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Am
26. Mai 2019 starteten wir unsere Reise
mit Icalandair von Frankfurt nach Reykjavik.
Den Flug hatten wir ca. 8 Monate vorher
für 270,- € pro Person gebucht. Nach
drei entspannten Stunden landeten wir
gegen 15:35 Uhr am Flughafen Keflavik,
der ca. 50 km südwestlich vom Stadtzentrum
entfernt liegt. Schon beim Landeanflug
erkannte man die karge und graue Landschaft
der Halbinsel Reykjanesskagi.
Schon dieser Anblick macht Vorfreude
auf die bevorstehenden Tage.
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Jeder
durfte 23 Kg an Gepäck mitnehmen, was
durch das Zelt, den Kocher, die Schlafsäcke
und Isomatten sowie Stativen und sonstiges
technische Equipment sehr schnell erreicht
wurde. Alleine die Zeltheringe wogen
einige Kilo, denn wir achtetet darauf,
auch wirklich steintaugliche Eisenheringe
mitzunehmen.
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So
hatte ich eine 70 Liter große North
Face Base Camp Rucksack einen kleinen
Handgepäcktrolley sowie einen Tagesrucksack
dabei. Mit
Mühe und Not passte alles rein. Als
Zelt diente ein GoLite Shangri-La 3 Personen
Zelt (1,2 Kilo), als Kocher ein Trangia-Kocher
aus meinen früheren Rucksacktouren,
kleine Isomatte von Therm-A-Rest und
für meine Größe passender - leider auch
schwere - Schlafsack von Outwell.
Aus
Sorge vor dem teuren Alkohol in
Island haben wir uns in Frankfurt bereits
mit einigen Bierchen und Rum eingedeckt.
Zu unserem Erstaunen gabe es bei der
Ankunft im Flughafen einen sehr gut
sortierten und preislich absolut
fairen Arrival Duty free. Dort haben
wir uns dann noch mit dem Maximum an
einfuhrgenehmigten Alkohol eingedeckt.
Dies sollte nun für die nächsten Tage
und für das Feierabendbierchen reichen!
Ein Zollkontrolle gab es übrigens nicht,
so dass wir auch viel mehr Alkohol hätten
kaufen können. Wer zu zweit nach Island reist kann ja
den Partner vorschicken und schauen lassen ob nicht doch kontrolliert wird.
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Vom
Flughafen fahren in regelmäßigen Abständen
Shuttlebusse zu den ca. 2 km entfernten
Mietwagenverleihern. Wir entschieden uns
für einen 4 WD Toyota über den Anbieter
Blue. Man kann zu dieser Jahreszeit die
Ringstraße auch problemlos ohne Allrad befahren.
Wir wollten aber auch entlegene Straßen,
mit dreistelligen Bezeichnungen auf Straßenkarten,
befahren. Und diese kann man nur mit Allrad
befahren.
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Zudem hat es sich bei der Buchung
preislich nicht wirklich unterschieden.
Die Übernahme unseres Mietwagens verlief
reibungslos und schnell. Direkt
neben dem Flughafen und auf dem Weg nach Reykjavik befindet
sich direkt ein "Bonus" Supermarkt. Diese
Kette ist eine sehr gute und günstige Möglichkeit sich
mit den Nahrungsmittel einzudecken. Gerade im Westen
und Süden finden sich viel der Bonus Märkte. Alle waren
sehr gut sortiert und das Preisniveau ist vielleicht
ca. 10-15 % teurer als in Deutschland. Ich war von den
Preisen positiv überrascht, hätte ich mir viel teurer
vorgestellt. So kauften wir unsere Grundnahrungsmittel
für unsere Reise direkt ein. Zudem hatten wir aus Deutschlang
noch 1 kg Nuddeln, 5 Packungen Trekkingmahlzeiten, Dosenwurst
und Dosenbrot eingeführt.
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Nach
dem Einkauf fuhren wir auf direktem Weg an Reykjavik
vorbei Richtung Pingvellir Nationalpark. Pingvellir
ist ein historischer Ort, in dem vom 10. - 18.
Jahrhundert das isländische Parlament zwischen den Felsen
Entscheidungen traf, Gesetze verabschiedete und
auch der Staat Island gegründet wurde. Noch beindruckender
ist Pingvellir allerdings durch seine Lage an einer
Grabenbruchzone. An der Nahtstelle
der eurasischen und der nordamerikanischen Kontinentalplatten zieht sich ein
kilometerlanger Graben durch die Landschaft. Jedes Jahr driften sie mehrere Zentimeter auseinander und
vergrößern die Schlucht, in der sich über die Jahrtausende Wasserlöcher und Felsblöcke
ihren Platz gesichert haben. Man kann hier mit einem Bein in
Europa und mit dem anderen in Amerika stehen. Für uns war es der Beginn und
das erste Camp unserer Reise. Gegen 19 Uhr sind wir
in den Nationalpark gelaufen und schauten uns die Bruchzone
ein wenig an. Ein atemberaubender Anblick. Der Zeltplatz
war in unmittelbarer Nähe und neben uns campierten noch
ca. 5 Wohnmobile auf dem Platz.
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Es
ist 06:00 Uhr morgens und die erste Nacht im Zelt war
kalt - 2-3 Grad würde ich schätzen. Aber nicht
umsonst habe ich Thermowäsche dabei und nachts an. Bereits
nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und wollten
wieder in den Pingvellir Nationalparkt erkunden. Anbei
ein paar Impressionen mit dem schönen kleinen Oxarafoss
Wasserfall in der Schlucht.
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Die
alte Parlamentsstätte in Pingvellir
ist gut zu erkennen und liegt
neben dem größten Binnensee
Islands, dem Pingvalavatn. Um
das Jahr 930 trat hier das erste gemeinsame Parlament,
zusammengesetzt aus den Siedlern.
Fortan wurden hier
Streitereien geschlichtet und Gesetze beschlossen. Sitz und Stimme
hatten die 48 Goden und Häuptlinge.
Über
die Jahrzehnte stieg die Anzahl
an Besuchern und Stimmberechtigten,
so dass manchmal sich bis zu 4.000 Menschen hier
versammelten. Nachdem Island
im 13. Jahrhundert seine Unabhängigkeit
an Norwegen und später an Dänemark
verlor, verlor auch Pingvellir
(oder auch Thingvellir) an Bedeutung.
Für
mich war es sehr beeindruckend
nicht nur die Geologie der Landschaft
zu erleben, sondern auch
den historischen Hintergrund
zu erfahren.
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Ein gutes Tourist-Informationen
bietet genügend Infomaterial.
Wir
tranken dann noch schnelle ein Kaffee am Besucherparkplatz
und beobachteten das Ankommen der großen Reisebusse.
O.k., ab jetzt wird die morgendliche Ruhe wohl vorbei
sein! Und so war es dann auch. Waren wir gerade noch
völlig alleine in der Schlucht unterwegs, liefen nun
etliche Menschen durch den Park. Wir waren sehr froh
morgens um 7 Uhr aufgebrochen zu sein. Es wird Zeit
zu unserem nächsten Ziel dem "Große Geysir"
in Haukadalur zu fahren.
Auch
hier hatten wir eigentlich Glück, denn es waren nicht
wirklich viele Menschen in dem Gebiet. Das Gebiet ist
ca. so groß wie drei Fußballfelder mit allerlei blubbernden
Löchern, kleineren Gysiren, Schlammbächlein und -löchern
und natürlich dem "großen Gysier", der ca.
alle 5-10 Minuten für ca. 15 - 20 Metern in die Höhe
steigt.
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Die dritte Station
unserer Reise auf dem Golden Circle war der beeindruckende Gullfoss Wasserfall.
Der Wasserfall besteht aus zwei Stufen, von denen die erste 11 m und die
zweite 21 m Höhe besitzt. Und diese beiden Stufen stehen fast rechtwinklig
zueinander. Ein unglaubliches Naturschauspiel die tosenden Wassermassen zu
beobachten. Hier war um diese Zeit schon etwas mehr los, dennoch aber noch sehr
entspannt. Vom Parkplatz aus kann man einen gemütlichen ebenen Weg entlang des
Flusses bis zum ersten Wassersturz laufen. Hier hat man einen schönen Ausblick
auf die gesamte Fläche des Wasserfalls.
Vom Parkplatz und
der Tourist-Information ausgehen kann man auch einen etwas feuchten Weg (aufgrund
der Gischtwolken) bis vor zu einem Plateau laufen und ist nun sehr dicht an den
Wassermassen. Die Plattform befindet sich ca. in der Hälfte des Wasserfalls.
Zusammenfassend war
es für mich der bislang massigste Wasserfall, den ich gesehen habe.
Dementsprechend begeistert bin ich vom Gulfoss.
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Auf dem weiteren
Weg auf der Ringstraße 1 Richtung Seljalandsfoss kommt man zwangsläufig am
Kerit Krater vorbei.
Der Kratersee liegt 55 Meter
tiefer als der Kraterrand und
eine Größe von ca. 270 mal 170 m und Die Wassertiefe pendelt zwischen 7
und 14 m.
Hier lohnt sich ein
kleiner Stopp und das geringe Eintrittsgeld um auf dem Kraterrand und hinunter
zum Wasser spazieren zu gehen. Der Weg ist leider für Rollstuhlfahrer nicht
geeignet und unbefestigt.
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Gegen 16 Uhr
erreichten wir dann auch unseren heutigen Endpunkt, den Seljalandsfoss Wasserfall
der sich zwischen den Ortschaften Hvolsvöllur und Skogar direkt an der
Ringstraße befindet. Schon von Weitem sieht man den Wasserfall von der
Zufahrtstraße langsam auf sich zukommen. Ein toller Anblick. Wir hatten zudem
wieder fantastisches Wetter mit blauem Himmel – ein Traum. Natürlich fuhren wir auf direktem Weg zum Besucherparkplatz
und spazierten die wenigen Meter bis zum Wasserfall. Hier stürzt über die
Klippen der Fluss Seljalandsa ca. 60 Meter in die Tiefe.
Ein Highlight für alle
Besucher ist sicher der kleine, steinige und nasse Weg hinter dem Wasserfall
entlang. Ein Weg, der sich auf jeden Fall lohnt und mit tollen Fotos belohnt
wird. |
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Nach der ersten Wasserfallbegehung fuhren wir zum ca. 300
Meter entfernten, auf dem gleichen Areal liegenden, Campingplatz. Drei Camper
standen dort bereits, aber keine Rezeption. Auf Nachfragen bei den vorhandenen
Campern erfuhren wird, dass die Campingplatzverwaltung später für 2 Stunden
anwesend ist und wir uns einfach ein schönes Plätzchen für unser Zelt suchen
sollen und später zahlen. Gesagt getan!
Ein toller trockener Rasenplatz mit Sitzgelegenheit und
perfekter Aussicht auf den kleineren Wasserfall Gljufurarfoss. Dieser Name bedeutet Schluchtenbewohner, denn der Wasserfall verbirgt sich teilweise
in einer halboffenen Höhle. Dazu aber später mehr.
Nach einem leckeren Nudelabendessen bezahlten wir unseren
Platz und liefen zur Abendzeit nochmals zum Seljalandsfoss. Nun waren nur noch sehr wenige Besuchern hier und wir
genossen den Anblick, die Wassermassen, das Fotografieren und Filmen und liefen
mehrfach hinter den Wasserfall.
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Gerade die
Abendstimmung mit den schönen Farben der sinkenden Sonne sind empfehlenswert.
Wer die Möglichkeit hat, den Wasserfall abends zu besuchen, sollte dies auch
tun. Bei einem morgendlichen Besuch wird der Wasserfall leider nicht so gut von
der Sonne angestrahlt.
Nachdem wir uns am
„großen“ Wasserfall ausgetobt hatten, liefen wir zurück und erkannten am
„kleinen“ Gljufurarfoss den schmalen Schluchteneingang
durch ein Wasserbett. Also liefen wir hinein, was man auch offiziell darf, und
wurden völlig "geflasht“.
Man steht in Mitten
einer kleinen Höhle und von oben stürzt das wenige Wasser in die Tiefe. Die
Gischt und der Sog durch den engen Felsspalt nach draußen ist unbeschreiblich
und sehr beeindruckend.
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Hier spürt man trotzt der geringen Wassermassen die
pure Kraft der Natur. Ein Ort, den ich abschließend der gesamten Islandreise,
als mein persönliches Highlight bezeichnen würde. Und natürlich wird
man hier in der Höhle mal so richtig nass. Aber es ist zu beeindruckend als das
stören würde.
Mit tollen
Eindrückend des heutigen Tages ließen wir den Tag bei Bier und Wein ausklingen.
Was für ein ereignisreicher Tag liegt hinter uns!
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Nach einer nicht zu
kalten Nacht und einem guten Frühstück fuhren wir weiter. Der nächste
Wasserfall, der Skogafoss, liegt wieder direkt an der Straße – wie übrigens
noch sehr viele kleinere unbekanntere Wasserfälle – und war somit ideal für
einen ersten Stopp.
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Auch hier war es
wieder beeindruckend die Wassermassen zu sehen. Manche denken vielleicht „naja,
jetzt reicht es langsam mit den ganzen Wasserfällen in Island!“Nein, jeder
Wasserfall hat seine eigene interessante Art und Wasserspektakel. Nicht einen Einzigen
fand ich langweilig oder ähnlich einem anderen. Der Skogafoss ist 25 Meter breit und stürzt 50 Meter in die
Tiefe. Rechts kann man einen kurzen steilen Weg bis oben laufen und hat dort
eine nette Aussicht.
Einige
Kilometer weiter befindet sich an der Straße rechts ein kleiner Parkplatz. Von
dort aus kann man zu einem Flugzeugwrack der US Navy am Strand von Sólheimasandur laufen. Das Wrack
liegt 4 km vom Parkplatz entfernt und man läuft sehr eintönig durch eine
Lava/Steinwüste. Der Weg zum Wrack zieht sich!
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Am Ende liegt das Wrack seit 40 Jahren mitten
im Nirgendwo. Wer die Zeit hat sollte den Hin- und Rückweg auf sich nehmen. Wer
nicht die Zeit hat, verpasst auch nichts!
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In Vic Mirdal war dann unser Treffpunkt für
die bereits aus Deutschland gebuchte Ice Cave Tour. Wir wollten unbedingt mit
einem großen 4 WD auf den Gletscher fahren und uns die Eishöhlen anschauen. Mit
insgesamt 10 Personen fuhren wir dann zuerst auf der Ringstraße und bogen dann
auf unbefestigten Wegen ins Landesinnere ab. Die Strecke ist übrigens mit einem
normalen 4 WD nicht zu befahren. Die Schlaglöcher und Steigungen sind immens. Nach
40-minütiger Fahrt erreichten wir unser Ziel, den Eingang zu einer Eishöhle.
Diese ändern sich übrigens im Laufe eines Jahres bzw. immer zu neuer
Sommersaison. Ein Gletscher lebt und ändert seine Formen.
Nach kurzem Fußmarsch bei regnerischem Wetter
erreichten wir den Eingang der Höhle. Alle wurden dann mit Helm, Stirnlampe und
Steigeisen ausgestattet und wir betraten die Höhle.
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Sehr interessant war die Eingangskuppel, die
ca. 3-4 Meter hoch war. Überall lag auf dem eigentlich weißen Eis tiefschwarzes
Geröll und Steine. Unser Guide erklärte uns, dass sie alles Überreste vom
Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im Jahr 2010 sind. Unglaublich auch zu
sehen welche riesigen Gesteine durch den Ausbruch durch die Luft geschleudert
wurden.
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Dann ging es tiefer in die Höhle und der Weg
wurde enger und enger. An manchen Stellen war die Höhle nur ca. 1 Meter hoch
und ich musste auf allen Vieren durch den Abschnitt kriechen. Nach kurzer ab
knackiger Kraxelei öffnete sich die Höhle wieder und hatte hinten einen Ausgang
zu einem Gletscherkegel. Hier konnten wir dann auf den Kegelrand steigen und
hatten einen tollen Ausblick auf das Eis und die umliegenden Berge.
Leider mussten wir dann den gleichen engen
Weg wieder zurück ;(
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Nach spannenden drei
Stunden und vielen Eindrücken im Eis hatten wir für heute noch 120 Kilometer
Fahrstrecke bis zu unserem Zeltplatz am Rande des Vatnajökull Nationalparks zu fahren.
Kurz vor dem Nationalpark und unsere heutigen Endtstation
fanden wir diesesen schönen
Spiegelsee mit Blick auf die
westlichsten Gletscher des Nationalparks.
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Der große und komfortable Zeltplatz ist
direkt der Tourist-Information angesiedelt. Die Toiletten und Duschen sind top
ausgestattet und schön beheizt.
Also wieder das tägliche Spiel: Zelt
aufbauen, Isomatte und Schlafsack richten, die Thermounterwäsche vorbereiten
und Essen kochen. Natürlich gab es wieder Nudel mit Dosenwurst. Der Zeltplatz ist wirklich sehr schön umgeben
von schneebedeckten Bergen. Auch hier gibt es keine Rezeption, sondern es
laufen irgendwann die Ranger über den Platz und kassieren das Geld ein. Laut
Aussagen der Ranger ist der Zeltplatz immer Sommer auch gestoßen voll! Ich kann
das gar nicht glauben, der Platz ist riesig.
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Da es nun abends schon merklich abgekühlt
hat, war uns klar das dies eine sehr kalte Nacht werden würde.
Und so war es natürlich auch. Wir hatten
nachts ca. Null Grad im Zelt, was uns aber nicht viel ausmachte…das Equipment war
gut und hielt warm. Wenn man aber bedenkt, dass wir Ende Mai in Island waren,
dann möchte ich mir die Nachttemperaturen
im März/April gar nicht im zelt vorstellen.
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Bereits gegen 7 Uhr starteten wir auch unsere
Wanderung zum Svatifoss Wasserfall. Ein wirklich schöne, manchmal mit leichten
Steigungen besetzte, 40-minütige Wanderung zum Wasserfall. Auf dem Weg kommt
man noch an zwei kleineren Fällen vorbei. Gegen Ende der Strecke erkennt man
den kleinen, aber schönen Wasserfall schon von weitem und nähert sich ihm
stetig. Ein toller Anblick.
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Der Svatifoss liegt in mitten einer Basaltsäulenlandschaft, die am
Wasserfall wie Orgelpfeifen links und rechts davon angeordnet sind. Er führt
zwar wenig Wasser und ist auch nicht sehr hoch, aber die Szenerie mit den
Basaltsäulen macht ihn außergewöhnlich. Um diese Uhrzeit waren wir auch fast
wieder alleine unterwegs und trafen lediglich 3 Wanderer. Beim Rückweg kamen uns dann doch schon sehr viele Wanderer entgegen, so
dass die Entscheidung sehr früh aufzubrechen, die richtige war. Ich kann mir
auch vorstellen, das im Sommer hier eine Menschenautobahn vorzutreffen ist.
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Der sehr nette Ranger hat uns gestern auch
den Tip gegeben bei der nächsten Abbiegung links auf die unbefestigte Straße Richtung
Svínafellsjökull Gletscher
zu
fahren und vom Parkplatz rechts einen Trampelpfad zum Gletschersee zu laufen.
Und dies war ein wirklich super Tip. Völlig alleine liefen wir am Gletschersee
entlang und hatten bei schönstem Wetter einen tollen Blick auf den Svínafellsjökull
Gletscher inkl. der bereits gekalbten Eisschollen, die in unterschiedlichen Größen
und Farben im Wasser schwammen.
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Nach unzähligen Fotos und Videoaufnahmen liefen wir dann noch den
steinigeren ungesicherten Weg entlang des Gletschers. Ein schöner kurzer enger
Weg zu einem View
Point. Näher kommt
man an die Getscherzunge leider
nicht. Aber die
Aussicht auf den
Gletscher, umrahmt
durch den blauen
Himmel ist dennoch
giganitisch. Und
ab und zu kann man
ein Donnern hören
und der Gletscher
hat wieder ein Stück
Eis "gekalbt".
Für ein Foto war
ich eider nicht
schnell genug.
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120 Kilometer weiter auf der Ringstraße erwartet uns dann ein weiteres
Highlight der Reise, der bekannte Jökulsarlon Gletscher, auch als
„Glacier-Lagoon“ bezeichnet, mit seinem riesigen Gletschersee und den
schwimmenden Eisblöcken, die aufs Meer hinaustreiben. Bereits vor der Überfahrt
über die Brücke kann man links auf zwei Parkplätze abbiegen und sich den See
anschauen. An dieser Stelle ist eigentlich nichts los und man kann sich einen
ersten Eindruck verschaffen. Anders sieht es aus am offiziellen Parkplatz
hinter der Brücke mit seinen Touranbietern aus. Dieser war recht voll. Dennoch
ist dies natürlich der schönere Aussichtpunkt und wir hatten Glück, dass an
unserem Tag sehr viele und auch sehr große Eisberge auf dem Wasser trieben. Das
ist nicht immer so und tagesabhängig. Ich habe Bilder von der Livecam eine
Woche später gesehen, auf denen kaum eine Eisscholle zu sehen war.
Ich denke die Bilder sprechen an dieser Stelle für sich.
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Am Strand, der der Stelle wo der Fluss und die Eisschollen
ins Meer geschwemmt werden, befindet sich der Diamond Beach. Ein schwarzer
Sandstrand auf dem Abbruchstücke der Eisschollen an Strand liegen und ein
prächtiges Farbenspiel mit der Sonne ergeben.
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Leider konnten wir an diesem schönen Ort nicht bis zum
Sonnenuntergang bleiben.
Wir müssen heute noch ca. 330 Kilometer oder 4 Stunden
nach Egilsstadir im Osten fahren. Eine lange, aber sehr schöne Strecke entlang
der Südküste mit grünen Hügeln und vereinzelten kleinere Wasserfällen, die einen
kurzen Stopp wert sind.
Entlang der Strecke am Berufjördur Fjord war die Ringstraße gesperrt und wir mussten die Allradpiste
939 (was sich auch als Abkürzung herausstellte) befahren.
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Da es auf den letzten 200 km im Osten nur geregnet hat
und die Wetterprognose auch nicht viel besser aussah, entschieden wir uns
spontan aufs Zelten zu verzichten und uns eine Unterkunft zu suchen. Wir hatten
kein Bock im Regen das Zelt aufzubauen, im Regen zu liegen und morgens ein
klatschnasses Zelt wieder einzupacken. Aber da auf der gesamten Insel die Internetverbindungen
fantastisch sind, suchten wir uns schnell online eine geeignete Unterkunft,
ein Campingfass für 70 € die Nacht. Die
Besitzerin war, so glaube ich zumindest, froh das zumindest eines ihrer vier
Fässer gebucht wurde.
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Und was war das eine Wohltat. Das Fass war warm, wir
hatten eine weiche Matratze und ausreichend Steckdosen um alle unsere Akkus
wieder voll aufladen zu können.
Zudem durften wir die große warme
Gemeinschaftsküche und Dusche benutzen. Ach, ging es uns gut. Nach den kalten
engen Nächten im Zelt genossen wir jede Minute in unserem warmen Stübchen. Und
schon wieder Dosenwurst und eine Trekkingmahlzeit.
Und natürlich ein Abendbierchen.
Der Regen ist abens in Schnee übergegangen
und unserer Überlegung nicht zu Zelten,
erwies sich als sehr gut Entscheidung.
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Nach einer traumhaften warmen Nacht und mit vollgeladenen
Akkus für alle elektronischen Geräte fuhren wir am nächsten Morgen in den
Seydisfördur Fjord. Da es die ganze Nacht immer mal wieder geschneit hat, waren
die Straßen und v.a. der Pass mit schönem neuen Schnee bedeckt. Die Straße war
aber grundsätzlich gut befahrbar. Kurz vor dem kleinen Örtchen Seydisfördur
befindet sich der kleine aber sehr schöne Wasserfall Gufuvoss. Ein netter
kleiner Ausflug in den Ort und den Fjord bevor es wieder auf der gleichen
Strecke zurück ging um Richtung Norden unseren Weg zu bestreiten.
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Von Egilstadir
fuhren wir wieder weiter Richtung Norden auf der Ringstraße über Hochtäler und
karge Landschaften. Da auch heute das Wetter sehr unbeständig ist und ein
schneller Wechsel zwischen Wolken und Regen herrscht, entschieden wir uns, auch
heute eine Unterkunft in der Nähe von Husavik per Internet zu suchen. Und wir
hatten Glück und fanden ein schönes günstiges Guesthouse nördlich von Husavik.
Dies sollte also unser Tagesziel sein. Und was wäre ein
Tag in Island ohne Wasserfall?
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Richtig, nichts. Und so steuerten wir den
Dettifoss Wasserfall an, der gut ausgeschildert ca. 20 Kilometer von der
Ringstraße entfernt zu finden ist. Wir entschieden uns den Wasserfall vom
Westen her zu betrachten. Es gibt auch die Möglichkeit von Osten an den
Wasserfall zu fahren, die Aussicht scheint aber nicht so spektakulär zu sein.
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Der Detifoss ist der größte Wasserfall im Norden und ist durch seine
Fallhöhe und die Volumengröße der leistungsstärkste Wasserfall Europas. Über
eine Breite von ca. 100 Meter stürzen die Wassermassen 45 Meter tosend in die
Tiefe. Der ebene Weg zum Wasserfall führt über steiniges Gelände. Bedingt durch
den eisnetzenden Graupel-/Schneeschauer ist der Weg ziemlich matschig und
rutschig. Aber am Wasserfall angekommen erwischten wir ein Wolkenloch und die
Sonne kam heraus. Wieder einmal ein beeindruckendes Erlebnis die Wassermassen
zu sehen und zu hören.
Zurück auf der Ringstraße fuhren wir zum Myvatn See, der in einer
unwirklichen Lavalandschaft liegt und im Schnitt nur 4-6 Meter tief ist. |

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Das
ganze schöne Gebiet um den See ist geprägt von Kratern, Vulkangestein, Höhlen,
Grotten und einem interessanten Thermalgebiet. Das Thermalgebiet
ist gut ausgeschildert und liegt, wie so vieles, direkt an der Ringstraße. Man
kann hier schön auf ebener Fläche und kinderwagengeeignet durch das Gebiet
schlendert. Vorbei an dampfenden und pfeifenden Löchern, Blubberblasen,
Dampfaustrittslöchern, heißen Tümpeln und Schlammdümpeln. Überall sieht man im
Gestein die gelben Farbablagerungen des ausgetretenen Schwefels und
dementsprechend riecht es hier auch. Wer schon einmal in Rotorua in Neuseeland
war, der weiß genau welchen Geruch ich hier beschreibe. Ein Gestank, der nach
Schwefel oder im Volksmund auch „nach faulen Eiern“ riecht. Gerade diese Nähe
zu den tosenden Kräften des Erdinneren fasziniert mich immer wieder aufs Neue. |
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Die Landschaft ganze
Landschaft um den See wird von zahlreichen Spalten durchzogen, die auch ein
Teil der Kontinentalplatten darstellen. In einigen Spalten, die sich pro Jahr
um mehrere Zentimeter vergrößern können, sammelt sich das warme Grundwasser und
es entstehen kleine Grotten. So auch in der durch Game of Thrones bekannten
Grjotagja Grotte. Game of Thrones Kenner werden das Liebenest von John und
Irgitte kennen.
Bis vor Game of
Thrones konnte man noch im 60 Grad warmen Wasser schwimmen. Seit Ausstrahlung
der Szene und dem Ansturm der Besucher ist das Baden nun verboten (zur recht
auch).
Hier könnten wir eigentlich noch Stunden verbringen, aber wir wollen
weiter zu unserem Tagesziel Tungelunding, welches ca. 20 km nördlich von
Husavik liegt. |
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Die gebuchte
Unterkunft fanden wir nicht ganz so schnell, bis wir über eine nicht sehr gut
ausgeschilderte Schotterpiste das Haus endlich sahen. Ein traumhaftes
Guesthouse direkt am Fjord in atemberaubender Lage. Geführt wird das Haus
übrigens von einem Schwaben, der es vor Jahren in mühevoller Arbeit aus einem
Fischerschuppen zu einem Guesthouse umgebaut hat. Die stilvolle
Inneneinrichtung erinnert an die 60er Jahre mit einem schönen Panoramafenster
auf den Fjord.
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Nachdem wird
tagsüber viel Regen, Graupel und Schnee hatten, strahlte nun wieder die Sonne. Sehr
passend, denn heute haben wir "Vatertag“ und der musste natürlich ordentlich
gefeiert werden.
Wir müssen so langsam auch unser flüssigen Vorräte
verbrauchen, haben leider nur noch zwei volle Tage. Und so genossen wir bei
einem herrlichen Sonnenuntergang unseren verdienten Vatertag (liebe Grüße an
unsere Kinder).
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Gestern Abend haben
wir in Husavik noch für heute eine günstige Whale Watching Tour (3 Stunden)
gebucht. Ich kann es bereits vorwegnehmen: es wird meine letzte Whale Watching
Tour sein. Ich hatte damals in Australien das Glück bei meiner ersten Tour
springende Wale direkt neben dem Boot zu sehen und seither vergleiche ich jede
Tour mit dem damaligen Erlebnis. Und so wie damals werde ich wohl nie wieder
Wale sehen können. So auch auf dieser Tour, die zwar sehr interessant und
lehrreich gewesen ist, aber wir Wale und Delfine nur kurz aus dem Wasser
gebuckelt und in weiter Ferne gesehen haben. Die Tour an sich durch die raue
See war aber sehr beeindruckend und der, selbst für meine Größe vorhandene,
Hochseeoverall war mehr als notwendig. Der eiskalte Wind trieb einem die Tränen
in die Augen und ich war froh einen sehr warmen Overall über meiner normalen
warmen Kleidung getragen zu haben. Fast die schönsten Beobachtungen machten wir
mit den zahlreichen Papageientauchern, die sich auf und unter dem Wasser
tummelten.
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Nach einem
aufwärmenden Kaffee ging es wieder zurück auf die Ringstraße bzw. noch kurz zum
Godafoss Wasserfall. Der Godafoss zählt zu einem der schönsten Wasserfälle
Islands und stürzt über eine Breite von ca. 160 Metern, nur durch drei
Felsbereiche getrennt, ca. 11 Meter in die Tiefe. Auch hier wieder ein
unglaubliches Getöse, wenn die Massen in die Tiefe fallen. Nicht nur von oben,
sondern auch vom Flussbett kann man den Wasserfall betrachten und
fotografieren. Sehr störend empfand ich hier leider unserer asiatischen Freunde
(Touristen), die sich leider nicht daranhielten wo man laufen und stehen sollte
(Absperrungen gibt es genügend), sich dementsprechend positionierten und
gefühlte Stunden den Bildausschnitt fürs Foto für alle anderen blockierten.
Geschweige denn von dem Zertrampeln der Natur. Zumindest auf Hinweise
meinerseits und anderer haben sie sich zurückgezogen und es eventuelle sogar
eingesehen.
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Die Strecke
Richtung Norden ist wunderschön und abwechslungsreich. Die Ringstraße führt
neuerdings durch einen mautpflichtigen Tunnel. Diesen rate ich nicht zu befahren,
sondern die alte, gut ausgebaute, Umgehungsstraße zu nehmen. Von der Straße aus
bieten sich wundervolle Blicke über den Fjord, an dem sich die Straße entlang
schlängelt. Bevor wir heute unser Zelt aufschlagen wollten wir der kleinen aber sehr
schönen Stadt Akureyri einen Besuch abstatten. Als erstes vielen uns die
Ampelanlagen auf, in den auch schon in unserem Reiseführer hingewiesen wurde.
Das Rotsignal ist nicht wie bei herkömmlichen Ampel rund, sondern als Herzform
gestaltet. Manch einer mag denke „was für eine unnötige Spielerei“, aber ganz
ehrlich, wenn man schon an einer roten Ampel halten muss, dann wirkt dies
wirklich sehr freundlich. Und es ist natürlich eine tolle Touristenattraktion.
So verbachten wir zwei Stündchen im kleinen Ort um dann noch die restlichen ca.
160 km bis zu unserem letzten Campingplatz in Hunaver zu fahren.
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Die Fahrt führte
bei herrlichem Sonnenschein über verschieden Pässe und durch Ebenen. Am Platz
angekommen waren wir die einzigen Gäste und konnten uns auf dem sehr großen
Rasenplatz ein schönes Plätzchen sichern. Wir blieben auch die Einzigen auf dem
Platz, der mit einer kleinen Küchen-Holz-Hütte und einfachen Toiletten
ausgestattet war. Alles sehr einfach, aber sauber und ausreichend. Nach dem
Zeltaufbau wurde es nun Zeit unser letztes Abendessen der Reise in der Hütte zu
kochen. Und ein letztes Mal gab es Dosenwurst mit Nudeln und eine
Reis-Trekkingmahlzeit. So verbrauchten wir dann alle unserer Lebensmittel und
stellten die restlichen Utensilien zum Weitergebrauch in die Küche. Sowohl
unser Planung für die feste Nahrung wie auch für die flüssige Nahrung ging
bestens auf. Wir mussten nichts wegschmeißen.
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Nun stand uns die letzte
kalte Nacht der Reise bevor und bei dem sehr klaren Himmel war es zu
befürchten, dass es nochmals hier im Norden so richtig kalt werden würde.
Und das wurde es
auch! Dennoch möchte ich die Nächte im Zelt nicht missen. Wir hatten
wunderbarer Stellplätze in mitten der schönsten Natur. Über uns der
Sternehimmel und dick eingepackt im warmen Schlafsack. Auch die Preise fürs
Camping waren moderat von 10 – 20€ die Nacht. Aufgrund der kurzen Nächte und
der damit verbundenen langen Helligkeit im Zelt, würde ich nächstes Mal aber
einer Augenbinde mitnehmen. So musste ich mich mit einem eingerollten T-Shirt
behelfen.
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Das Ziel für den
heutigen letzten Tag war die Rückfahrt nach Reykjavik. Auf dem Weg wollten wir
noch einen Abstecher zum Hraunfossar und Barnafoss machen und noch den
Spätnachmittag in Reykjavik verbringen. Unser Auto müssen wir erst um 21:00 Uhr
abgeben und haben somit noch ausreichend Zeit. Gerne wären wir auch noch in
Richtung Nordosten in die Fjorde gefahren oder hätten gerne noch die Halbinsel
nördlich von Reykjavik besucht. Dazu hatten wir aber leider keine Zeit. Die
Strecke wäre zu lange geworden. Aber man benötigt ja auch noch Ziele für die
nächste Reise nach Island.
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Nach befahreneren
200km erreichten wir unsere letzten Wasserfälle Islands. Der Hraunfossar und
Barnafoss liegen nur wenige hundert Meter auseinander und man kann sie auf
einem bequemen Pfad sehr gut erreichen.
Die unzähligen
kleinen Wasserfälle des Hraunfossar fallen durch das
Lavafeld von Hallmundarhraun in den Fluss herunter. Durch das sehr blaue
Gletscherwasser, welches aus dem Langjokull Gletscher gespeist wird, zählt der
Hraunfossar auch zu meinen TOP 3 Wasserfällen in Island. Wirklich beeindruckt
hat mich das blaue, bis weilen türkisfarben, Wasser und die unzähligen kleinen
Fälle, die sich gemeinsam zu einem grandiosen Anblick formieren. Ein wahrlich
schöner Abschluss unserer Wasserfalltour in Island. Der Barnafoss steht hier
natürlich weit hinten an. Ein kleiner, wenngleich auch tosender Fall, der sich
seinen Weg durch die engen Felsspalten sucht. Nett, aber mehr leider auch
nicht.
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Entlang der
Rückfahrt hielten wir noch an einem „Trolland“. Hier werden v.a. für die
kleinen Touristen kleine Geschichten und Trolle aus Island mit zum Teil
meterhohen Skulpturen vorgestellt. Für Reisen mit Kindern wirklich ein sehr
interessanter und lohnenswerter Abstecher. Wir fanden eigentlich die Gegend am
Schönsten.
Nun hieß es Strecke
machen und durch den mittlerweile kostenfreien Tunnel ab nach Reykjavik zur
berühmten Kirche im Zentrum. Parkplätze gab es zu unserer Reisezeit reichlich.
Die Kirche macht was her und ist eine imposante Erscheinung und das Wahrzeichen
der Stadt. Wir liefen noch ein wenig die Shoppingstraße entlang, in der ein
Souvenirladen nach dem Nächsten sowie Restaurants ansässig waren. Nix für uns,
also weiter zum Hafen.
Dort gönnten wir
uns mal wieder einen leckeren Hotdog für ca. 4,50 €. Insgesamt muss ich an
dieser Stelle sagen, dass ich mir die Preise in Island viel viel teurer
vorgestellt habe. Das Einkaufen im Supermarkt war preislich absolut o.k. Die
Hotdogs oder Snacks, die wir mal auf dem Weg gekauft hatten, entsprachen auch
fast dem deutschen Großstadtniveau. Selbst der Burger mit Fritten in einem
einfachen aber guten Restaurant lag nur bei ca. 14€. Also alles in allem
preislich alles einigermaßen Fair. Dies sieht natürlich ganz anders aus, wenn
man mit einer 4-köpfigen Familie täglich drei Mahlzeiten zu sich nehmen muss
und kein Selbstversorger ist. Dann kann sich alle schon ganz schön läppern.
Teuer ist wirklich der Alkohol, den man hier kaufen kann. Aber wie zu Anfang
geschrieben ist es ratsam sich im Arrival Duty-free einzudecken.
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Der Hafen war schön
angelegt und so verbrachten wir die letzten Stunden auch dort bevor wir wieder
die 50km zum Flughafen fuhren
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Pünktlich um 20:40 Uhr gaben wir unseren
Mietwagen ab und fuhren mit dem Shuttlebus zum Flughafen. Da unser Flug auch erst
am nächsten Morgen um 07:40 Uhr flog, war der Flughafen unsere letzte
Übernachtungsstation. Bereits im Vorfeld
habe ich mich im Internet auf verschiedenen Foren über das Übernachten am
Flughafen informiert. Kurz um – es wird nicht gern gesehen, es hängen überall
Verbotsschilder und die Security scheut sich nicht, schlafende Menschen mit
einem zärtlichen Fußtritt zu wecken.
Wir hatten aber Glück und hatten
anscheinend verständnisvolle Securitymitarbeiter an diesem Tag. Neben uns
machten es sich noch drei weitere Rucksackreisen auf dem Boden gemütlich und
wir wurden nicht gestört. So döste ich zumindest 1-2 Stunden in der Nacht.
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Am nächsten Tag
ging es los und nach problemlosen Selbsteinchecken des Gepäcks und uns ging es
wieder Richtung Deutschland und unsere aufregende erlebnisreiche Reise war
leider
vorbei. Hundemüde von der letzten Nacht schliefen wir fast die ganzen drei Stunden
im Flieger.
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Mit
viele neuen Eindrücken kehrten
wir zu unseren Familien nach
Hause zurück und schwärmen heute
noch vom
"Roadtrip
von zwei Freunden in diesem
wilden ursprünglichenLand"
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