürlich für mich, seit einigen Stunden ohne
fahrbaren Untersatz, sehr gelegen kam. Nächste Station, ich habe schon über
2 Monate in Neuseeland verbracht, war der Mount Taranaki, der einzige Vulkan an
der Westküste der Nordinsel. Leider hatten wir hier drei Tage superbeschissenes
Wetter, so dass ich kein einziges Foto vom Vulkan habe. Zur Entschädigung
liefen wir aber in strömendem Regen eine schöne, wenngleich sehr schlammige,
Wanderung am Vulkan. Ansonsten noch ein bisschen gefeiert (natürlich mit
3-Liter-Weinpack) und gefaulenzt. Da Simones Geburtstag vor der Türe stand und
sie sich den Ort des Feierns aussuchen konnte, entschied sie sich für ? (keine Ahnung,
so klein war der Ort). Es ist
ein kleiner Ort, der eigentlich nur unter Surfen, wegen der extrem guten Wellen
bekannt ist. Auf dem Weg machten wir noch einen Übernachtungsstop bei
den Waitome Caves, die berühmt für ihre Glühwürmchenhöhlen sind.
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Auf dem Campingplatz protzte der Chef damit, dass
hier vor ein paar Wochen sehr berühmte Deutsche gecampt hatten. Sie fuhren mit
ihren zwei Campmobilen auf den Platz, die Tür ging auf und sehr bunte und
leicht alkoholisierte Menschen sprangen raus. Ansonsten seien sie aber supernett und unterhaltsam gewesen
erzählte er mir.Dann zeigte er mir ein Foto der Gruppe – und es waren die
Toten Hosen, die gerade auf ihrer Australien/ Neuseeland – Tour waren. So, zurück
aber zu den Caves.
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Es ist wirklich unglaublich wie sich in den Höhlen tausende
von Glühwürmchen an der Decken tummeln. Ein beeindruckendes Lichtermeer mit
nicht enden wollender Weite. Man kann es gar nicht in Worte fassen diese
Naturschauspiel. Fast noch besser, und zudem auch um-
sonst, waren die
Gloworms entlang einer Nachtwanderung, die man nicht weit von den Höhlen
unternehmen kann. Auch hier waren tausende von Würmchen an der Felswand und
versuchten, durch ihr Leuchten Insekten anzulocken! Nächster Morgen wurde von
Katrin und mir Simones Geburtstag vorbereitet.Zum Frühstück gab es leckere Muffins!
Abends feierten wir dann ausgiebig mit Pizza und, wie soll es anders
sein, 3-Liter-Tetrapack Wein.
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"Heute
in 2 Wochen sitze ich bereits im Flieger um zurückzukehren ins eiskalte
Deutschland. Schon ein komisches Gefühl! Einerseits würde ich ich
noch supergerne hierbleiben, andereseits freue ich mich auch auf
alle, die Zuhause sind." (TB-Eintrag vom 30.11.)
Nördlich von Auckland befinden sich die Bay of Island, eine
Naturschönheit mit ca. 130 kleinen und kleinst Inseln. Um die ganze Schönheit
dieses Gebietes zu erkennen muss man auf jeden Fall eine Schiffstour buchen. Wir
entschieden uns gegen ein superschnelles Touri-Katamaranschiff und für eine
wundervolles uraltes Segelschiff, das auf den Namen “Windborne“ getauft wurde.
Und wiedereinmal ein unvergessener Tag in Neuseeland. Den ganzen Tag segelten
wir mit einer starken Brise durch die Inselgruppen, machten manchmal an
einsamen kleinen Inseln halt, setzten mit dem Beiboot über und genossen die
Einsamkeit. Ein traumhaftes Erlebnis! Jedem der in den Bay of Islands ist und
einen Segeltörn unternehmen möchte kann ich das urige Segelboot herzlichst empfehlen.

Nach unvergesslichen Tagen in der Bay of Islands mussten wir
aber wieder weiter, da es noch viel zu sehen gab. Der nördlichste Zipfel
Neuseelands war das Ziel der Reise, wobei wir auch sehr schöne Tage an den
vielen klitzekleinen Orten auf dem Weg nach oben hatten. Das Cape Reinga mit
seinem Leuchtturm ist etwas sehr besonders. Hier trifft das Tasmanische Meer
auf den Pazifik und man sieht deutlich wie die zwei unterschiedlichen
Strömungen aufeinaderprallen und sich die Wellen auftürmen. Östlich des Capes
befinden sich zudem sehr schöne Strände, die manchmal aber etwas überlaufen sind. Zurück vom Cape ging
es über den 90 Mile Beach! OK, er ist nicht ganz 90 Meilen lang aber dafür
wirklich sehr spektakulär. Man kann mit dem Auto bei Ebbe spitzenmäßig darauf
fahren (habe ich ja später in Australien auf Frasier Island selbst
praktiziert). Ein tolles Erlebnis, wenngleich ich nur mitgefahren bin.
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Die Nordinsel Neuseelands hat noch einen anderen
Höhepunkt zu bieten. Hier an der nördlichsten Westküste befinden sich auch die
Überreste der einstmals so weitläufigen Kauriwälder. Diese Kauribäume sind die
größten Bäume, die es auf der Insel gab, bis, ja bis, die weißen Eroberer
angefangen habe diese abzuholzen, da sie festgestellt haben, dass man das Holz
sehr gut zum Schiffsbau verwenden kann. Deshalb gibt es heute leider nur noch ein kleines Gebiet das
mit diesen Bäumen gesegnet ist. Heutzutage ist die Abholzung der Bäume
strengstens verboten. Lediglich Maoris dürfen, allerdings nur mit einer
Genehmigung, mal einen Baum herausschlagen um ihre legendären Kriegskanus zu
bauen. Es ist schon sehr imposant wenn man neben einem dieser Kolosse steht und
deren Umfang betrachtet. Wenn ich so vorausblicke stelle ich mit Schrecken fest, dass
mir nur noch eine Woche in Neuseeland bleibt. Schade! So hieß es dann die
letzten Tage am Meer mit Freunden und natürlich 3-Liter-Tetrapack Wein
zu genießen, bevor es wieder nach Auckland geht, um die letzten zwei Tage
mit Shopping zu verbringen.
zurück in Auckland
"So
jetzt ist es 10.30 Uhr und langsam aber sicher bricht meine letzte
Nacht an. Es wird Zeit sich über die vergangenen drei Monate Gedanken
zu machen. Für mich war es eine unvergessene Zeit hier. Neuseeland
ist zu einem Teil von mir geworden. Es hört sich bescheuert an,
ich weiß, aber es ist so! Was ich auch von den Neuseeländern gelernt
habe ist, dass es in diesem Land absolut scheißegal ist, was für
ein Auto man fährt (meist alt und klapprig) oder wie man gekleidet
ist. Wichtig ist der Mensch der hinter diesen sinnlosen Fassaden
steckt. Und die Hilfbereitschaft und Freundlichkeit der Kiwis ist
beeindruckend. Ich werde sie vermissen und ich hasse jetzt schon
das spießige, materlialistisch veranlagte und oft unfreundliche
Deutschland...Abschließend wünsche ich mir, dass ich aus der Reise
meine positiven Erfahrungen beibehalte. Dir Neuseeland wünsche ich
eine schöne Zukunft und das deine Natur vom Menschen erhalten bleibt
und nicht durch zu viel Tourismus zerstört wird.
YOU WILL EVER BE
IN MY HEART! EVER!
Danke für die schöne Zeit!" (letzter TB-Eintrag
vom 13.12.)
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