Unsere kleine Familienreisegruppe hat sich ja bekanntlich um eine Person erweitert - unser kleiner süßer Sohn Tayo. Auf dieser Seite möchte wir euch an unserer Neuseelandreise, die wir vom 19. Januar bis 23. Mäz 2013 durchgeführt haben, teilhaben lassen. Die neun gemeinsamen Wochen als Familie waren unbeschreiblich schön und intensiv. Die Berichte und Bilder wurden während der Reise immer aktuell aus Neuseland eingestellt. Für diesen überarbeiteten Reisebericht wurden alle Fotos von Tayo enfernt (er ist noch zu jung um im Netz veröffentlicht zu werden).

Viel Spaß Tayo, Nadine und Oliver  

 

  

    

In drei Wochen geht es los. Danke an Michael Hartje von Adventure Holidays aus Köln. Durch ihn haben wir tolle Flüge über Singapur Airlines inkl. Sitze mit Babywanne zum Aufhängen buchen können. Zudem haben wir einen sehr schönen großen Camper für uns drei gefunden (etwas größer als der Apollo Camper in Australien, s. Foto rechts). Der Camper hat ein 1,80 x 2,00 Meter Bettt, so dass wir zu dritt darin schlafen können.

Nach dem ersten 12 Stunden Flug haben wir eine Nacht Aufenthalt in Singapur, bevor wir am nächsten Tag in Christchurch auf der neuseeländischen Südinsel landen. Wir sind sehr gespannt wie unser Kleiner den Flug verkraftet, hoffen aber das Beste. Wir werden euch davon berichten...

Nach einem Tag Christchurch und der Übernahme des Campers geht es zur ca. 60km entfernten Banks Peninsula in den Ort Akaroa. Aufgrund der neuseeländischen Ferien haben wir den Campingplatz für drei Tage bereits gebucht. Nachdem wir uns aklimatisiert haben (Jetleg adé) werden wir Richtung Süden weiter fahren und lassen uns dann treiben.

    

 

In wenigen Stunden geht es los. Wir haben zu unserer großen Überraschung alles Gepäck in zwei große Taschen und zwei kleine Rucksäcke verstauen können. Auch Tayos Klamotten, sein Essen für die ersten drei Tage, Wickelutensilien und Spielzeug war dann doch nicht so viel wie befürchtet. Sieht doch gar nicht so viel aus, oder? Dennoch muss ich gestehen, dass ich mich beim Packen noch nie so vorbereitet haben wie bei dieser Reise. Bislang habe ich immer kurz vor Abflug ein paar T-Shirts, Hosen und Unterwäsche in den Rucksack geschmissen und bin los.

Mit Kleinkind nimmt die ganze Planung doch einen erweiterten Raum ein. Welchen Kleidung, Medikamte, wie viel Windel und wohin damit. Kurz oder Langarm-Boddys? Welches Mützchen und welche Söckchen? Dies waren alles Überlegungen, die ich mir früher nicht gemacht habe. Aber ich denke wir haben an alles gedacht und sind sehr gut vorbereitet. Vorgestern hat Tayo übrigens seine erste Zugreise erfolgreich gemeistert und ich bin optimistisch, dass wir die Zugfahrt nach Frankfurt und den anschließenden Flug auch gut überstehen. Wir sind aber gespannt und aufgeregt.  

Wir freuen uns sehr auf die Reise und auf die gemeinsame Zeit, die wir als Familie erleben dürfen. Ich persönlich freue mich auf das Land, dass ich vor 12 Jahren bereits besuchen durfte und an die vielleicht neuen Bekanntschaften. Mache von euch mögen sich vielleicht daran erinnern, dass wir in Australien Rhys und Libby getroffen haben. Diese sind nun nach Neuseeland zurück gezogen und wir werden sie hoffentlich auch wieder besuchen.

So, der nächste Bericht folgt dann hoffentlich aus Neuseeland Dann berichten wir über den Flug und unser "Ankommen.

 

 

 

Nach 22 Flugstunden und einer Nacht in Singapur sind wir endlich am anderen Ende der Welt angekommen. Obwohl das nicht zu unterschätzen ist, waren die Flüge weniger anstrengend wie befürchtet. Auf der ersten Etappe hat Tayo 7,5 Std geschlafen, beim Weiterfug leider nur 3 Std. Aber trotz Schlafentzug und Zeitverschiebung hat sich Tayo wacker geschlagen und nicht mehr oder lauter geweint als die "hundert" anderen Kinder im Flieger.

Als optimal hat sich der Stopover im Furama Hotel in Singapure erwiesen. Dies hat den Reisestress für Tayo und für uns etwas gemieldert. Es ist erstaunlich mit Kind vergeht die Zeit nicht nur im Alltag schneller, sondern auch beim Fliegen und irgendwann sahen wir durch die Fenster endlich Neuseeland und die Siluette der südlichen Alpen. Ein tolles Gefühl! 40 Minuten später um 10:15 Uhr betraten wir neuseeländischen Boden.

 

  

Nach einem kurzen Schläfchen in unserem Motel in Christchurch sind wir ein wenig durch die Stadt gelaufen. Naja, besser gesagt was noch von der Stadt zu sehen ist, denn nach dem Erdbeben von 2011 ist fast noch die gesamte Innenstadt durch einen Bauzaun gesperrt und nicht begehbar aufgrund weiterer Einsturzgefahr.

Überall sieht man Bauruinen und Aufräum- bzw. Abbrucharbeiten. Ein sehr komischer Anblick, welcher einem nochmals das heftige Ausmaß des Erbebens und der Zerstörung deutlich macht. Auf Flächen auf denen  Gebäude eingestürzt sind und nun leer stehen wurde in der ganzen Stadt ein Projekt gestartet, das sogenannten "Gap-Filler"

  

    

Der obige Palletten Pavilion wurde aus Euro-Holz-Paletten aufgebaut und ist ein Kaffee und eine Bar, in der abends auch Livemusik geboten wird. Wo früher ein Haus stand, wurde durch das Projekt der nun leere Raum wieder für die Algemeinheit gefüllt. So finden sich an vielen Ecken in Christchurch diese Gap-Filler. Manchmal sind es auch einfach Kunstobjekte wie Malereien oder Skulpturen.

 

Am nächsten Tag holten wir unseren Alphacamper ab und wurden kurz eingewiesen. Oli passte - Gott sei Dank - gut hinters Steuer und fuhr fast tiefenentspannt im Linksverkehr, während ich mich dauernd unentspannt nach hinten zu Tayos Babysitz umdrehte und mich fragte, ob er es bequem hat. Nach der Übernahme fuhren wir zu einem Pack´n-Save (neuseeländischer Supermarkt) und deckten uns mit den wichtigsten Grundnahrungsmittel ein (jeder der Oli kennt, weiss ja, dass dazu Chips, Flips und Bier gehören:)). Für Tayo gab es "Treasures" for Crawlers ("neuseeländische Windelmarke" für Krabbler) und das erste Gläschen.

Unser erster Stopp führte uns in das gigantisch schöne Akaroa in der Banks Peninsula, einer Halbinsel, die über sehr kurvige Serpentinen zu erreichen ist.

      

Leider konnte ich die Fahrt nicht so genießen, wie sie es verdient hätte, da ich immer noch mit Tayos Wohlbefinden beschäftigt war. Und das völlig unberechtigt, da er in einen komaähnlichen Schlaf verfallen war. Die Bucht von Akaroa ist traumhaft wie ihr oben und rechts auf den Bildern erahnen könnt. Tayo fands auch super bei ca. 29 Grad den Rasen zu erkunden (keine Angst Mama, nach diesen Fotos hatte Tayo natürlich direkt seinen Sonnenhut auf und war eingecremt!). Es gefällt ihm scheinbar auf seinem ersten Campingplatz sehr gut.

Unten seht ihr die Abendstimmung gegen 22 Uhr bei der Oli und ich uns in die Arme schlossen. Wir bleiben hier noch zwei weitere Nächte, um die schöne Stimmung des franzözisch-angehauchten Ortes (bezaubernde Cafés und leckere Restaurants) und der Landschaft in uns aufzunehmen und machen uns dann auf in Richtung Lake Tekapo und Lake Pukaki.

Bild unten: der rechte Camper ist unserer- toller Stellplatz, oder?!

       

       

 

 

Auf dem Highway (vergleichbar mit einer deutschen Landstraße) ging es zu unserem nächsten Stopp landeinwärts zum Lake Tekapo. Schon von Weitem sah man die Ausläufer der "Southern Alps". Eine tolle Fahrt durch atemberaubende Landschaft. Wie in Ausralien ist es einfach ein tolles Gefühl durch die Landschaft mit gemütlichen 100km/h (Geschwindigkeitslimit) zu fahren.

     

     

     

Der Lake Tekapo, der aufgrund von Sedimenten im Wasser unglaublich türkisfarben schimmert, ist beeindruckend. Wenn man es nicht besser wüsste und die Umgebung ausblenden würde, könnte man ebenso meinen, man sei in der Karibik. Hier gibt es direkt am See eine kleine Kirche, die "Church of the good chepard". Da hat sich der Priester aber wirklich eine feine Lage für seine Kirche gesucht ;)

     

   

Der Blick aus dem Inneren der Kirche über den Altar hinaus auf den Lake Tekapo. Tagsüber wird die Kirche von Bustouristen übervölkert, aber ab 16 Uhr wird es etwas ruhiger und man kann sogar ein Foto fast ohne Menschen schießen.

     

Weitere Impressionen vom wunderschönen See. Tayo hat hier auf dem Campingplatz übrigens sehr viele nette Bekanntschaften geschlossen. Das absolute Highlight für ihn (oder zumindest für uns) war der Kuss von Inatea, einer 10 Monate alten Thahitianerin. Zudem hatte Tayo noch Melena (5 Jahre) und Jolanda (3 Jahre), beides Kinder einer Radreisefamilie aus Berlin, die insgesamt 6 Monate mit dem Bike unterwegs sind, auf seiner Spieldecke. Man hatte fast den Eindruck unser Platz war ein kleiner nationaler und internationaler Kindergarten.

                                                    

     

     

Nur ca. 40 km vom Lake Tekapo entfernt, befindet sich ein weiterer türkisfarbener See - der Lake Pukaki. Vom Aussichtspunkt des Sees kann man schon die Siluette des Mount Cook oder Aoraki, wie ihn die Maoris nennen, erkennen.

    

    

Eine wunderschöne Sraße windet sich entlang des Sees zum Mount Cook Village, einem kleinen Örtchen im Nationalpark. Übernachtet haben wir ca. 20 km vor dem Village in Glentanner und sind am nächsten Morgen in den Nationalpark gefharne. Ab dort starten dann auch verschiedene Wanderwege. Wir entschieden uns für den 3 stündigen (hin und zurück) Hocker Vally Track mit spektakulären Ausblicken auf Mount Cook.

Der Weg ist recht einfach und nicht sehr anspruchsvoll, teilweise sogar mit Holzpanelen ausgelegt.

   

 

     

    Bei Papa auf dem Arm war es noch entspannt, bevor ich für die Wanderung wie ein "Outdoor-Baby" in die Rückentrage musste. Aber keine Angst, da meine Eltern ja bekanntlich keine "Extrem-Wanderer" sind, wird das nicht täglich vorkommen.

Weder Tayo noch ich wussten, dass wir auf der "harmlosen" Wanderung, wie sie Oli im Vorfeld beschrieben hatte, gefährliche Dschungelprüfungen (Überquerung von schwingenden Hängebrücken) bestehen müssen.

Trotz Höhenangst und 9 kg Lebendgewicht auf dem Rücken habe ich die Prüfung bestanden und wurde mit atemberaubenden Eindrücken belohnt

               

     

                                                                                                     

     

P.S. von Oliver: Wie ihr sicher erkennen könnt, sind auf den letzten Bildern vom Mount Cook unscharfe Stellen zu sehen. Dies habe ich Tayo zu verdanken, der vor der Wanderung noch schön ins Objektiv gegriffen hat und ich den verschmierten Fingerabdruck nun auf ca. 70 Fotos habe. Leider habe ich dies erst nach der Wanderung festgestelt. Ja, auch auf so etwas muss ich mich mit Baby einstellen.

 

 

   

    

Nachdem wir die Ostküste der Südinsel mit einem Besuch von Oamaru und Dunedin hinter uns gelassen haben steuerten wir das neuseeländische Fjordland an der Westküste an. Normalerweise ist die Gegend mit jährlichen 8 Meter Regenfall eine der regenreichsten Gegenden der Welt. Wie ihr seht, war uns der Wettergott wieder einmal gnädig und wir durften den Fjord bei blauem Himmel erleben.

Auf den 130 km langen Weg um in den Fjord zu gelangen (es gibt nur eine Zufahrtstraße) durchquerten wir noch durch ein wunderschönes Tal mit den sogenannten Mirror-Lakes (Bild oben).

Nach 2 Stunden erreichten wir durch etliche Serpentinen den gleichnamigen Ort Milford Sound. Nur von hier kann man mit einem Boot den Fjord bestaunen.

    

  

    

    

  

Einzige Möglichkeit mit dem Camper im Nationalpark zu übernachten ist in die Mlford Sound Lodge. Eine MIschung aus Motel, Hostel und Campingplatz. Nicht gerade schön, aber zweckmäßig. Und allemal besser als am gleichen Tag noch die 130 km zurück nach Te Anau fahren zu müssen. Hier hatten wir übrigens die schlimmste Sandfliegenplage in ganz Neuseeland. Auch die in der Lodge angebrachten Sandlfy-Replent half wenig (helfen soll übrigens Babyöl). Nachfolgend haben wir einige Fjordimpressionen unserer zweistündigen Bootstour eingestellt.

     

  

     

  

                                                             

    

 

  

 

    

    

Das untenstehende Foto des Fjordes wurde vom Hafen am frühen Morgen aufgenommen. Mysteriös liegen die bis zu 1400 Meter hohen Berge noch im Nebel.

    

 

 

                                                                                                                            

    

   

Seit dem letzten Bericht aus dem Milford Sound ist viel passiert. Wir haben mittlerweile die 2000 Kilometermarke überschritten und sind nun kurz vor dem Übersetzen auf die Nordinsel. Aber der Reihe nach: Nach zwei entspannten Tagen in Queenstown und einem kurzen Zwischenstopp in Wanaka (hat sich leider innerhalb von 12 Jahren zum Schlechten entwicklet) fuhren wir unsere längste Tagesetappe mit 260 km bis zum Fox Gletscher an der Westküste.Tayo hat dies, mit einer längeren Pause, wieder toll gemeistert. Leider ist über der Westküste ein kleines Tiefdruckgebiet aufgezogen, so dass es geregnet hat. Das Örtchen Fox Glacier ist eigentlich kein richtiger Ort, sondern eher eine Ansammlung von 3 Cafes, einem Supermarkt, Campingplätzen und Motels. Hier gibt es nichts außer dem Gletscher, den wir uns am nächsten Tag angeschaut haben.

     

Am nächsten Morgen sind wir zu einer kleinen Wanderung an den Fox Gletscher aufgebrochen. Tayo fühlt sich mittlerweile in seiner Rückentrage immer wohler und genießt die Aussicht. Der Weg verläuft wunderschön entlang des Gletscherflusses und steigt nur zum Schluss leicht an.

Für diejenigen unter uns, die Tayo auf dem Rücken getragen haben, war die Steigung nicht ohne. In solchen Situationen (siehe auch Wanderung am Mt. Cook) entwickel ich erstaunlicherweise einen sportlichen Ergeiz, den die meisten von euch (mich mit eingeschlossen) nicht von mir kennen. Die Rückentrage an Oli abzugeben ist keine Option. Ich persönlich fand den Gletscher ziemlich unspektakulär, aber der Weg dorthin war wirklich schön. Außerdem hat es Spaß gemacht von allen Leuten so freundlich angelächelt zu werden, auch wenn ich weiss, dass es eigentlich Tayo und nicht mir galt.

  

       

 

       

    

Oben am Aussichtspunkt angekommen kann man einen Blick auf das Gletschertor werfen. Bis vor wenigen Jahren konnte man noch näher an das Gletschertor wandern, aber als 2009 zwei Touristen von herabstürzendem Eis getötet wurden, wurde der Weg etwas entschärft. Insgesamt hatten wir an diesem Tag doch großes Glück mit dem Wetter, denn genau bei unserer Wanderung riss der Himmel kurz auf und es war trocken.

              

              

              

Leider nicht so am 25 km entfernten Franz Josef Gletscher. Dieser Gletscher soll der impossantere der Beiden sein, doch leider verdarben uns die tiefstehenden Wolken die Sicht auf den kompletten Getscher. Schade, aber hier in den Bergen an der Westküste ist das nicht ungewöhnlich. Ist es morgens noch klar und die Sonne scheint, kann es innerhab von 15 Minuten umschlagen und regnen. Wir haben es daher am nächsten Morgen noch einmal versucht. Doch leider zogen trotz strahlendem Sonnenschein wieder im Laufe des Morgens Wolken über die Berge. So ist nun das unten stehende Foto das Beste des Franz-Josef-Gletschers (ich weiß, nicht sehr beeindruckend). Die Überschrift des Bildes könnte auch lauten: "Wo ist hier ein Gletscher zu sehen?"

              

Dafür entschädigte der nächste Sonnenaufgang über den nebelverhangenen Bergen der Gletscher für das schlechte Wetter.

    

Nach dem Besuch der Gletscher ging es für uns weiter die Küste nordwärts. Ab Hokitika lachte uns die Sonne wieder entgegen und wir befanden uns nach zwei durchwachsenen Tagen erneut mitten im - seit Jahren - besten neuseeländischen Sommer.

    

Der Campinglatz in Hokitika lag direkt am Meer und so gönnten wir uns einen Strandnachmittag. Für Tayo war es die erste Begegnung mit Sandstrand und der Meeresbrandung. Er fühlte sich gleich wohl, ertastete den Sand und spielte mit Treibholzstöckchen.

     

Zwischen Greymouth und Westport wird die Küstenstraße atemberaubend schön und ist teilweise mit der australischen Great Ocean Road vergleichbar. Da ich bisher unseren 6 Meter Campervan noch nicht fahren wollte (ich bin froh, wenn ich die Serpentinen als Beifahrerin überstehe), musste ich während der Fahrt fotografieren. Weil sich aber hinter jeder Kurve ein neues Bild auf dem Meer formt, machte das richtig Spaß. Unberührte rauhe Strandabschnite wechseln sich mit steilen Felsformationen ab.

Etwa auf halbem Weg befinden sich die Pannncake Rocks, eine Gesteinsformation, die an aufgestappelte Pfannkuchen erinnert.

     

     

                            

  

     

      

    

Von Westport führt unser Weg nun in den Norden der Südinsel zum Abel Tasman Nationalpark, angeblich einer der schönsten Neuseelands.

Wir sind gespannt...

 

 

 

 

 

    

Der Abel Tasman Nationalpark war das letzte landschaftliche Highlight für uns auf der Südinsel. Dieser Nationalpark besticht durch seine einsamen Buchten und Strände, die nur zu Fuß durch lange Wanderungen, mit dem Kayak oder den sogenannten Wassertaxis zu erreichen sind. Wir liesen uns mit dem Taxi an einem Strandabschnitt an der Anchorage Bay absetzen und wanderten dort mit Tayo eine kleine Tour zurwunderschönen Bucht Te Pukatea Bay. Hier genossen wir die Einsamkeit und die Bucht, den wir waren komlatte alleine hier. Was für ein wunderschönes Fleckchen Erde.

Wir denken die Bilder sprechen für sich. 

  

 

    

    

 

      

    

    

Auch Tayo hatte wieder sichtlich Spaß mit dem Sand zu spielen. So, diesmal hattet ihr nicht so viel zu lesen, dafür bleibt mehr Zeit die Bilder zu genießen. Heute sind wir noch in Picton, der letzte Tag auf der Südinsel, bevor es morgen (20. Februar) mit der Fähre nach Wellington auf die Nordinsel geht. Es waren unvergessliche vier Wochen mit atemberaubender Landschaft bei bestem Wetter...

  

        

    

 

Nach unbeschreiblich schönen 4 Wochen mit sehr vielen Eindrücken verließen wir schweren Herzens die Südinsel. Die Fährüberfahrt durch die Marlborough Sounds dauerte ca. 3 Stunden. Die erste Hälfte der Fahrt fühte durch die verschwungenen Seewege des Sounds. Vom Sonnendeck verabschiedete sich die Südinsel wieder einmal mit srahlendem Sonnenschein.

Die zweite Hälfte der Überfahrt führte durch die berüchtigte Cook Strait, einer Meerenge, die bei schlechtem Wetter sehr rauh werden kann. Bei unserer Fahrt war die See ruhig, was Nadine gefreut hat. Gegen 16 Uhr sind wir in Wellington eingetroffen und sind dort auf den Stadcampingplatz, besser gesagt den Parkplatz, gefahren. Hier campten wir auf Beton und das für schlappe 50 Dollar die Nacht.

    

    

    

    

    

 

 Olis Anmerkungen zu "Herr der Ringe" bzw "Lord of the Rings"

Hier in Neuseeland begegnet man natürlich immer wieder dem "kleinen Hobbit" oder "dem Herr der Ringe". Beide Filme wurden in den Wellingtoner Studios und in der wunderschönen Landschaft Neuseelands gedreht. Mittlerde ist hier fast an jeder Ecke zu finden. Kurz vor unserer Überfahrt haben wir in Nelson noch den Juwellierladen von Jens Hansen, der für den Film die Ringe entworfen hat, besucht. Die Verkäuferin erklärte sehr interessant, dass für die Herr der Ringe Triologie 40 verschiedene Ringe in verschiedenen Größen (bis zu 20 cm) hergestellt wurden. Die großen Ringe (zu sehen z.B. beim Intro des 1. Teiles) und die Stuntringe waren nur aus Stahl und nicht wie die Kleinen aus purem Gold. Alle Ringe waren ohne Gravur. Dies wurde bei allen Szenen per Computer eingefügt. Nachbildungen der Ringe kann man mit verschiedenen Goldanteilen für einige tausend NZ Dollar kaufen. Ich habe mich begnügt "den einen Ring" in der Hand zu halten.

Aber auch in Wellington sah man ab und zu wieder Skulpturen, Poster oder Flyer von LOTR (Lord of the Rings). Zudem kann man hier Touren zu manchen Drehorten für sehr teuer Geld buchen.

      

     

  

     

Das Postverwaltungsgebäude in Wellington zeigt die Bilbo Beutlin-Briefmarke und alle 14 Zwerge (Metalfiguren) kurz unter dem Dach in Übergröße.

  

     

Im "Te Papa" Museum in Wellington sind z.B die drei Bergtrolle aus "der kleine Hobbit" zu sehen. Die sehr detailgetreuen Figuren sind ca. 3 Meter hoch.

    

Tayo und ich haben einen Ausflug mit der Cabel Car zum Botanischen Garten gemacht und den Ausblick über Wellington genossen, während Nadine shoppte (leider nix für mich!)

    

Der Hafen von Wellington hat uns am Besten gefallen. Er vermittelt eine entspannte Atmosphäre und es gibt immer etwas zu entdecken. Von hippen Cafés und Kneipen, in denen schicke Wellingtoner ein "after work" Bier trinken über durchtrainierte Jungs, die von einem Sprungbrett ins Hafenwasser springen zu Jugendlichen, die in Kanus nach Maori Tradition stechpaddeln (siehe Bild oben) zu hübschen, kleinen Galerien mit Maori Kunsthandwerk und -schmuck. Am Ende der Hafenpromenade findet sich das berühmte "Te Papa" Museum (übersetzt soviel wie "unsere Schätze"), dass Oli oben bereits erwähnte. Auch wenn Tayo noch etwas jung für ein Museum ist, hat ihm der Spielteppich in der Erforschungswelt für Kinder trotzdem gut gefallen. Nach zwei Tagen City hat es uns aber gereicht und wir sind wieder "on the road" Richtung Tongariro Nationalpark und Taupo, wo wir hoffentlich Ava, Libby und Rhys treffen werden.

    

 

Von Wellington fuhren wir über Wanganui ins Zentrum der Nordinsel zum Tongariro Nationalpark. Die Zufahrt zum Park ziert übrigens das bisher einzige Kiwi-Warnschild, das wir in 6 Wochen Neuseeland gesehen haben!

Im Nationalpark sind die drei aktiven Vulkane Mt. Ruapehu (2797 m), Mt. Ngauruhoe (2287 m) und Mt. Tongriro (1967 m). Letzterer ist übrigens zur Zeit sehr aktiv und man erkennt Rauchschwaden aufsteigen. An ihm sind z.Z auch einige Wanderungen gesperrt (z.B. Tongariro Crossing)

Wir entschieden uns für eine kleine Wanderung zu einem spektakulären Aussichtspunkt mit Blick auf den Mt. Ruhapehu mit seinen Schneefeldern und den Mt. Ngauruhoe, der die typische Form eines Vulkans aufweist.

Anbei einige Fotos und weniger Bericht unseres Aufenthaltes im Nationalpark.

     

     

    

    

    

 

 

  

      

    

    

 

Heute sind wir von Taupo, wo wir Ava, Libby und Rhys besuchten haben, nach Roturoa weiter gefahen. Hier ist das geothermische aktivste Gebiet Neuseelands mit unzähligen Gysieren, Schlammlöchern (sogenannte Mud-Pools) und heißen Quellen.

Wie ein Fluß sind auch wir immer in Bewegung.....

 

 

Auf dem Weg nach Roturoa, dem geothermischen Zentrum der Nordnsel, besuchten wir noch Awa, Libby und Rhys in Taupo. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag mit den Dreien und durften nach 6 Wochen mal wieder in einem richtigen Bett schlafen. Nochmals viel Dank an Libby und Rhys für die tolle neuseeländische Gastfreundschaft. Wir hoffen ihr besucht uns auch mal in Kölle.

In Roturoa besuchten wir Wai-O-Tapu, eines von vielen zugängigen Thermalgebieten der Gegend.  

    

      

      

Auf dem ganzen Gelände findet man unzählige Krater, kleinere Gysiere, warme Quellen oder einfach auch nur heißer Dampf, der aus der Erde austritt. Je nach Mineralgehalt des Wassers schimmern dieses dann rot, grün oder gelb. Es ist schon sehr beeindruckend zu sehen welche Energie und Kraft in unserem Erde steckt. Bedingt durch den hohen Schwefelgehalt der Dämpfe stinkt die Luft hier aber nach "faulen Eiern".

         

       

                                                                          

      

    

 Auch unser Campinplatz hatte Zugang zu heißen Quellen. Täglich wurde ein Mineralppol mit 37 Grad eingelassen, in dem es sich gut aushalten lies.

 

      

Von Roturoa sind wir dann endlich wieder an einen Strand gefahren. Der Ort heißt Papamoa Beach und der Strand war traumhaft schön. Das Wasser ist uns zwar zu kalt zum Baden, aber wir genießen die Sonne und das Meeresrauschen umso mehr. Seit einigen Tagen kann Tayo stehen und versucht sich nun überall hochzuziehen. Es ist toll mitanzusehen welche Fortschritte er fast täglich macht und was er alles Neues lernt.

                         

             

  

Der nachfolgende Bericht und die Bilder ist an alle Freunde von "Herr der Ringe" und "Der Hobbit" gerichtet, v.a. an Eltges, Joe, Juri, Eva und Micha. In Matamata wurden das Auenland für beide Filme aufgebaut und man kann es heute noch besichtigen. Die 1,5 Stunden dauernde Tour führte uns über das ganze Gelände und war für mich absolut einzigartig (Nadine und Tayo mussten halt mit!)

Matamata liegt ca. 70 km nördlich von Roturoa. Auf der Suche nach einer Location übeflog Peter Jackson mit einem Hubschrauber die Gegend und hat sich aufrund der grünen Hügel und des Sees für diesen Ort entschieden. Es wurden über 37 Hobbitwohnungen in die Hügel mit samt Vorgarten, Bepflanzung und -pflasterung, Brücken, Wegen, Zäunen, der Mühle, der Gatsstätte etc. in die Landschaft gebaut. Die Innenaufnahmen der Hobbitwohnungen wurden in den Studios von Wellington gedreht, so dass keine Hobbithöhle begehbar ist. Faszinierend für mich war die Detailversessenheit der Vorgärten. Man sieht kleine Hocker, Leiter, Tassen, Krüge, sehr viele Pflanzen und Blumen. Neben dem Gelände befand sich eine rießige Freifläche, auf der die 400 Mitarbeiter und Schauspieler ihren Cravanpark und die Cateringzelte hatten.

         

   

     

       

Nicht alle Hobbiteingänge sind gleich groß. Je nach Kameraeinstellung und Flucht waren weiter entfernte Türen größer oder kleiner. Im Schnitt sind die Türen aber ca. 140-150 cm hoch.

In eine Hobbithöhle kann man ca. 50 cm eintreten (s. rechts). Alle Höhlen sind nur äußerlich, denn die Innenaufnahmen wurde - wie bereits gesagt - im Studio gefilmt.

Auf dem Gelände befindet sich zudem auch noch der rießie Partybaum, unter dem Bilbos Geburtstag gefeiert wurde und verschiedene kleine Wege, die im neuen Hobbit-Film vorkommen. Nach den Aufnahme für "Herr der Ringe" wurde alles wieder abgerissen und man sah keine Türen, Gärten etc. Für "der Hobbit" wurde dann wieder alles nochmals aufgebaut. Die Dreharbeiten fanden von Oktober bis November 2011 statt. Im Anschluss daran entschied man sich das Gelände so zu belassen und für Touristen zu erhalten.

    

      

      

      

  

Auf dem Foto links sieht man die wohl bekannteste Hobbitwohnung der beiden Filme: Die von Bilbo Beutlin. Laut Buch legt die Hobbitwohnung unter einem Eichenbaum. Es gibt aber in der Gegend keine Eichenbäume und somit wurde der Baum künstlich aus Stahl und Gips erschaffen. Die Blätter wurden einzeln bemalt und an den Ästen befestigt. Eine unglaubliche Leistung der Requisite.

Auf den beiden unteren Bildern seht ihr den Eingang von Bilbos Wohnung. Wer den Film gesehen hat wird erkennen, dass vor dieser Tür Bilbo Frodo begrüßt.  

Zudem befindet sich die original Sitzbank, auf der Bilbo im "Hobbit" Gandalf begrüßt, auch direkt vor dem Haus. Diese Bank hatte Normalgröße (wie man auch an den nebenstehenden Blumen erkennen kan).

               

      

      

Oben ist die bekannte Mühle und Steinbrücke zu erkennen, die Gandalf bei seinem Besuch überquert.

So, nun aber genug von Hobbinton (manche sind bestimmt schon genervt). Für mich war es auf jeden Fall das Geld wert. Aber auch Nadine fand den Besuch interessant.

Von Matamata sind wir wieder Richtung Küste gefahren und werden in den nächsten Tagen die Coromandel Halbinsel besuchen. Danach brechen schon unsere letzten 2 Wochen an und so langsam wird uns bewusst, dass sich diese Reise leider dem Ende neigt.

Aber noch gibt es viel zu erleben. Was wird noch kommen? Wohin wird es uns noch bringen? Wir werden sehen und melden uns wieder....

  

Ein letztes "Kia Ora" aus Neuseeland. Ihr wartet sicher schon lange auf den neuen Bericht (Grüße an Anja)? Wir wollten euch nicht ärgern, aber es gibt eigentlich nichts spektakuläres mehr zu berichten. Seit ca. 10 Tagen haben wir keine großen Ziele oder Sehenswürdigkeiten angesteuert und liesen uns nur noch treiben. Wir besuchten die Strände der Coromandel Halbinsel, der Bay of Islands und der Karikari Peninsula. Wir versuchen unsere letzten Tage an den schönen Stränden im sogenannten Northland zu genießen. So wie sich das Wetter in Deutschland liest werden wir lange nicht an irgend welchen Stränden liegen können.

Tayo findet Sand übrigens super. Und zu unserer Freude versucht er nicht den Sand zu essen. Anbei einige Impressionen der letzten 10 Tagen. 

    

    

    

    

    

   

   

    

Nach einem Abstecher in den hohen Norden fuhren wir wieder zurück zu den Bay of Islands. In Paihia haben wir am Freitag unseren letzten Ausflug unternommen. Einen Bootstrip durch die Inselwelt mit ihren über 140 Inseln. Eine schöne Tour bis aufs offene Meer mit ihrer Felseninsel "Hole in the Rock".

Neben der landschaftlchen Schönheit der Fahrt haben wir auch ca. 30-50 Delfine sehen können. die in unserer Bugwelle "spielten" und uns begleiteten.

Morgen beginnen wir unseren Rückweg in Richtung Auckland.

         

     

  

      

      

      

      

      

      

      

Am Dienstag den 19. müssen wir schweren Herzens unseren Camper wieder am Flughafen in Auckland abgeben. Es fällt uns jetzt schon schwer. Wir haben uns, wie auch in Australien, an das Leben in und um den Camper gewöhnt. Und auch Tayo hat das Leben sehr gefallen. Er konnte fast jeden Tag vor dem Camper auf seiner Decke spielen. Und das bei bestem Wetter. Das Reisen mit Baby war sehr gut, wenngleich wir auch schwierige Nächte hatten. Aber die hätten wir auch in Deutschland gehabt und hier entschädigte uns die traumhafte Gegend für eine schlaflose Nacht. Wir sind froh das Wagnis mit Tayo eingegangen zu sein. Der Urlaub hat uns als junge Familie zusammen geschweisst.

Ich habe bislang immer sehr schnell Menschen auf meinen Reisen kennen gelernt. Aber mit Tayo auf dem Arm hat sich die Quote nochmals verdoppelt.

Abschließend möchte wir uns bei euch bedanken. Durch eure rege Teilnahme und Rückmeldung zu unserer Reise habt ihr zu unserer guten Laune beigetragen. Wir hoffen, wir konnte euch die kalte und verschneite Zeit in Deutschland etwas erwärmen?. Da sind wir uns aber sicher.Bis auf euch haben wir hier nichts vermisst. Wir hatten uns als Familie und das war mehr als man sich wünschen kann. Die gemeinsame Zeit werden wir nie vergessen und hoffentlich können wir Tayo noch viele gemeinsame Reisen bieten.

Aber auch die schöntse Zeit geht einmal vorbei und wir schauen gespannt auf neue Abenteuer als Familie.

Bis bald Tayo, Nadine und Oliver

  

    

    

Die letzten beiden Tage in Auckland waren nochmals sehr schön, wenngleich uns der Trubel der Großstadt etwas zu viel wurde. Wir wollten am liebsten wieder in die Natur. In den 2 Tagen schlenderten wir ein wenig durch die Stadt, besichtigten den Skytower und fuhren mit der Färe nach Davenport. Hier trafen wir zufällig eine deutsche Familie mit Ihrem kleinen Sohn wieder, die wir in Nelson kennen gelernt hatten Ein schöner Zufall.

Auch am Fährhafen begeneten wir einem bekannten Neuseeländer (bzw. er erkannte uns), den wir einige Tage zuvor im Northland mit seiner Frau trafen.

Am Flughafen angekommen lasen wir dann schweren Herzens die Abschiedsworte vor der Passkontrolle. Good bye........

  

Auch der Rückflug war mit Tayo sehr gut. Er wollte zwar aufgrund seiner Größe nicht mehr in das Babyhängebettchen, aber auf Papas Schoß schlief es sich auch sehr gut. Dies hatte nun aber zur Folge, das ich nicht schlafen konnte. Aber wiedrum durch unseren Stopover in Singapore wurde die lange Reise etwas entzerrt.

Nun sind wir wieder in Köln, sind froh unsere Familie und Freunde wieder zu sehen und frieren ungemein. Wir in Neuseeland hatten einen der schönsten Sommer und hier war anscheinend einer der längsten und kältesten Winter. Wir sind froh genau die richtige Zeit abgepasst zu haben.

Nachfolgend stelle ich noch einige weitere zusätzliche Bilder ein. Viel Spaß