Die nächste große Reise für unsere kleine Familie steht an. Dieses Mal leider nur knapp 5 Wochen durch die atmberaubende Landschaft Kanadas, genauer durch die Rocky Mountains von Calgary bis nach Vancouver und Vancouver Islands. Unsere Neuseelandreise mit unserem Kleinen (damals 10 Monate) hat ja sehr gut funktioniert. Nun ist der Kleine nicht mehr so klein, redet und tobt viel und ist jetzt drei Jahre alt. Wir sind gespannt wie sich unser/sein Reiseverhalten ändert bzw. welche Erfahrungen wir machen werden.

Viel Spaß Tayo, Nadine und Oliver  

 

  

    

Bereits im Januar haben wir uns um die Flüge und den Camper gekümmert. Am 06. Juli werden wir mit Air Canada nach Galgary fliegen, dann knapp 5 Wochen in Kanada unterwegs sein und Anfang August mit Lufthansa von Vancouver wieder zurück fliegen. Aufgrund der Einwegfahrt von Calgary nach Vancouver hatten wir bereits im Januar schon Probleme einen geeignten (und ich wollte keinen zu großen) Camper zu mieten. Zwei Wunschmodelle waren leider nicht mehr verfügbar. Wir haben aber dann doch noch eine einiermaßen "kleines" Wohnmobil ergattern können - einen Medium C Camper von Fraserways: ein festes Bett hinten, ein Bett im Alkofen, Dusche, Toilette, Küche etc. Wir wären auch mit sehr viel weniger ausgekommen, aber mir scheint, dass in Nordamerika alles ein bisschen größer ist und wir hatten auch nicht viel Auswahl. Es gibt sehr viele Fahrzeuge für zwei Personen, aber wenn man noch einen Kindersitz befestiegen muss, dann ist die Auswahl schon geringer. Letzendlich sind wir mit unserer Wahl zufrieden.

Wir werden aber den Camper aus Kostengründen keine 4,5 Wochen fahren sondern nur 3 Wochen. Für die Städte Calgary und Vancouver (zusammen 6 Tage) benötigen wir keinen Camper. Zudem haben wir entschieden Vancouver Island mit einen günstigen Miewagen und Übernachtungen in Hostels/Motels zu erkunden.

Dann können wir starten uns einzulesen. Und wir freuen uns sehr endlich als Familie wieder länere Zeit zusammen verbringen zu können.

Wir halten euch auf dem Laufenden.

 

 

So, die Hauptroute steht mittlerweile, wobei wir uns bei den Tagen nicht festlegen oder uns auch die Freiheit nehmen die Route vor Ort auch anders zu wählen. Wie bei allen unseren Reisen entscheiden wir vor Ort wo es uns gefällt und wir ggf. länger bleiben. Die Grundrichtung ist aber festgelegt. Wir wollen nach der Ankunft in Calgary noch zwei Tage die Stadt erkunden. Genau zu unserer Ankunft ist das große "Stampede Festival", eines der größten Rodeofestivals in Nordamerika mit vielen Shows und Veranstaltungen in downton. Da wird unser Kleinder endlich richtige Cowboys sehen können. Nach der Camperübenahme geht es ca. 80 km nach Canmore und dort wird erstmal der Camper eingerichtet und der Kühschrank aufgefüllt. Wir wollen in Canmore einfach erstmal ankommen. Dannach fahen wir in den Trubel des Banf Nationalparks inkl. Banff; Lake Luise, einen Abstecher in den Yoho Nationalpark, Columbia Icefield, Jasper: Aufgrund der Sommerferien habe ich in Banff und Jasper bereits Campingplätez reserviert. Dies ist eigentlich nicht so unser Ding bereits frühzeitig zu planen, aber gerade auf dem Campground in Jasper gibt es einen tollen Spielplatz und ich wolte unbedingt einen Stellplatz in der Nähe des Spielplatzes. Wie ihr seht recherchiere ich  mittlerweile auch Spielplätze! Tja, so können sich Reisegewohnheiten ändern.

                           

Den Nationalpark verlassen wir im Nordwesten über Valemount nach Clearwater und von dort in den Wells Gray Provincial Park und ggf. zum 100 Miles House. Dann wahrscheinich den Highway 97 und 99  über Whistler und weitere Provincial Parks bis an die Küste nach Vancouver. Wo wir nach Jasper überall stoppen und die Natur genießen lassen wir auf uns zukommen. Wir müssen nicht alle "touristischen Highlights sehen oder abfahren" sondern entscheiden vor Ort und bleiben an schönen Fleckchen.

In Vancouver wird der Camper wieder abgegeben und am nächsten Tag übernehmen wir einen Mietwagen. Mit diesem wollen wir Vancouver Isand befahren und haben uns für die 6 Tage nur drei Ort ausgewählt: Victoria, Tofino und Nanaimo. Auch auf der Insel lassen wir uns treiben. Ich persönlich würde ja gerne eine Orcatour (Boot oder Kajak) machen. Mal schauen ob es irgendwann passt. Nach der Rückfahrt nach Vancouver sind wir noch drei Tage in town. Da wir so viel Gutes über Vancouver gehört haben, wollen wir ganz entspannt die Stadt erkunden (v.a. den Stanley Park).

Tja und dann haben wir laut obigem Rotenplaner ca. 1800 km (wahrscheinich werden es aber 2500 km) und knapp fünf erlebnisreiche Wochen hinter uns und müssen wieder zurückfliegen.

Bis zum nächsten Bericht. Euer Oliver

  

 

Ein letzter Bericht aus Deutschland. In 10 Tagen geht es los Richtung Kanada. Wir denken wir haben, bis auf das Packen, alle Vorbereitungen getroffen. Das Laptop, die Kamera, alle Ladegeräte, Speicherkarten, Fotoequipment  etc. sind vorbereitet. Ein neues Tablet wurde mit ca. 10 Stunden Biene Maja und Postman Pat Folgen sowie mit diversen Pixibüchern oder Kleinkinder-Apps (hervorzuheben ist die Lufthansa App) bestückt. Ich denke wir sind bereit für den Flug und Tayo wäre im Notfall zu beschäftigen. Tja, hoffentlich fliegen wir, denn die Lufthansa droht ggf. ab 1. Juli wieder mit Streiks. Ich hoffe nicht am 06. Juli. Also Daumen drücken!

Nach der Ankunft in Calgary werden wir zuerst entspannen und ankommen. Später oder am nächsten Tag wollen wir uns mitten ins Getümmel der "Galgary Stampede" begeben. Gerade auf dem großen Parkgelände scheint einiges geboten zu werden. Interessant dürften die Darbietungen der indianischen Bevölkerung (u.a. die Blackfoot Indianer) und die Tippi-Behausungen sein. Ich denke auch für Tayo wird dies ein Erlebnis werden. Wo sonst kann er echte Cowboys und Indianer sehen?

Aber auch ich als großes 2 Meter-Kind freue mich sehr auf Cowboys und Indianer. Ich oute mich jetzt - als Kind war es für mich das Größte mit meiner Sheriffweste, dem Hut und dem Plastikgewehr auf der Lehne des Sofas stundenlang zu reiten!

  

Wir haben Sonntag Abend und die Rucksäcke sind gepackt. Zwei große Rucksäcke mit den Klamotten von uns und Tayo. Zwei kleine Rucksäcke für´s Handgepäck mit Foto- und Laptopequipment etc. Tayos Handgepäck hat er selbst zusammengestellt und besteht aus einem Schlafbärchen, kleinen Pixi-Büchern, drei Playmobilrittern, kleines Playmobilfeuerwehrauto inkl. 2 Feuerwehrmännern, einem Sanitätermotorrad, 6 Matchbox-Autos und ein Spielpuzzel sowie 4 Schleichtiere (Löwe, Löwenbaby, Gepard und Tiger). Während des Fluges bekommt er von uns noch zwei kleine Spielgeschenke um die Zeit zu überbrücken (guter Tipp an alle Eltern.).

Das sind Tayos Spielsachen für die nächsten 5 Wochen und muss erstmal reichen. Wir sind auf morgen gespannt und berichten euch im Laufe der nächsten Woche wie wir den Flug und die Ankunft gemeistert haben.....

Bis dann Oliver (P.S.:kein Lufthansa Streik)

 

Hallo zusammen, jetzt sind wir gerade einmal einen Tag hier in Calgary und haben schon viel erlebt und gesehen. Aber der Reihe nach. Der 10 Std. Flug mit Tayo war sehr gut. Er hat sich nicht beschwert, 1,5 Stunden geschlafen (also Mittagsschlaf) und gaaaanz viel "Biene Maja" geschaut.

Bereits am Flughafen wurden wir am Ausgang musikalisch von einer Countryband begrüßt und auf das Stampede Festival aufmerksam gemacht. Unser Hotel Staybridge Suites überraschte uns zudem dann auch noch durch die großen Räume und der guten Bahnanbindung in die Stadt. Ein guter Start in Kanada.

Insgesamt haben wir alle drei nach deutscher Zeit bis 3 Uhr morgens durchgemacht, da wir erst um 19 Uhr kanadischer Zeit schlafen gegangen sind. Trotzdem waren wir am nächsten morgen bereits gegen 5 Uhr wach und bereit für das legendäre Stampede Festival. .

  

     

Zu unsere Überraschung mußten wir keinen Eintritt bezahlen. Alle Besucher vor 11 Uhr hatten freien Eintritt. Hier auf dem Festivalgelände verbrachten wir den ganzen Tag und besuchten spontan auch das Rodeo. Das Festivalgelände ist eine Mischung aus Freizeitpark mit Fahrgeschäften, einer Messe für Pferde- und Farmbedarf, vielen Los- und Fressbuden, Vorführungen jeglicher Art sowie dem großen Rodeo im großen Stadium. Viele Besucher kommen aus ganz Nordamerika zu diesem Event. Auffällig waren die "echten" Cowboys, die auf den Farmen arbeiten oder selbige besitzen, mit ihren verzierten Stiefeln, der dicken Gürtelschnalle, dem karierten Hemd mit Silberband am Hals sowie dem traditionellen Cowboyhut. Natürlich konnte man auf dem Gelände auch überall alle Accessoirs nachkaufen. Tayo haben wir dann mit einem Hut zum echten Cowboy umgestylt.

Als besonderes Highlight empfand ich das Tipi-Dorf der "First Nation". Ca. 30 original Tipis inkl. Inneneinrichtung mit Feuer- und Schlafstelle waren zu bestaunen. Ich hätte nicht vermutet, dass Tipis so hoch und geräumig sind. Sehr interessant.

 

 

 

Wir entschieden uns dann auch sehr spontan das Rodeo zu besuchen. Wenn wir schon mal hier sind!

Und wir haben den Entschluss nicht bereut, denn ohne das Rodeo wäre der Tag nur halb so interessant gewesen. Das rießige Stadion (laut Wikipedia ein Fassungsvermögen von 20.000 Menschen) war bis auf den letzten Platz gefüllt. Bestaunen durfte man die weltbesten Cowboys, die in verschiedenen Disziplinen wie z.B. bull ridung, steer wrestling, tie down roping um die Siegprämien kämpften. Um wie man auf untenstehenden Bilder hoffentlich erkennen kann, war wirklich viel Action und Unterhaltung geboten. Auf dem Vorplatz konnte man sich frei bewegen und war so sehr nahe am Geschehen oder bei den Cowboys, die sich nach Ihrem Auftritt ein Bierchen gönnten.

Nach ca. 1,5 Stunden haben wir das Rodeo aber aufgrund der extremen Hitze verlassen und fuhren mit der Bahn zurück ins Hotel. Ein aufregender erster Tag neigte sich zu Ende.

    

  

 

 

 

 

 

 

Unser kleiner waschechter Cowboy - Nachwuchs hat sich im Buggy überlegte, wann er sich zur Stampede anmelden soll. Es hat ihm und uns sehr gefallen. Am Ende eines langen Rodeo - Tages ist Tayo bereits um 19:11 Uhr völlig erschöpft auf dem Sofa eingeschlafen ...und vielleicht träumt er ja davon in  20 Jahren wieder hier zu sein und in der Arena sein Bestes zu geben.

 

Nach zwei Tagen Calgary wurde es Zeit unseren Camper von Fraserways zu übernehmen. Wir wurden durch einen Shuttleservice vom Hotel abgeholt und nach ca. einstündiger deutscher Einweisung ging es dann endlich los. Wir haben endlich einen eignen fahrbaren Untersatz. Tayo war von der ersten Sekunde vom Camper begeistert. Nadine und ich ebenso. Die Abwicklung bei Fraserways lief reibungslos und kann nur empfohlen werden. Unser Camper hatte auch erst knapp 6.000 km auf dem Tacho und war im TOP Zustand (hoffen das bleibt so).

Raus aus der Vermietstation und direkt zum dortigen "no frills" Supermarkt. Dieser ist der kanadische Aldi und wir haben uns für 165,- $ mit Grundnahrungsmittel (nur gesunde Sachen) eingedeckt. Unser erstes Ziel mit dem Camper war Canmore, ein kleiner Ort am Rande der Rockys und 95 Km entfernt von Galgary.

  

  

Unser rießiges Wohnmobil lässt sich erstaunlich gut fahren. Im Laufe der nächsten Tage sollte ich dann feststellen, dass unser Wohnmobil doch nicht so groß ist, wie ich es in einem Vorbericht geschrieben habe. Naja, er ist schon sehr groß! Aber im Vergleich mit welchen Geschossen die Kanadier hier rumfahren ist es eher ein Käfermobil! Den Campingplatz in Canmore habe ich auch frühzeitig gebucht. Ich wollte unbedingt einen Stellplatz in der Nähe des Spielplatzes. Das frühe Buchen war eine sehr gute Entscheidung, denn der Platz war restlos ausgebucht.

  

Hier in Canmore blieben wir auch zwei Tage und unsere erste kleine Wanderung führte entlang des Bow Rivers und bot fantastische Ausblicke auf die umliegenden Berge und den gasklaren kalten Bow River. Insgesamt gibt es in der Gegend sehr viele unterschiedliche Wanderungen oder Trekkingtouren - von leicht bis schwierig. Einfach in der Touristinfo sich informieren und  losgehen. Der Ort ansich ist nicht sonderlich groß, aber hübsch anzusehen mit netten Cafés und Restaurants. Für Tayo war natürlich der Park im Ort mit seinem großen Spielplatz das Highlight .Bereits zu Beginn unserer Reise haben wir immer versucht tagsüber neben den Wanderungen auch eine "Aktion" für Tayo auzusuchen.

  

  

  

Ab Canmore beginnt eigentlich auch die Bärengegend. Einen Bären haben wir bislang leider noch nicht gesehen, aber dafür eine Karibu-Kuh und ein Junges. Da sich die Bären in der Hochsommerzeit auf die Berge verziehen sind viele Bärenbegegnungen eher unüblich.

  

  

Zur Zeit ist es in Canmore ungewohnt heiß und wir haben Temperaturen von 30 Grad und schwühlwarm. In der Touristinformation erhielten wir dann auch den sehr guten Tipp doch mal zum Quarry Lake zu fahren. Der Bergsee ist ideal zum Baden und bietet sogar einen Sandabschnitt, in dem Tayo gemeinsam mit anderen Kindern im Sand buddeln konnte. Das Wasser war sehr kalt, aber bei der Hitze erfrischend. Und auch hier hat man einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden Berge. Ein wunderschöner entspannter Nachmittag.

Bei der HItze nutzten wir auch zum ersten Mal in unserem Camperleben die Klimaanlage. Nach zwei schönen Tagen zum Entspannen und Ankommen in Canmore führte uns unser Weg weiter in die Rockys nach Banff.

 

   

 

Tausend neue Eindrücke und unglaubliche Landschaften haben wir in den wenigen Tagen in den Rocky Mountains bisher erleben dürfen. Nachfolgende Fotos können nicht im Ansatz die Schönheit der Natur wiedergeben. Die Weite und die Berge sind sehr beeindruckend. Banff, ein kleines Städtchen, welches aber leider durch Massen von Touristen sehr überlaufen ist. Dennoch ist die Gegend sehenswert. Es war sehr gut die Campingplätze bereits aus Deutschland im April zu buchen. Alles hier ist völlig ausgebucht, da ebenfalls viele Kanadier unterwegs sind. Um Banff schlängelt sich der türkisfarbene Bow River durch die Schluchten. Wir haben bislang fast jeden Tag eine kleine oder größere Wanderung unternommen. Irgendwann macht es sich Tayo dann immer auf meiner Schulter bequem und lässt sich gemütlich tragen.

    

In Banff blieben wir drei Nächte auf dem Nationalpark CP. Da dieser etwas weiter vom Ortskern entfernt liegt, fährt regelmäßig ein Bus in die Stadt, der kostenlos genutzt werden kann. Neben kleineren Wanderungen fuhren Tayo und ich noch mit der Gondel auf den Sulphur Mountain. Leider fuhren wir bei Regen nach oben und hatten vorerst noch keinen guten Ausblick auf die Umgebung von Banff. Nach 30 Minuten verzogen sich die Wolken und wir genossen den herrlichen Ausblick auf die umligenden Berge. Ein schöner Männerausflug.

Leider können wir z.Z noch kein Feuer anfachen und Grillen. Aufgrund der Hitze besteht ein striktes "total fire barn" in den Nationalparks. Schade, denn ich habe extra schon im ersten Supermarkt Grillwürstchen gekauft. Wir wollen BBQ!!

Apropos Trockenheit: Nicht das ihr denkt wir hätten hier den ganzen Tag Sonne und 30 Grad. Nein, ein bis zweimal am Tag regnet es. Es ist gerade typisches Hochgebirgswetter, welches sich minütlich ändern kann. Aber wir stellen uns darauf ein und hatten bislang bei allen Wanderungen oder Ausblicken Glück mit dem Wetter.

Auf jedem Campingplatz kommen uns kleine Erdhörnchen besuchen.Wir glauben zumindest, dass es Erdhörnchen sind.

   

  

Es könnten aber auch Präriehunde oder Bodeneichhörnchen sein. Ich muss das mal recherchieren. Auf Englisch heißen die pussierlichen Tierchen "Eastern Grey Squirrel" und sind hier bislang ständig um uns herum. Tayo hat natürlich auch seinen Spaß.

    

    

 

   

Von Banff haben wir einen Ausflug zum nahen gelegenen Lake Minnewanka unternommen. Anstatt dort ein 40 Mann-Touriboot-Ausflug zu machen, entschieden wir uns, ein kleines Motorboot nur für uns zu mieten. So durften wir, angetrieben mit einem Aussenborder, eine Stunde auf dem See fahren und die Landschaft genießen. Ab und zu rauschten die großen Touriboote an uns vorbei und brachten unser Boot ein wenig zum wackeln. Die Rückfahrt wurde kurz noch spannend nachdem der Motor ausging und ich ihn vorerst nicht mehr starten konnte. Ich sah mich schon schwimmen und das Boot hinter mir herziehen. Aber nach dem 20. Versuch den Motor zu starten sprang er wieder an. Bis wir wieder am Ausgangspunkt waren ging er leider noch zweimal aus. Dennoch war es ein tolles Erlebnis und unser Kleiner hat seine erste Kleinbootfahrt erlebt. Auch Nadine machte sich sehr gut am Steuer.

 

 

Nach unserer Rückkehr waren der Steg und der Parkplatz völlig überlaufen und von gefühlten tausend asiatischen Touris bevölkert. Wir waren froh schon früh am Tag hier gewesen zu sein.

In unmittelbarer Nähe zum Ortskern von Banff liefen wir noch die kleine Fenland Trail Wanderung und fuhren noch zu den Vermillion Lakes mit schönen Ausblicken (leider bei trübem Wetter). Nach drei Tagen, dem Auffüllen des Kühlschranks verliesen wir Banff. Es sind zwar sehr viel Touristen in der Stadt unterwegs, aber die Gegend entschädigt für den Trubel. Wir reisen gemütlich und nehmen uns am Tag nicht zu viel vor. Wir müssen nicht alles sehen, was im Reiseführer steht, und lassen alles auf uns zukommen.

   

  

  

 

Nach drei Tagen Banff ging es für uns 60 km weiter entlang des Bow River Parkways bis nach Lake Luise, der zweiten großen Versorgungsstation im Nationalpark. Aber was heißt schon große Versorgungsstation?

Hier gibt es einen kleinen teuren Supermarkt, einen Outdoorladen (sehr gut), einen Liquor Shop, Post, Cafe, ein Restaurant, zwei Tankstellen und mehrere Souvenirshops.

In Lake Luise begrüßte uns zuerst der Regen und man sah wirklich nicht viel von der Gegend. Aber wie immer hat es recht schnell wieder aufgeklart und wir schlugen unser Nachtlager auf dem Lake Luise Campground auf. Auch hier war die Vorreservierung sehr sinnvoll. Wir trafen Reisende, die mit ihrem Camper weit außerhalb auf einem Ausweichparkplatz campen mussten.

Andere, die noch später am Tag anreisten, hatten gar kein Glück, alles war besetzt und sie mussten weiter fahren. 

Wir waren gespannt auf den berühmten Lake Louise und das Chateau Lake Luise. Leider war es durch die Menschenmassen sehr ernüchtern. Obwohl wir spät mittags hinfuhren, war noch sehr viel los. Wir liefen dann entlang des Seeufers und jeden Meter weg vom Hauptplatz minimierte sich die Touristenzahl merklich.

Trotz ausgelatschtem Weg mit vielen Menschen denken manche doch wirklich, ihr "Bärenglöckchen" muß ständig bimmeln. Es könnte ja doch ein Bär aus dem Wald springen, der dachte "Hoppla, da ist nur ein Tourist"!  

  

  

Um den Touristenmassen zu entgehen, fuhren wir am nächsten Tag früh (so früh es halt mit einem Kleinkind geht) zum 13km entfernten Moraine Lake

  

Schon die Zufahrtstraße versprach eine spektakuläre Lage des Moraine Lake. Als wir um 9:15 Uhr angekommen sind, haben wir den letzten Parkplatz für Wohnmobile ergattert. Ihr könnt euch also vorstellen, dass auch hier wieder vieeeele Touristen unterwegs sind. Nach einem kurzen Aufstieg zum Aussichtspunkt durften wir den türkisfarbenen See (kein Photoshop, sondern Sedimentgestein), der durch 10 Gipfel eingerahmt ist, bewundern. Dieser Ausblick war für mich mit einer der Schönsten, den ich bislang in meinem Leben sehen durfte.

  

   

Auf diesem schönen See mieteten wir uns dann für eine Stunde ein Kanu für ca. 45 €. Ich muss hier mal erwähnen, wie toll Tayo das Kanufahren gemeistert und es ihm gefallen hat. Er saß die ganze Zeit in der Mitte, hat sich vorbildlich festgehalten und einfach die Gegend genossen. Wie wir - es war toll. Wir als Familie erleben hier fast jeden Tag neue und interessante Sachen, die uns noch mehr miteinander verbinden. Als wir gegen 12 Uhr den Parkplatz verliesen reihten sich unzählige Busse, Autos links und rechts entlang der Zufahrtstraße. Weiter unten bei der Abfahrt der Hauptstraße aus Lake Luise war die komplette Straße bergaufwärts zum Lake gesperrt. Man konnte nicht mehr zum Moraine Lake wegen Überfüllung fahren. Wir waren froh morgens den See bewundert zu haben. Gegen Abend fuhren wir dann nochmals zum Lake Luise und konnten gegen 18:30 Uhr den See mit viel weniger Touristen (v.a. keinen Bustouristen) bewundern. Ein netter See, der aber meiner Meinung nicht mit der Schönheit vom Moraine Lake mithalten kann.

  

  

   

  

 

 

Diesen Bericht beginne ich mit der Tierwelt Kanadas. Hier leben viele Schwarz- und Grizzlybären. Beide Arten sind sehr gefährlich, wobei der Grizzly unberechenbarer ist. Bislang haben wir einen Schwarzbären entlang der Zufahrtstraße nach Lake Minnewanka und zwei Grizzlys gesehen. Den ersten Grizzly  an einer kleinen Straße zu den Vermillion Lakes in Banff und den zweiten aus sicherer Entfernung aus der Gondel in Lake Luise. Alle drei Begegnungen bislang also nicht sehr gefährlich. Ein aufregendes Erlebnis hatten wir allerdings:

Eines Abends hielten auf unserem Campingplatz in Lake Luise zwei Fahrzeuge hinter unserem Camper. Drei Ranger stiegen aus und beobachteten den Wald hinter uns. In diesem trieb sich eine 4,5 Jahre alte Grizzlydame herum. Mit Paintballwaffen sind zwei der Ranger dann in den Wald, schossen in die Luft, brüllten und vertrieben den Grizzly wieder. Gott sei Dank, denn die Grizzlydame wurde treffenderweise "Troublemaker" von den Rangern genannt.

Ansonsten haben wir noch kein weiteres Glück mit Bären- oder Elchsichtungen. Wir haben bislang Karibus, Dickhornschafe und viele Kleintiere, wie die Streifenhörnchen, gesehen.

  

  

  

  

  

  

  

Von Lake Luise fuhren wir die legendäre Prachtstraße der Rocky Mountains - den Icefield Parkway - entlang. Die Straße wird links und rechts von 3000ern Bergen eingerahmt. Es gibt entlang der Route unendlich viele Lookouts und Wandermöglichkeiten zu Seen oder Wasserfällen. Leider konnten wir zwei geplante Wanderungen aufgrund von Reparatur oder üblem Zustand des Weges nicht begehen. Nicht desto war ein herrliches Gefühl die Straße entlang zu fahren und z.B. am sehr bekannten Peyto Lookout, den ich schon sehr oft in Magazinen oder auf Vorträgen gesehen habe, einen Stopp einzulegen und die Landschaft zu genießen. Traumhaft schön. Anbei ein paar Impressionen:

  

  

  

  

  

  

  

Entlang der Strecke finden sich auch viele Wandrungen oder Lookouts zu Wasserfällen. Jeder Wasserfall ist anders, aber jeder für sich spektakulär. Hervorheben würde ich den Mistaya Canyon. Die kleine Schlucht, die man durch eine kurze Wanderung erreicht, ist wunderschön und die Felswände über die Jahrtausende ausgewaschen. Läuft man den Weg etwas weiter, führt dieser am schönen Fluß entlang.

Etwa auf der Hälfte der Strecke von Lake Luise bis Jasper befindet sich das Columbia Icefield mit dem Athabasca Gletscher. Die Übernachtung hier erfolgte auf einem Seld-registration Campingplatz.

  

 

Man füllt einen Zettel aus, legt diesen und das Geld für die Übernachtung in einen Umschlag und wirft dies in eine Box. Und schon hat man für die Nacht bezahlt und kann es sich auf seinem Platz gemütlich machen. Nach dem "Einchecken" liefen wir ein kurze, aber sehr schöne Wanderung zu den Breidal Veils Falls. Ein schmaler teils matschiger Weg den Tayo prima meisterte. Leider auf dem Rückweg (natürlich beim Hochlaufen) wieder auf meinen Schultern. Naja, ich wiege ja schon nicht wenig und bergauf spüre ich die 15 Kilo von Tayo umso mehr.

  

 

  

Nachdem wir mittags aufgrund der Menschenmassen den Athabasca Gletscher und das Informationszentrum schnell wieder verlassen haben, fuhren wir früh abends noch mal hin und konnten dann mit sehr wenigen Menschen den kurzen Walk zur Gletscherzunge genießen.

Das Infozentrum glich heute Mittag einem Flughafen, in dem Passagiere für Touren auf den Gletscher oder zur Skywalk (ca. 5km entfernt) abgefertigt wurden. Unglaublich voll und nicht sehr schön. Wir haben uns recht schnell gegen die überteuerten Gletschertouren entschieden. Toll fand ich die nebenstehenden Schilder zur Vernichtung von Steintürmchen.

Schon beim Schlafengehen hörten wir leider die ersten Tröpfchen auf unserem Camper. Es began zu regnen...

   

  

  

In der Nacht hatte es stark geregnet und am nächsten Morgen sahen wir auf den umliegenden Berggipfeln neuen weißen Pulverschnee. In den Höhenlagen hatte es geschneit und das im Juli. Nun können wir uns vorstellen, warum die Straße von Oktober-Mai nur schwer zu befahren ist und hier sehr viel Schnee liegt. Leider blieb das schlechte Wetter und wir konnten den zweiten Teil des Icefield Parkways nicht mehr ganz so genießen. Aber wie im Hochgebirge üblich, ändert sich das Wetter schnell und später am Tag hatten wir auch wieder gutes Wetter und konnten noch wandern.

  

  

 

Auf dem Weg nach Jasper besichtigten wir noch weitere Wasserfälle, Lookouts und liefen kleiner Walks.

In Jasper musste Tayo endlich mal unsere Wäsche waschen, die sich seit 2 Wochen angesammelt hatte. Zudem mussten die Vorräte aufgefüllt werden. Gemütlicher kleiner Ort. Entspannter als Banff.

Am nächsten Tag erkundeten wir Jasper mit seinen unzähligen Seen. Zufällig war in der Stadt ein Nationalparkfest mit Kletterwand für Kinder, Outdoorinfoständen, Kinderunterhaltungsprogramm (Tayo ist jetzt Fan von Kiki, der singenden Öko - Elfe), Fressbuden und und und.....

Hier haben wir einen wunderbaren Nachmittag verbracht, bevor wir am nächsten Tag die Rockys verliesen und auf dem Highway 5 Richtung Süden fuhren.

   

Eigentlich wollten wir von Jasper aus noch zum Maligne Lake fahren. Aber leider gab es im Nationalpark drei Tage zuvor einen großen Waldbrand und die Zufahrtstraße wurde bis auf Weiteres gesperrt. So konnten wir den schönen See und möglicherweise die Tierwelt nicht bewundern. Etwas traurig sind wir schon, dass wir den Rockys nun nicht mehr so nahe sind, aber wir freuen uns auch auf neue Landschaften und Eindrücke.

 

  

Crush - mein Getränk. 2009 bin ich in Australien voll auf Crush abgefahren und dachte nicht mehr, dass ich dieses wundervolle Getränk noch in einem anderen Land trinken darf. In Neuseeland gab es Crush leider nicht. Und dann steuerten wir zu Beginn unserer Reise wie bereits beschrieben den kanadischen Aldi an und was sahen meine Augen?

Crush! Crush in 2 Liter Flaschen. Crush in kleinen Flaschen. Crush in Dosen... usw. Und so trinke ich hier fast täglich dieses überzuckerte knallorange Softgertänk und freue mich so sehr.

Nach Jasper führte der Weg aus den Rockys und Richtung Westen nach Valemount. Auf dem Weg lagen die schönen Rearguard Wasserfälle. Jeden Kilometer weiter aus den Rockys werden die Berge kleiner.  In Valemount fanden wir einen schönen Campingplatz, auf dem wir nochmals unsere Wäsche wuschen.

In Clearwater blieben wir zwei Tage, um den sehenswerten Wells Grey Povincial Park mit seinen Wasserfällen zu besuchen.

  

 

 

 

  

Auf dem Campingplatz in Clearwater hatte Tayo seinen Spaß: Es gab einen tollen Spielplatz (linkes Bild) und einen beheizten Pool, in dem Tayo und sein Papa ausgiebig planschten. Als Familie ist es immer sehr praktisch und entspannter, wenn der Campingplatz auch einen sogenannten "Playground" hat. Tayo kann sich dann so richtig austoben und trifft dort auch andere Kinder. Auf dem Bild rechts sieht man z.B. den Playground des Whistler Campgrounds in Jasper. Auch auf diesem Platz wurde sehr viel für Kinder jeglichen Alters geboten. An dieser Stelle sei auch einmal gesagt wie kinderfreundlich Kanada und die Kanadier sind. Alle Spielplätze, egal ob auf dem Campingplatz oder in einem Park, waren top ausgestattet. Wir fanden sehr viel kostenlose Wasserspielplätze und in jedem Restaurant erhielt Tayo bereits am Eingang Malstifte und Blätter zum Ausmalen. Auch bei allen Parkfesten oder Farmers Markets gab es immer ausreichend kostenlose Angebote wie z. B. Kinderschminken für die Kleinen.

  

  

  

  

  

  

 

 

Nach Clearwater mußten wir etwas Strecke bis nach Liollette und Whistler machen. Für Tayo waren die 320 km bis Liollette eine Herausforderung, da wir aufgrund der kurvigen Straße fast 4,5 Stunden benötigten. Die Landschaft änderte sich auch schlagartig in eine trockene Graslandschaft. In Liollette haben wir den günstigsten Campingplatz (nämlich kostenlos) mit einer traumhaften Aussicht gefunden.

   

  

   

Einer der schönsten Plätze war der kostenlose Platz in Lillooet von BC Hydro. Diese staatliche Organisation bietet im ganzen Land CP und Rastplätze an (https://www.bchydro.com/community/recreation_areas.htm). Sehr empfehlenswert. Abends liefen wir noch zum kleinen Fluss und ich versuchte mich im Goldsuchen. Leider nix gefunden. Auf den umliegenden Berghängen kann man mit einem guten Fernglas auch die Dickhornschafe sehen.

Am nächsten Tag ging es weiter nach Whistler, wo gemeinsam mit Vancouver, 2010 die olympischen Winterspiele stattfanden. Nun, was soll ich über unseren Besuch in Whistler schreiben? Eigentlich nicht viel. Der der Ort ist völlig touristisch mit vielen noblen Markenshops, teuren Restaurants, extravaganten Hotelburgen und versnobten Leuten. Es hat uns nicht sehr gefallen. Das einzig Sehenswerte waren die waghalsigen Manöver der Mountainbikefahrer, die in einem Tempo den Berg herunterbrettern. Auch der Campingplatz (einzige Möglichkeit) war sauteuer und kostete 57 Dollar. Der Ausblick vom Platz war schön und sie hatten immerhin einen kostenlosen Shuttleservice in die Innenstadt. Vor Whistler haben uns die Kanadier schon gewarnt - jetzt wussten wir warum. Eigentlich planten wir am nächsten Morgen mit der Gondel noch auf den Whistler Mountain zu fahren, um dort einige kleinere Wanderungen zu unternehmen. Als wir dann am nächsten Morgen aber nichts mehr von der herrlichen Aussicht wie unten auf dem Bild sahen, und es zu regnen begann, entschieden wir uns zur Weiterfahrt nach Squamish.

  

Langsam wird uns auch bewusst, dass wir unseren Camper abgeben müssen (während ich diese Zeilen schreibe bricht unser letzter Abend im Camper an - morgen wird er abgegeben). In Squamisch besuchten wir den samstäglichen Famers-Market und gingen essen. Ansonsten spielt das Wetter zurzeit nicht mit, es regnet. Die Menschen freut es, denn nach der langen Trockenzeit haben die Planzen Wasser dringend nötig. Uns freut es nicht. Eigentlich wollten wir heute noch die Sea to Sky Gondel fahren und den Ausblick genießen. Aber wenn die Berge so wie im Bild rechts aussehen, lohnt eine Fahrt auf den Gipfel nicht.

Da unser Campingplatz ab dem nächsten Tag ausgebucht war und wir keinen Platz mehr hatten, fuhren wir die letzten Kilometer bis nach Vancouver.

       

Wir sind dann schon einen Tag früher nach Vancouver gefahren: Das Wetter ist schlecht, unsere Nerven aufgrund der vollen Campingplätze zum zerreissen. So haben wir uns auf dem luxus-teuren-Campground "Burnaby" für über 60 $ eingebucht. Aber wir hatten dort einen großen Indoorpool, in dem wir das schlechte Wetter ausgehalten haben. Zudem fuhren wir schon mit der Straßenbahn ins Zentrum und sahen uns schon etwas um. Auf den ersten Eindruck macht Vancouver einen sehr entspannten Eindruck. Wir sind in einer Woche nach Vancouver Island wieder für drei Tage hier.

 

Schweren Herzens haben wir unseren Camper abgegeben und am nächsten Tag unseren neuen Kleinwagen der Marke Kia Soul (war halt der Günstigste) bei Alamo abgeholt. Und zur Nadines Freude passte ich auch hier hinters Steuer und Sie muss doch nicht fahren. Zudem war der Wagen wirklich ein Raumwunder. Gefiel mir sehr gut. Vom Mietwagenverleih ging es direkt zum Fährhafen um die Fähre nach Victoria (Vancouver Island) zu erreichen. Nach 1,5 Std ruhiger See erreichten wir Victoria und fanden wie immer sehr schnell unser Hotel (dank Google Maps und meiner Orientierung). In Victoria blieben wir auch 2 Nächte und bummelten durch die Stadt und besuchten den tollen Broken Hill Park mt kostemlosen Streichelzoo und tollem Spielplatz.

  

     

 

Tayo hat es sehr gefallen, uns hätte auch eine Übernachtung in Vicoria ausgereicht. Glücklicherweise gab es in unmittelbarer Nähe zum Hotel auch einen weiteren kleinen Park mit einem sehr schönen Spielplatz..

Auf diesem Spielplatz (wohlgemerkt in der Stadt) lagen so viele Bagger, Schaufeln, Förmchen, große Trettroller oder andere Dinge rumm, die jeder benutzen durfte. In Köln lägen diese Spielsachen sicher keinen Tag auf einem Spielplatz, dann hätte sie schon jemand mit nach Hause genommen.

     

Von Victoria ging es eher unspektakulär 130 Kilometer weiter bis nach Qualicum Beach. Die Mittagspause verbrachten wir in Duncan, dem Ort in Kanada, in dem die meisten Totems stehen. Zufälligerweise war gerade das 39 Tage Musicfestival. An jedem der 39 Tage gibt es im kleinen Park neben dem Museum tagsüber gratis Musikdarbietungen. Eine tolle Stimmung unter den geringen, aber interessierten Zuhörern.

Nach einer Übernachtung in einem spektakulären Bed & Breakfast in Qualicum Beach und Tayos erstem Strandbesuch vor Ort fuhren wir nach Tofino. Ein kleines Städtchen im Pacific Rim Nationlpark.

Tayo durfte hier seine ersten Hostelerfahrungen im "Travellers Guesthouse" machen und hat sich auf Anhieb mit dem Besitzer Nick angefreundet. Nachdem ich lange Jahre während anderer Rucksackreisen in Hostels geschlafen hatte, war es auch eine neue tolle Erfahrung für mich mit einem Kind in ein Hostel zu gehen. Auch die anderen Gäste fanden Tayo toll. Hie rin Tofino haben wir eigentlich nur die Strände besucht und es uns gutgehen lassen. Eigentlich wollte ich Orcas sehen, aber diese sind zur Zeit nicht da. Schade, aber kann man nichts machen.

  

  

  

 

Über unserem kleinen Guesthose kreisten morgens und  abends auch Weißkopfseeadler und spähten nach Beute im Meer. Sehr beeindruckend diese großen Geschöpfe.

  

Bei unserem ersten Besuch am Strand war ich allerdings sehr geschockt Wir fuhren bei strahlend blauem Himmel zum Parkplatz am Meer und liefen Richtung Strand. Je näher wir dem Strand kamen, desto nebeliger wurde es. Am Strand angekommen sah man keine 50 Meter weit. Wir fühlten uns wie in einem Roland Emmerich Endzeitthriller. Eine Kanadierin erklärte mir dann auch noch, dass dies normal ist und der August hier auch "Fog-gust" (Fog = Nebel) genannt wird. Na dann herzlichen Glückwunsch Oliver. Willkommen am Strand!

Aber nach 30 Minuten hat sich der Nebel verzogen (2. Bild unten) und man konnte die Schönheit der Strände genießen. Und das taten wir die Tage hier in Tofino auch. Nach 4 Wochen der Nationalparks, Seen und Trekking war es auch für Tayo mal Zeit seine neue Strandschaufel auszuprobieren.

Der Ort selbst war auch sehr schön. Wir besuchten Samstags noch den Farmers Market und sind lecker Essen gegangen.

  

  

  

  

  

  

  

  

  

 In den drei Tagen ist uns Tofino ans Herz gewachsen. Dies lag sicher auch am Hostel und dem Besitzer Nick und Christin (eine deutsche Work and Travell Mitarbeiterin). Wir fühlten uns einfach nur "sauwohl". Den Tag verbrachten wir entspannt an einem der vielen Strände und abends saßen wir gemütlich auf der Terrasse des Hostels. Tayo genoss den Hängesitz und die Aufmerksamkeit von Christin. Auch unser kleines Familienzimmer war völlg ausreichend. Hier wollen wir irgendwann wieder zurück und mehr Zeit haben.  In Tofino mußten wir natürlich auch - und alle, die den "Schwarm" gelesen haben, werden dies verstehen - Jamies Waling Station einen Besuch abstatten. Jetzt fehlt nur noch mit "Leon Anawak" im Wickaninnish Inn zu speisen.

  

  

 

 

Mit wehmütigen Gefühlen verliesen wir Tofino und unser Guesthouse. Es hat uns sehr gut gefallen und wir wollen eigentlich nicht weg von hier. Aber morgen geht die Fähre von Nanaimo nach Vancouver und dann müssen wir auch unseren kleinen lieb gewonnenen Kia wieder abgeben. Wir gönnten uns nochmals eine Nacht im Whitley B&B, gingen noch mal nach downtown Qualicum Beach und besuchten den zentralen Spiel- und Abenteuerplatz.

Jetzt sitzen wir gerade in unserem Zimmer in downtown Vancouver. Der Wagen ist abgegeben und wir haben nur noch zwei Tage. So schnell können 4,5 Wochen vergehen. Aber noch haben wir zwei Tagen. Morgen geht es in den bekannten Stanley Park.

  

  

Vancouver an sich ist eine multikulti Metropole mit ca. 3 Mio EInwohner. Die Innenstadt besticht durch sehr viele Wohnhochhäuser und der klassischen Schachbrettanordnung der Straßen. Dies ist natürlich zum navigieren mit dem Auto ideal. Wir übernachteten in der Nähe von Yaletown, einem aufstrebenden Cafeviertel.

Wir schlenderten durch die Stadt, schauten uns Gastwon mit seiner berühmten Uhr an und gingen zum Hafen und zum Canada Place. Vom Shopping waren wir etwas enttäuscht - außer vielen Tourishops fanden wir nichts Besonderes. In den kleinere Innenstadtmals gab es auch die Geschäfte, die es bei uns gab (H&M etc.) Also nichts wirklich Gutes oder Günstiges zum Einkaufen.

Grundsätzlich finde ich viele Städte recht ähnlich. Vancouver ist aber mit einer drei TOP Hafenstädte, die ich kennen gelernt habe.

  

  

 

      

  

  

Morgens fuhren wir mit dem Bus zum Stanley Park, der der größte Kanadas und der drittgrößte Nordamerikas ist.  Der größte Teil des Parks besteht aus Wald, Wander- und Fahrradwegen. Eine 8,8 km lange Uferstraße für Fußgänger, Fahrradfahrer und Inlineskater führt um den Park mit atemberaubenden Ausblicken. Der Park bietet weiter Atraktion wie das Vancouver Aquarium (habeniiwr nicht besucht), einem Platz mit Totems, drei Stränden, vielen Spielplätzen und Imbissbuden und und und..

  

In diesem traumhaften Park genossen wir dann auch den ganzen Tag. Auf den Bildern unten sieht man auch einen kostenlosen Wasserspielplatz, den Tayo ausgiebig genoß. Lustig dabei fand ich den "menschlichen Föhn", den "Kids Dryer", der nassen Kinder im Handumdrehen wieder trocken machen soll. Auch hier im Park flogen die Weißkopfseeadler über uns hinweg.

Da wir unsere Fahrräder den ganzen Tag gemietet haben, fuhren wir um 17:30 Uhr abends noch mal eine Runde. Und diese konnten wir ohne die vielen Fahrradtouristen und Stopps richtig genießen. Ein sehr toller Tag im Park.

An unserem letzten Tag hatten wir leider kein Glück mit dem Wetter. Es regnete ab und zu. So schlenderten wir noch durch die Stadt, tranken noch ein Käffchen, Tayo durfte nochmals auf einen Spielplatz und dann war unser letzter Abend auch schon da.  

  

  

  

  

  

An unserem letzten Tag hatten wir leider kein Glück mit dem Wetter. Es regnete ab und zu. So schlenderten wir noch durch die Stadt, tranken noch ein Käffchen, Tayo durfte nochmals auf einen Spielplatz und dann war unser letzter Abend, an dem wir unsere Rucksäcke packten, auch schon da.

Mit viel Wehmut verliesen wir am nächsten Morgen unser Hotel, um nach kurzen Eincheckproblemen dann am Gate doch sehr gute Plätze im Flieger zu bekommen.

4,5 Wochen liegen hinter uns. Wir haben die Zeit als Familie genossen, hatten gute Tage und auch weniger gute (auch mit dem Wetter) Tage, sahen traumhafte Landschaften und überaus freundliche Menschen. Das Land hat uns begeistert und nachhaltig beeindruckt. Danke für die Zeit

Euer Oliver, Nadine und Tayo

 

  

  

  

 

 

Route:

Calgary (Unterkunft: 2 Nächte Staybridge Suites)

Canmore  (2 Nächte River Creek RV Park)

Banff (3 Nächte Nationalpark CP)

Lake Luise (3 Nächte Nationalpark CP)

Wilcox Creek (1 Nacht Nationalpar CP)

Jasper (2 Nächte Nationalpark CP)

Valemount  (1 Nacht Yellowhead RV Park)

Clearwater (2 Nächte KOA RV Park)

Lilllooet (1 Nacht BC Hydro, kostenlos)

Whistler (1 Nacht Whistler RV Park)

Vancouver (2 Nächte Burnaby RV Park)

Victoria (2 Nächte Ramada Hotel)

Qualicum Beach (1 Nacht Whitley B&B)

Tofino (2 Nächte Tofino Guesthouse)

Qualicum Beach (1 Nacht Whitley B&B)

Vancouver (3 Nächte Comfort Inn Stadtteil Yaletown)

 

Fahrzeuge:

 

Medium C Camper von Fraserways (3 Wochen) von Calgary bis Vancouver: 1800 Kilometer gefahren, nix drann, super gelaufen, Fraserways kann ich nur empfehlen, die Einwweisung war wahlweise auf Deutsch/Englisch plus Hotelshuttle

Auto: Kia Soul von Alamo (1 Woche) von Vancouver bis Vancouver, mit der Fähre nach Vncouver Island: 700 Kilimeter gefahren

 

Reiseführer:

   

Nationalparkroute Kanada:

Die legendäre Route durch Alberta und BC

von Helga un Arnold Walter

    

Kanada der Westen

von Stefan Loose