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Eine
Reisebericht über eine 6-wöchige Rucksackreise im Herbst
2006 durch das buddhistische Land mit den tausend Pagoden.
Ich war in der Zeit alleine unterwegs
und hatte während der Reise Höhen
und Tiefen. Insgesamt war es meine
bislang körperlich anstrengendste
Reise mit einigen Gebrechen. Beeindruckt
haben mich die Menschen mit ihrer
Freundlichkeit und Hilfbereitschaft.
Nachfolgend möchte ich euch an meinen Erlebnissen in diesem
Land und mit den Menschen teilhaben lassen. Die in den Kästchen stehenden
Berichte waren meine aktuellen Berichte während der Reise.
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Sechs Wochen war ich mit meinen Rucksack und meiner
Fotoausrüstung in Myanmar, besser bekannt unter dem Namen Burma, mit lokalen
Fortbewegungsmitteln wie Busse, Bahn, Pick-Ups und dem Schiff unterwegs. Es
waren aufregende, aber auch anstrengende Wochen im Land der tausend Pagoden.
Das individuelle Reisen in Myanmar ist aufwendig und man benötigt Zeit und vor
allem Geduld. Ich hatte die Zeit und nahm sie mir auch. Ich habe nicht alle, sogenannten „touristischen Highlights“, besucht. Dies war mir auch nicht wichtig,
denn die Menschen in Myanmar sind das eigentliche Highlight. So verbrachte ich
sehr viel Zeit mit den Menschen auf der Straße und erfuhr einiges über ihr
Leben und ihr Schicksal. Und leider waren die Erzählungen nicht immer schön.
Durch die Gespräche bekam ich hautnah zu spüren, was es bedeutet, nur von
maximal 1-2 US-Dollar am Tag zu leben. Sehr oft fühlte ich mich in meiner Haut
als vermeintlich reicher Europäer nicht wohl. Dieses Unwohlsein wurde mir aber
immer sehr schnell von meinen burmesischen Bekannten und Freunden genommen, was
mich sehr beeindruckt hat.
Viele fragten mich nach meiner Reise auch, was das
Beeindruckendste war, dass ich gesehen habe. Meine Antwort war immer: „ Die
Menschen Myanmars“. Ich habe schon einige Länder bereist, aber noch nie ein so
zufriedenes, gastfreundliches und glückliches Volk gesehen, wie sich mir die
Menschen in Myanmar gezeigt haben. Und das trotz, oder vielleicht gerade wegen,
des harten täglichen Überlebenskampfes.
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1. Woche: Yangon - Mandalay
Gegen 18:25 Uhr erreichte ich in meinem Quatar Airways
Flieger, welcher übrigens ausgesprochen klasse war, burmesischen Boden. Als
Erstes viel mir die Flughafenbeleuchtung mit den burmesischen Schriftzeichen
auf. Ich bin da, die Reise kann beginnen. Nach der Ankunft in der Empfangshalle und dem einzigen
Förderband für Gepäck bestand meine erste Aufgabe darin, den Anwesenden und auf
ihre Verwandten wartenden Burmesen am Ausgang offene Münder zu bescheren. Ja,
anscheinend sehen sie hier in Myanmar nicht so oft Menschen, die über 2 Meter
groß sind. Dies sollte ein erster Vorgeschmack für mein weitere Reise als
„Naturwunder“ zu sein. Es sollten noch viele staunende Gesichter und
freundliches Zulachen folgen.
Während der Fahrt in die Stadt sah ich meinen ersten Mönch,
den ersten vollbesetzten Pickup und eines der Wahrzeichen Myanmars, die
Shwedagonpagode, in der Nacht erstrahlen. Was für ein Anblick-unglaublich. Im
Hotel genehmigte ich mir dann mein erstes Myanmarbier, lag im Bett und
verliebte mich nach nur einer Taxifahrt in Myanmar.
1.
und 2. Reisebericht aus Burma vom 19.09. und 20.09.06
Hallo alle zusammen, ich bin gestern um 18 Uhr
sicher und wohlbehalten in Burma angekommen. Und was soll ich sagen? Ich habe
mich bereits in den ersten Stunden in dieses Land und die Menschen verliebt.
Natürlich war ich am Flughafen gleich die Attraktion und alle lachten mir freundlich
entgegen. Den sehr netten Taxifahrer habe ich dann auch gleich als Geld-Schwarzhändler
entlarvt, so dass wir auf dem Weg zum Hotel erst einmal zu ihm nach Hause
gefahren sind um Geld zu tauschen. Wie befürchtet, laufe ich jetzt mit Kyat
Scheinen durch die Gegend die zusammen ca. 15 cm dick sind!!! Ansonsten sind
alle sehr freundlich und hilfsbereit. Also wenn dies der Anfang ist, bin ich
schon sehr auf den Rest gespannt. Gestern Abend habe ich auch schon die goldenen
Pagoden im Nachthimmel leuchten gesehen. Die werde ich heute, nach meinem Besuch
bei der Immigrationsbehörde wegen Visaverlängerung, mal genauer unter die Lupe
nehmen. So, dass war es fürs Erste, ich muss jetzt raus auf die Strasse und den
Menschen offene Münder bescheren. Bis dann! Oliver
So, ich bin es noch einmal. So lange ich in einer Großstadt
bin, muss ich ja das Internet nutzen. Anja, sag´ Mikel der Kurs ist bei ca.
1200 Kyat für 1 Dollar. Und er soll schauen, dass er nicht an der Sule-Pagode
tauscht, denn da sind anscheinend öfter Kontrollen vorgekommen. Tauschen kann
man aber fast überall und mit jedem, bzw. jeder kennt irgendjemanden der
tauscht. Leider verlief der heutige Tag nicht ganz so erfolgreich. Bei der Immigrationsbehörde
wurde mir gesagt, dass eine Verlängerung des Visums nicht mehr möglich ist. Die
zwei Wochen drauf wurden von der Regierung gechancelt. Na super! Bezüglich der
Zahlungen beim Flughafen bei mehr als 30 Tagen konnten sie mir auch keine zuverlässige
Antwort geben. Jetzt muss ich mal überlegen, was ich mache. Ich werde morgen
noch einmal bei der Immibehörde vorsprechen um die Fragen nach den Konsequenzen
bei der Ausreise zu klären. Wir werden sehen. So, jetzt reicht es aber wirklich
für heute. Wäre schön, wenn meine Freunde auf ein Myanmar-Bier hier wären. Oder
auf einen Whiskey (die Flasche kostet 1 Dollar).
PS: selbst als ich heute Abend in einem Straßencafe gegessen habe sind die
Leute stehen geblieben und haben mir mit offenen Mündern beim Essen zugeschaut.
ich weiß gar nicht, was ist denn so besonderes an mir? Euer Oliver
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Die nächsten zwei Tage versuchte ich mein 28-Tage Visum zu
verlängern. Nach zwei vergeblichen Versuchen ein Extended-Visa zu erhalten,
entschied ich mich, meine Reise nicht wie geplant durchzuführen. Leider!.
Myanmar wird vom einer sehr umstrittenen Militärregierung regiert und Gesetzte
oder Bestimmungen können sich sehr schnell ändern - gerade für Ausländer. Dies
war mir bewusst und so habe ich auch damit rechnen müssen, das ich meine Reise
verkürzen muss. Nachdem ich dann auch noch versuchte, Auskunft bei der
Deutschen Botschaft zu bekommen (dort nur Idioten arbeiten, die einem nicht
weiterhelfen können) wurde meine Reiseplanung geändert. Ansonsten lief ich
durch die Stadt und tauchte in das quirlige Leben in den Straßen Yangons ein.
3.
Reisebericht aus Burma vom 22.09.06
Hallo, ich bin´s. Tja, leider muss ich meine Reisepläne ändern
und Mikel, es wird wohl nichts mit treffen. Aber erst einmal die gute
Nachricht: meinen Augen geht es wieder besser. Warum fragt ihr? Naja, seit
gestern morgen habe ich sehr dicke und angeschwollene Augen (nix mehr mit
Ebenholzblumenaugen), konnte kaum etwas sehen und sie trieften den ganzen Tag.
Heute morgen war es noch schlimmer, so dass ich am Frühstückstisch saß und mir
die Burmesen, nachdem sie mein Gesicht erblickten, mitleidsvoll gleich mal
Augentropfen und Salbe zur Behandlung geschenkt haben. Während der Regenzeit
hier in Yangoon hätten viele Menschen ein Augenleiden, was von Parasiten kommen
soll. Auf jeden Fall geht es meinen Augen dank der Medizin schon etwas besser.
Nun aber zur schlechten Nachricht: Ich komme bereits am 2. November zurück. Ich
war gestern noch im Department of Immigration und ein (un)freundlicher Militärpolizist,
seines Zeichens wahrscheinlich der Chef des Hauses, gab mit deutlich zu verstehen,
dass ich es mit den Überzugstagen nicht übertreiben sollte. Knappe 40 seien
etwas viel. Nachdem mir die Deutsche Botschaft auch keine genauen Auskünfte über
die Konsequenzen geben konnte, entschied ich mich mein Visum nur um 15 Tage zu
überziehen. Ich denke, dass dieses Risiko kalkulierbar ist. Ich war mir ja auch
schon in Deutschland bewusst, dass eine Reiseänderung aufgrund des Visums möglich
ist. Von daher schockt es mich jetzt nicht so sehr. Was ich aber dadurch nicht
mehr machen kann, sind die Bootsfahrten bis rauf nach Mytinka, den diese würden
mehrer Tage in Anspruch nehmen. So starte ich meine Reise von Mandalay aus.
Dort werde ich auch heute mit dem Bus (16 Stunden) hinfahren. Dort oben ist
hoffentlich die Regenzeit nicht ganz so heftig wie hier. Ich würde auch mal
gerne die Sonne wieder sehen. Ansonsten sehe ich pro Tag weniger als fünf weise
Menschen, sprich Ausländer in der Stadt. Und ist auch gut so. So, dass war es
fürs Erste, muss mal wieder Augentropfen nehmen. Lasst es euch gut gehen und
ich melde mich in ein paar Tagen wieder. Bis dann Mr. Froscheye Teufel
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Auf nach Mandalay! Yangon wollte ich mir zum Ende der Reise
noch genauer anschauen. Da mein gestern gekauftes Busticket nur auf burmesisch
ist, begann die Suche nach dem geeigneten Bus auf dem riesigen Busbahnhof in
Yangon. Leider sprach keiner dort Englisch, so dass ich das Ticket einfach
jedem auf dem Gelände zeigte und die mich dann zu einem Bus schickten, an dem
mir ein Burmese mein Gepäck entreisste und einlud. „Nun gut“, dachte ich, „das
muss er wohl sein!“ War er auch! Und das war er leider auch die nächsten 18
Stunden bis Mandalay. An dieser Stelle will ich mal kurz was über die Busse und
Straßen in Myanmar erzählen. Bis zu diesen 18 Stunden dachte ich immer, das
Bolivien die beschissensten Busse und Straßen hat! Nein, ich wurde eines
besseren belehrt – sie sind hier! Die Strassen sind sehr oft nur einspurig,
vergleichbar mit einer deutschen kleinen Landstraße ohne Markierungen, und
bestehen an einer endlosen Aneinanderreihung von kleiner, großer und sehr
großer Schlaglöcher. Das Fahrtempo schwangt zwischen 15 bis, wenn es gut läuft, 60 Stundenkilometer.
Für Fahrstrecken von 250 Kilometern benötigt ein burmesischer Bus zwischen 6
und 8 Stunden. Auch die Inneneinrichtung lässt einige Komfortwünsche offen. Die
Sitze sind durchgesessen, viel zu klein (o.k., ich bin auch etwas größer) und
trotz der enormen Hitze funktionierte keine Klimaanlage. Dementsprechend
gerädert, müde – der Fernseher läuft tierisch laut mit burmesischer
Koraokemusik bis tief in die Nacht – und verschwitzt kam ich immer am
Bestimmungsort an.
Endlich in Mandalay
angekommen, genoß ich erst einaml das Treiben auf den Straßen und
in den zahlreichen Teestuben. Nebenbei schob ich noch einen Gesundheitsmittag
aufgrund meiner Augeninfektion und dem Ausschlag an den Armen ein,
bovor es am nächsten Tag nach Mingun ging.
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Einen Halbtagesausflug von Mandalay entfernt liegt die
Ruinen-Pagode Mingun. Zu erreichen ist die Pagode durch einen halbstündige
Bootstour auf dem Ayeyarwardy-Fluss. Die Pagaode sollte ab dem Jahre 1790 mit
einer Höhe von 152 Metern die größte Pagode Myanmars werden. Die Sklavenarbeiten
endeten allerdings nach dem Tod des Auftraggebers. Ein späteres Erdbeben
erledigte den Rest und heutzutage ist die Ruinen mit einer Höhe von knapp 50
Metern der größte Ziegelschutthaufen Myanmars. Gut zu erkennen sind noch die
vier Eingangsportale und die tiefen Risse in den Mauer, die vom Erdbeben
stammen.
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2.
Woche: Mandalay - Pyin U Lwin - Mandalay
Die zweite Woche startete mit meinem Geburtstag am 26.
September. Gemeinsam mit Hajo aus Hamburg verbrachte ich einen wunderschönen
Tag in der Umgebung von Mandalay. Wir
mieteten uns ein Taxi und Tulwin, der später noch zu einem sehr engen Freund
von mir wurde, war unser Tourguide und Fahrer. Erste Station an diesem Tag
waren die einige Handwerksbetriebe, die es in Mandalay zu Hauf gibt. In Mandalay sind die einzelnen
Handwerksbetriebe in Stadtvierteln angesiedelt. So gibt es das Holzschnittskunst-,
Steinmetz- oder auch Goldblattherstellungsviertel. Die Blattgoldherstellung hat
in Myanmar auch eine sehr große Tradition und die Arbeiter in den Betrieben
genießen ein hohes Ansehen. Aber es ist auch sehr harte Arbeit, aus dem Gold
die hauchdünnen Blättchen für die Opfergaben an die Pagoden herzustellen. Die
Arbeiter schlagen mit einem 5 kg schweren Hammer ca. eine Stunde auf die
zusammengebundenen Goldplatten (Fotoserie unten). Nach einer anstrengenden schweisstreibenden Stunde
wird der Arbeiter ausgetauscht und widmet sich drei Stunden anderer leichterer
Arbeit bevor er wieder ran muss – es ist ein rotierendes System. Die Arbeiter
erzählten mir auch, dass sie gelegentlich starke Rückenschmerzen haben und die
Arbeit nur bis zu einem Alter von knapp 30 Jahren machen könnten. Anschließend
werden die feinen Goldblättchen von mehreren Arbeiterinnen, die in einem
luftdichten Raum sitzen, in Form geschnitten und verpackt. Nun sind sie für die
vielen Pilger in Burma verkaufsfertig. Die Frauen verdienen ca. 2 US Dollar und
die Männer erhalten für die körperlich anstrengende Arbeit 3 US Dollar am Tag.
Ich wollte nicht mit ihnen tauschen.
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Meine Geburtstagsmittagsparty feierten wir bei Freunden von
Tulwin. Ein unvergesslich schöner und witziger Mittag mit all den Burmesen, die
sich wie verrückt über meine aus Deutschland mitgebrachte aufblasbare
Geburtstagstorte freuten. Nach weiteren schönen Stunden in Sagaing und Inwa
fuhren wir nach Amarapura, um zum Abschluss des tollen Tages noch den Sonnenuntergang
über der berühmten U Bein-Brücke zu erleben. Diese ca. 1,2 km lange längste
Teakholzbrücke der Welt ist ein ganz besonderer Ort und verzauberte mich mit
ihrer Schönheit.
4.
Reisebericht aus Burma vom 27.09.06
Hallo alle zusammen, ich sitze gerade hier in Mandalay in Internetladen und mir laufen fast die Tränen
runter, wenn ich die vielen Glückwünsche meiner Freunde und Familie lese. Vielen
Dank an Euch alle. Ich wünschte ihr hattet den gestrigen Tag mit mir verbringen
können! Es war wohl einer der, wenn nicht DER, schönste Geburtstag meines
Lebens. Aber dazu weiter unten mehr.
Im letzten Bericht habe ich von meinen Augen erzählt und das sie besser
geworden sind-Fehlanzeige, sie wurden noch schlimmer und ich musste in einer
Apotheke mir andere Augentropfen holen. Da der Typ kein englisch sprach und ich
ja bekanntlicherweise kein burmesisch, hoffte ich die richtigen Tropfen zu
erhalten und nicht ein Abführmittel. Die Anwendung und Dosierung hat er mir
dann auch mit Händen erklärt. Na, was soll ich sagen, pünktlich zu meinem Geburtstag
habe ich neue Augen bekommen. Alles ist wieder wunderbar und die rehbraunen
Glubscher können sich wieder die Welt anschauen!
Der Weg hier nach Mandalay war sehr beschwerlich-16 Stunden Nachtbusfahrt, in
der ich nicht schlafen konnte, ein stinkender Mann links neben mir und rechts
ein 3 monatiges Kind saßen. Ich dachte auch immer, Bolivien hätte die
beschissensten Straßen und Busse - falsch gedacht! Dementsprechend bin ich auch
in Mandalay angekommen.
Die Stadt an sich ist viel schöner und noch freundlicher als Yangon. Es gibt
hier so viel zu sehen und zu erleben. Unglaublich.
Ich möchte euch an dieser Stelle aber nicht mit impossanten Bauwerken wie
Mingun oder U-Bein Brücke (für die, die googeln wollen) nerven, sondern möchte
euch von den Menschen erzählen. Mir ist während meiner ganzen Reisen noch kein
so freundliches und friedliches Volk begegnet. Kriminalität ist gleich null.
Ich lasse meine Tasche bei Kindern stehen, die ich gerade 10 Minuten kenne oder
gebe einer wildfremden Person meine Kamera in die Hand und lasse sie
fotografieren. In nicht einer einzigen Sekunde hatte ich geringste Bedenken,
dass etwas gestohlen wird. Was mir auch sehr viel Spaß macht, und was ich dir
Mikel auch raten mag, sich einfach zu den Burmesen dazusetzten und sich mit
Ihnen zu unterhalten. Egal ob es ein Taxifahrer, Trikshawfahrern oder in einem
Tante-Emmaladen ist, es ergeben sich so interessante Gespräche und die Burmesen
sind sehr interessiert.
Ach, bevor ich es vergesse, die Burmesen schauen mit Begeisterung deutschen Fußball
und kenne sich blendend aus. Ihre Lieblingsspieler sind Ballack und unser
Gehirnakrobat Podolski. Es ist unglaublich wie bekannt der Junge hier ist. So,
nun aber zu meinen Geburtstag!
Ich habe gestern mit einem anderen Deutschen ein Taxi gemietet und wir haben
uns die Umgebung um Mandalay angeschaut. An einem kleinen Ort, an dem ich natürlich
wieder die Attraktion war, habe wir dann auch mir andere Burmesen gegessen und
meinen Geburtstag gefeiert. Mittags noch eine Pferdekutschfahrt, da auf der
Insel auf der ich war, keine anderen Transportmittel möglich sind, und Abends
dann den superschönen Sonnenuntergang bei der U-Bein Brücke, die mit 1, noch was
Kilometern, längste Teakholzbrücke der Welt, beendet. O.K., es folgten dann
noch einige Biere und Whiskey. Ich habe gestern so viele neue Eindrücke über
das Leben hier bekommen - sehr schön. So liebe Leute ich glaube, das war es
erstmal für heute. Nochmals vielen Dank für die Glückwünsche und euch noch eine
schöne Zeit. Bis dann euer Oliver
PS: im Zahlenraum bis Tausend bewege ich mich auf burmesisch recht sicher
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oben:
überdimesional große!! Mazda-Taxis in Mandalay
und meine Geburtstagsfeier mit Tulwin (rotes T-shirt)
unten:
die U Bein Brücke bei Amarapura und die Stimmung bei
Sunset
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Nach einem kurzen zweitägigen Abstecher nach Pyin U Lwin
fuhr ich mit dem Pickup zurück nach Mandalay und wieder zu meinen Freunden auf
den Straßen. Dies waren hauptsächlich die Trikshaw- und Mopedfahrer in der
Straße, mit denen ich mich stunden- und tagelang über ihr und mein Leben in
unseren Ländern unterhalten habe. Gerade diese Unterhaltung haben meine Denk-
und Sichtweise sehr verändert und ich danke für diese Erfahrungen, auch wenn
einige Erzählungen mich sehr traurig und vor allem sehr nachdenklich gemacht
haben. Gerade in Bezug auf die Verteilung von Armut und Reichtum in der Welt
und im Besonderen in Burma. Ich vermisse die Zeit und die Gespräche mit den
Jungs und Mädels.
Zwischen meinen Aufenthalten auf der Straße fuhr ich
nochmals nach Amarapura um mir den Ort genauer anzusehen. Dort wollte ich auch
das örtliche Kloster besuchen. Als ich allerdings morgens hinlief, sah ich
schon die ersten Touristenbusse. Kurz darauf die vielen Touris die mit
gezückter Kamera auf die eintreffenden Mönche warteten, die ihr Essen in
empfang nehmen wollten. Was für ein abscheuliches Bild. Als ich dann noch sah,
wie sich die Touris um die Tische der Mönche versammelten um diese beim Essen
zu fotografieren, wurde mir fast schlecht, dass Menschen sowenig Respekt vor
anderen haben. Ich musste dann auch weg von diesem Schauspiel.
5.
Reisebericht aus Burma vom 01.10.06
Hallo Familie und Freunde,
mir geht es immer noch sehr gut und ich befinde mich zur Zeit noch in Mandalay.
Ja, immer noch, aber die Stadt und die Umgebung haben so viel zu bieten. Vor
ein paar Tagen bin ich mit dem Zug nach Pyin U Lwin gefahren. Sehr interessante
Zugfahrt, wieder als einziger Tourist, die Shanberge rauf. Der Ort an sich hat
mir nicht sonderlich gut gefallen, so dass ich am nächsten Tag mit dem Pickup
wieder zurück nach Mandalay bin.
Tja, und morgen früh um 5 Uhr geht mein Expressboot (10 Stundenfahrt) nach
Bagan. Auf Bagan freue ich mich schon sehr, da hier hunderte von alten
zerfallenen Ruinen auf mich warten. Ich denke ich werde dort auch ein paar Tage
bleiben.
Ich fühle mich wirklich privilegiert. Viele, die ich hier kennen lerne haben
nur 2-3 Wochen Zeit und hetzen von einem Touriding zum Nächsten. Ich kann mir
Zeit lasen. Ich werde auch nicht alle Tourisachen mitnehme, z.B. den Inle See
werde aus touristischen Gründen auslassen.
Selbst hier in Mandaly habe ich nicht alles gesehen, was "man gesehen
haben muss". Spielt für mich aber keine Rolle, denn mir ist es zur Zeit viel
wichtiger die Menschen des Landes kennen zulernen. So laufe ich einfach durch
die Straßen oder setzte mich zu den Männer, die ich bereits kennen gelernt habe
und genieße mit ihnen den Tag. Ich muss keine tausend Pagoden sehen - es gibt
wichtigeres.
Meine weitere Reisplanung sieht eventuell auch so aus: ein paar Tage Bagan, danach
versuchen ein Boot Richtung Pyay und weiter nach Pathein zu bekommen. Wie sich
dies realisieren lässt, warten wir es ab, da die Boote sehr unregelmäßig
fahren.
Euch wünsche ich erstmal eine schöne neue Woche und einen schönen
Montag-Arbeitstag (hahhahhah).
Bis denne, hab euch lieb, euer Oliver
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In Mandalay besichtigte ich auch die bekannte
Mahamuni-Pagode, die neben der Shwedagon in Yangon und dem Goldenen Felsen zum
heiligsten buddhistischen Pilgerort in Myanmar zählt. Zufällig waren gerade
Schulferien, so dass Tausende von Pilgern die heilige Stätte besuchten. Die
Buddhastatue in der Pagode ist über die vielen Jahrzehnte über und über mit
Blattgold beklebt, dass man die eigentliche Form der Finger z.B. nur erahnen
kann. Wie viel Gold an der Figur klebt, lässt sich nur schwer schätzen. Am Kopf
befinden sich mehrer Rubine, Saphire und Diamanten.

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3. Woche: Mandalay
- Bagan - Pyay
6.
Reisebericht aus Burma vom 06.10.06
Hallo Leute,
ich bin´s mal wieder. Heute aus Bagan. Wie bereits in meinem letzten
Reisebericht erwähnt, bin ich in einer 16 stündigen Bootstour von Mandaly nach
Bagan gefahren. Es war so ein unbeschreiblich schönes Erlebnis auf dem Boot den
Ayayarwardy hinunter zu reisen. Je länger die Fahrt dauerte desto mehr
vermischten sich die wenigen Touris mit den Einheimischen auf dem Boot.
Interessante Gespräche, teils in Englisch, teils mit Händen und Füssen. Nach 16
Stunden war es aber dann auch gut und ich freute mich auf mein 6 Dollar Zimmer
mit AC und Dusche. Mit dem Wetter hier hat mein Körper so einige Probleme. In
Deutschland laufe ich zwar im Winter mit T-shirt durch die Gegend, bei der
Hitze hier bewege ich mich 5 Meter aus dem Hotel und bin von oben bis unten
nassgeschwitzt. Da hat der Herr Teufel aber einen ganz komischen Stoffwechsel.
Zur Zeit habe ich kaum mehr den Ausschlag an beiden Armen, von dem ich euch
noch nicht berichtet habe, sonder es geht jetzt auch an der Stirn los. Aber das
Gute an all meinen Gebrechen (ich glaube es ist das Alter) ist, dass sie recht
schnell wieder verfliegen. Durchfall hatte ich allerdings noch keinen, was mich
ein wenig wundert. Ich bin was das Essen und das Trinken angeht naemlich nicht
besonders vorsichtig. Ich esse alles mögliche, von burmesischen Garküchen auf
den Märkten, was mir auf dem Boot irgendwelche Leute zum probieren schenken, ob
thai oder chinesisch und sonst so allerhand, von dem ich nicht weis was es ist.
Oftmals esse ich am Tag für weniger als 1-2 Euro. Und das üppig!
Hier in Bagan stehen ca. 2500 alte Tempel. Neben Ankorwat in Kambotscha und
irgendwas in Indonesien, ist dies hier die dritte große Ruinenstadt in Südostasien.
Ich bin gestern auch mit Peter, einem Journalisten aus Tschechien, in einer
Pferdekutsche zu den äußeren Tempeln, Pagoden und Stupas gefahren. Unglaublich
wenn man die Menge an Bauwerken betrachtet. Sehr beeindruckend. Eigentlich
wollte ich heute mit dem Fahrrad die weiteren Ruinen anschauen, aber gerade
scheint der Himmel all sein Wasser loswerden zu wollen. Unglaubliche
Wassermassen strömen zuerst vom Himmel um dann in den Strassen für Chaos zu
sorgen. Die Regenzeit hat aber auch ihren Reiz.
Am Sonntag versuche ich auf ein Boot zu gelangen, dass mich in 2 Tagen nach
Pyay bringen soll. Übernachtet wird anscheinend in irgendeinem Hafen auf dem
Boot. Schauen wir mal. Dort werde ich mit höchster Wahrscheinlichkeit auch der
einzige Touri sein. Freue mich aber sehr wieder mit den Einheimischen gemeinsam
auf dem Fluss zu reisen.
So, dass war es für heute. Nächste Möglichkeit überhaupt ins Internet zu kommen
ist nächsten Di in Pyay. Bis dahin, macht es gut
Euer Oliver
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Während
meiner Zeit in Bagan und bei den Tempel
fand auch das ertse buddhistische Lichterfest
statt. Hierbei werden in viel Pagoden und
Tempel tausenden von Kerzen aufgestellt.
Nicht nur im inneren der Pagoden, sondern
auch außen. Auch in der ganzen Stadt brannten
tausende von Kerzen an den Häusern. Eine
sehr romantische Atmosphäre lag über Bagan.
Mein weiteres
Vorhaben
war es, dass Boot von Bagan nach Pyay zu nehmen. Alle in Bagan verischerten
mir auch, dass zweimal wöchentlich ein Boot um 7 Uhr morgens in
drei Tagen nach Pyay fährt. Und so geht die Geschichte weiter.....was
erzähl ich hier. Am Besten lest ihr einfach meinen etwas anderen
Reisebericht der Geschehnisse an diesem Tage....
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7.
Reisebericht aus Burma vom 07.10.06
Wie
ging es bei mir weiter? Ich berichtete ja, dass ich das
Boot von Bagan nach Pyay nehmen wollte. Soweit die Theorie. Hier die wahre
Geschichte:
Es begab sich an einem Sonntagmorgen um 7 Uhr, als der hünenhafte Ritter Oliver
sich mit seinem Gepäck aufmachte um den Hafen der Stadt Bagan zu erkunden. Kurz
nach seinem Eintreffen wurde er von zahlreichen Kindern umringt, die ihm seine
Malstifte aus der Hand rissen. Nur saß er da in voller Erwartung auf das
ankommende glorreiche Boot, als sich auch Erwachsene, die des englischen nicht
mächtig waren, sich zu ihm gesellt haben. Schließlich fand sich doch ein
Knappe, der dieser fremden Sprache gewachsen war und dem holden Ritter
verdeutlichte, dass warten keinen Sinn machen würde. Für den nächsten Monat
sollte kein Boot nach Pyay auslaufen. Na spitze dachte sich der Ritter und ritt
mit seiner dafür angemieteten Pferdekutsche für 1000 Kyat zurück zu seiner
bescheidenen Unterkunft. Von dort wollte er des mittags die Fahrt in einem
motorisierten Gefährt, sie nannten es Bus, wagen. Die Fahrt sollte lächerliche
8 Stunden betragen. " Kein Problem dachte sich Ritter Teufel. Acht Stunden
sind auch für die schlanken Beine des hochgewachsenen Ritters erträglich!"
Um drei Uhr startete das Ungetüm seinen Motor um auf holprigen Strassen nach
Pyay zu gelangen. Wiederum hatte unser Ritter Pech, denn neben den vielen hübschen
Jungfrauen im Bus, gab es auch eine uralte schlechtriechende Magt, die sich,
wie sollte es anders sein, neben unseren Jünglin gesellte. Zu allem Verdruss
wurde aus Platzgründen auch der Notsitz vor den Beinen unseres Helden
ausgeklappt-vorbei war es mit der Beinfreiheit. Aber es sind ja nur noch 5
Stunden bis Pyay, dachte der Ritter. Doch dann begann es unaufhörlich zu regnen
und das Wasser, dass durch den Lüftungsschacht auf das Haupt und die Arme unseres
Ritters fiel, begann nach kurzer Zeit zu nerven. Urplötzlich hielt der Wagen an
und gesellte sich in eine Reihe von Fahrzeugen entlang der Strasse. Wiederum
fand der Ritter nach langem Suchen einen Knappen, der die fremde Sprache
sprechen konnte. Dieser verdeutlichte ihm, dass durch die Regenmassen die Brücke
über den Fluss verschwunden sei und man hier für ca. 2-3 Stunden warten müsste,
bis das Wasser im Fluss abgeflossen und sicher zu durchqueren sei. Also gingen
alle zurück in den Bus und schliefen. Alle? Nein, nicht alle, denn unser Ritter
konnte aus Platzgründen nicht schlafen und quälte sich über die Zeit. Nach 2,5
Stunden wurde tatsächlich der Versuch gewagt als erstes Fahrzeug (keine gute
Idee) den ca. 200 Meter breiten Fluss zu durchfahren. Angespannt saßen die
Reisenden im Bus und schauten aus dem Fenster auf den strömenden Fluss.
Geschafft! Nicht ganz, denn es langen ja weiter 7 Stunden Nachtfahrt vor
unserem Ritter. Nach einer beschwerlichen 15 stündigen Fahrt erreichte unsere Held
lebend, aber sehr erschöpft den Ort Pyay und begab sich sogleich um 7 Uhr
morgens in den wohlverdienten Schlaf. Und er schlief und er schlief.......
Tja, unser Ritter schlief noch fast zwei Tage, denn ich hatte die beiden Tage
in Pyay Fieber und konnte nichts Großartiges unternehmen. Gott sei dank hatte
mein Zimmer aber TV und den Hollywood-Kanal. So verging die Zeit recht
angenehm.
Zur Zeit bin ich wieder in Yangon und fahre morgen mit dem Boot übers Meer und
durch das Fluss-Delta bis nach Pathein. Von dort möchte ich an den Strand und
ein paar Tage relaxen. Das habe ich mir nach 4 Wochen verdient.
So, das war es für heute. Melde mich nach meinem Strandurlaub.
Euer Oliver
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Da
lag ich also 2 Tage mit Fieber im Hotel
in Pyay. Zum Glück hatte ich einen Movie-Kanal,
Medikamente und Unmengen an Wasser.
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Nachdem ich
nach 2 Tagen mein Fieber besiegt habe, ich dafür aber leider nichts
von Pyay gesehen habe, musste ich erneut einen Bus zur Weiterreise
nehmen. Aber die Busfahrt von Pyay nach Yangon war die beste Busfahrt
in ganz Myanmar. Lockere 6 Stunden Fahrt auf einer fast schlaglochfreien
Straße. Zudem hat die Regenzeit vor ein paar Tagen ihre letzten
großen Wassermassen auf die Erde geschüttet, so dass eine Regenunterbrechung
nicht bevor stand.
Wie der zurück
in Yangon traf ich zuerst all die Menschen, die ich in den ersten
Tagen in der Straße am Hotel schon kennengelernt habe. Schön sie
nach drei Wochen wieder zu sehen. Im Hotel lernte ich dann auch
beim Frühstück Edith aus Österreich kennen. Sie ist eine begeisterte
Rucksackreisende wie ich, reiste schon ein Jahr lang von Indien
über die Seidenstraße nach China und war mir auf anhieb sehr sympathisch.
Edith entschloss sich auch spontan mich auf meiner geplanten Schifftour
von Yangon nach Pathein durch das Ayayarwardy-Delta zu begleiten.
So fuhren wir auch zum Hafen, um unsere Tickets für den morgigen
Tag zu organisieren. Wie fast immer wurde ich, bzw. wir, an der
wartenden Schlange vorbeigewunken und zum Chef ins Büro geleitet,
der sich speziell um uns kümmerte. Dies ist mir sehr oft passiert.
Als Ausländer wurde man, trotz meines gelegentlichen Wiederstandes,
immer auf die Seite genommen und bevorzugt.
An diesem Mittag
habe ich mir noch die Schwedagon Pagode angeschaut und war mehr als
beeindruckt. Unglaublich mayestätisch wirkt diese 90 Meter hohe
goldene Pagode. Direkt am Eingang sprach mich auch ein Burmese an,
ob er mich begleiten und mir alles erklären könnte. Ich sagte ihm
direkt, dass ich keinen Guide bräuchte und ihm auch kein Geld zahlen
würde. Er meinte nur, er wolle sein Deutsch verbessern. Tja, und
so bekam ich meinen eigenen Fremdenführer, der mir alles Wissenswerte
über die Pagode erzählte. So verbrachten wir die nächsten 2 Stunden
mit Pagodensightseeing. Am Anschluss daran wollte ich in der Abendstimmung
einfach nur am Rand sitzen, die betenden Menschen, die umherstreunenden
Touristen und die Ruhe und Besinnlichkeit diese Ortes auf mich wirken
lassen. Leider hat dies nicht funktioniert, denn es wollten so viele
Burmesen ein Schwätzchen halten. Zwei ältere Herren, ein Mönch und
einen Studentin wollten ihr Englisch verbessern, eine weiter Gruppe
von Mädels wollten ihr Deutsch aufbessern und die Pagodenfotografen
haten ihren Spaß mit meiner Größe. Ich unterhalte mich ja sehr gerne,
aber in diesem Moment wollte ich einfach meine Ruhe, so dass ich
zu den nächsten auftauchenden Gesprächspartnern sagte, dass sie
es bitte verstehen sollten, aber nach 4 Stunden Unterhaltung ich
keine Lust mehr auf weiter Konversation habe. So leid es mir tat.
Da ich zu Schluss meiner Reise noch einmal zur Pagode gegangen bin,
werde ich später noch die Bilder von diesem außergewöhnlichen Bauwerk einstellen.
Am nächsten
Tag begaben wir uns auch auf die übervolle Fähre auf unsere Sitzplätze,
deren Nummerierung auf den Boden gepinselt war (siehe Foto).
Es tolles Gefühl wieder uner all den Einheimischen als einzige Ausländer
reisen zu können. Wir waren natürlich wieder die Attraktion auf
dem Boot und fanden aber sehr schnell Kontakt zu mitreisenden Burmesen.
Nachdem Edith Kindern Luftballons und ich mit ihnen gezeichnet habe,
wurde wir mit Geschenken fast überhäuft: Kuchen, Zigaretten, Whisky
und auch Zeitungen wurden uns angeboten. Wieder einmal zeigte sich
in solchen Erlebnissen, wie gastfreundlich die Menschen sind. So
verbrachten wir auch schwätzend, spielend, schlafend die nächsten
20 Stunden auf dem Boot bis zum Eintreffen in Pathein. Die morgentlich
Fahrt durch das Delta war im übrigen sehr beeindruckend. Schon früh
am Morgen sah man die Dörfer am Flußufer und die Fischer ihrer
Arbeit nachgehen.
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Wartehalle
am Hafen von Yangon Hinweistafel
über Bootsverbindungen
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Tickets
gabs beim Chef persönlich Sitzplatznummern
auf dem Boden
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Edith,
meine österreichische Reisepartnerin der
Kleine hatte Spaß mit meinem mp3-Player
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irgendwann
legten sich dann alle kreuz und quer zum Schlafen hin
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Flußleben
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Deltadorf
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Hafenszene
bei Ankunft des Bootes
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4.
Woche: Pathein - Caungtha Beach
In Pathein verbrachten
Edith und ich nur eine Nacht, um dann endlich mit einem kleinen
lokalen Bus zum Caungtha Beach zu fahren. Dieser Strand in Myanmar
ist im Vergleich zu dem berühmten Ngapali Beach und dem Ngwe Saung
Beach um einiges günstiger. Zudem ist der Strand hauptsächlich bei
Einheimischen sehr beliebt. Genau das Richtige für mich! Und nach
Wochen der körperlichen Gebrechen und des anstrengenden Reisens
war ich endlich am Meer. Endlich! Und so genoß ich einfach
das Nichtstun, die Sonne (die Regenzeit war jetzt wirklich vorüber),
den Strand, das Strandleben mit Fischverkäufern, Schwimmen und unterhalten
mit den Angestellten und weiteren Urlaubern (Deutsche, Österreicher
und Burmesen). Wie fast überall gesellten sich auch hier wieder
alle Burmesen zu mir auf meine wunderschöne Terasse mit Blick aufs
Meer um sich zu unterhalten. Die fünf Tage Nichtstun wurde lediglich
durch einen Schnorcheltrip, der nicht besonders ergiebig war, und
einem Tagesausflug mit einem gecharterten Fischerboot zum Ngwe Saung
Beach unterbrochen.

Das Highlight
in diesen Tagen war die Geburtstagsparty von Gabi aus Heidelberg.
Ihr Mann Harald und ihr Fahrer organisierten eine wunderschöne Feier
mit allen Angestellten des Hotels. Meine Karaokekönnen könnt ihr
ja dem untenstehenden Reisebericht entnehmen. Auf jeden Fall war
es ein toller Abend, der mit reichlich Bier und Whisky gefeiert
wurde. Und endlich konnte ich zu diesem Anlass auch die angebotenen
Feuerwerkskörper kaufen und zünden. Besonders beeindruckend waren
dabei die Ballons, die die Burmesen steigen liesen (siehe Fotos).
Eine tolle Atmosphäre.
8.
Reisebericht aus Burma vom 23.10.06
... und mir geht es blendend. Ich war am Strand und
Meer - endlich. Das hat nach 4 Wochen anstrengenden Reisens wirklich gut getan.
Aber der Reihe nach:
Freitag vor einer Woche bin ich mit der Fähre übers Meer von Yangon in 20
Stunden bis nach Pathein durch das Ayayarwardy-Delta gefahren. Das war so
unglaublich aufregend. Ich bin zusammen mit Edith, einer Österreicherin gefahren
und wir waren natürlich wieder die einzigen Touristen auf dem Boot. Auf dem
Deck standen auf dem Boden die Platznummern und so machten wir es uns zwischen
dann hunderten Burmesen auf dem Boden bequem. Ein tolles Erlebnis so
eingeklemmt zwischen allen zu sitzen und später auch zu schlafen. Wir wurden
von allen mehr als freundlich behandelt. Man schenkte uns Essen, Zigaretten und
auch Whiskey. Zudem hatte ich Spaß mit einem kleinen Jungen, mit dem ich
gemeinsam gezeichnet hab. Gegen Nacht hat er dann erfreut festgestellt, dass er
einen großen Teddybär zum knuddeln gefunden hat. Es war wirklich eine abenteuerliche
Bootsfahrt durch das wunderschöne Delta, dass bei Sonneaufgang seine Schönheit
entfaltet hat.
Von Pathein bin ich dann in einer gemütlichen 3 Stunden Busfahrt an den
Caungtha Beach gefahren. Und endlich habe ich das Meer gesehen. Ich nahm mir
dann auch einen Bungalo, der ca. 15 Meter vom Strand entfernt lag. Die Terrasse
mit schönem Meerblick. Zwar etwas teurer, aber das habe ich mir nach 4 Wochen
anstrengenden Reisens wirklich verdient. Tja, und so genoss ich fünf Tage lang
einfach das Nichtstun. Ich war Schnorcheln (was nicht so tol war), fuhr noch
einen Tag an den teureren Ngwe Saung Beach und genoss einfach das süße Leben
mit Bier und Sonnenuntergang. Auch hier gesellten sich wieder alle Burmesen
jeden Tag zu mir auf die Terrasse um Schwatzchen zu halten. Von Mokay, einem
ehemaligen Boxer, habe ich mir auch 2 mal eine Burmamassage geben lassen.
Autsch, der verrenkte einen schon ganz schön. Aber gut getan hat es.
An einem Abend wurde noch eine große Party mit allen Bediensteten und den
Touristen gefeiert. Eine Deutsche hatte Geburtstag und das wurde ausgiebig mit
Karaoke zelebriert. Nach etlichen Bieren und Whisky versuchte ich auch mein Glück,
doch leider konnte ich die burmesische Schrift nicht lesen und die deutschen
Texte fielen mir auch nicht immer ein, so dass "lalalalla" mein Text
war. Die Burmesen waren sehr amüsiert. Ich auch!
Zudem habe ich Gabi meine aufblasbare Geburtstagstorte geschenkt, die sich sehr
darüber gefreut hat.
Bis dann Oliver
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5.
Woche: Pathein - Yangon - Bago - Golden Rock
Auch
die schönste Zeit geht einmal zu Ende. Ich
verabschiedete mich von Edith und all den
anderen, die ich in dieser Zeit hier kennen
lernen durfte, und stieg in meinen Bus zurück
nach Pathein. Hier wollte ich unbedingt
noch die Bambusschirmwerkstätten besuchen. Pathein
ist berühmt für sein Schirmhandwerk.
Als
ich wieder am Busbahnhof, der im übrigen
aus einer schlammigen Straße besteht, ankam,
wurde ich natürlich gleich wieder von den
dort wartenden Trikshawfahrern erkannt.
Na und was macht man in so einem Fall? Genau,
man setzt sich erst einmal zu ihnen, trinkt
ein Tee und hällt Schwätzchen. Der Stärkste
von ihnen durfte mich dann auch zu meinem
Hotel fahren, wobei ich an dieser Stelle
mal ehrlich sagen muss, dass mein Popo,
sprich Arsch, nicht unbedingt der Zierlichste
ist und ich deshalb nie Platz in den Sitzen
gefunden hat, sondern immer auf den umrandeten
drei Holzlatten gesessen bin. Leicht schmerzhaft
die Fahrten.
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Mit meinem Trikshawfreund Aing-Aing
habe ich am nächsten Tag auch die Werkstätten
zur Schirmhertsellung besucht. An dieser
Stelle möchte ich euch auch nur das nebenstehende
Bild vorstellen. Weiter
Bilder werden auf der Reportagenseite der
HP unter "Handwerk - Myanmar"
eingestellt.
In
dem Familienbetrieb arbeiten ca. 45 Personen.
Die Schirme sind aus Bambus, die Griffe
aus Holz und der Schirmüberzug aus Wolle
oder Papier gefertigt. Auch die Bemalung
wird aus natürlichen Farben, die eigens
dazu wochenlang angesetzt werden, mit feinen
Pinselstrichen aufgetragen. Die Schirmgrößen
schwanken zwischen 20 cm und bis zu drei
Metern Durchmesser. Der Preis für einenSchirm
wie der auf dem Bild liegt bei etwa 20 Euro.
Kleine Schirme kosten ca. 1-2 Euro.
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Und
dann ging es wieder als Zwischenstation zurück nach Yangon
um von dort aus in Richtung Bago und dem Goldenen Felsen
von Kyakhtiyo aufzubrechen. Mittlerweile habe ich auch
Nachricht von Mikel und Gabi, zwei Freunde von mir aus
Offenburg, erhalten, dass sie am 27.10. in Yangon eintreffen.
Die
Kleinstadt Bago hat einige Pagoden zu bieten.
Obwohl ich nach 5 Wochen Tempel, Stupas,
Pagoden und Baddhastatuen doch langsam genug
hatte, entschied ich mich diese noch zu
besuchen. Was ich allerdings in Bago faszinierender
fand, war die Geschäftigkeit, die auf den
Straßen und auf dem Markt herrschte. Ein
unheimliches Gewusel. Aber auch hier findet
man die Zeit mit netten Menschen in den
Teestuben zu sitzen und sich auszutauschen.
Hier besuchte ich auch ein Kloster und "störte"
die Mönche und Novizen bei ihrer Andacht.
Mehr dazu weiter unten in meinem letzten
Reisebericht aus Bago.
Am
nächsten Morgen fuhr ich mit Juwie, einer
Malaysierin, die in Yangon den selben versifften
Bus wie ich bestieg, in einer dreistunden
Bustour nach Kinpun, was als das Basislager
zum Besuch des Goldenen Felsens von Kyakhtiyo
bezeichnet wird.
Schön
nochmal das ländliche Leben zu beobachten.
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9.
Reisebericht aus Burma vom 28.10.06 - Teil
1
So liebe Leute,
langsam neigt sich meine Reise dem Ende entgegen. Die letzten vier Tage war ich
noch in Bago und am Goldene Felsen von Kyaito, einem der drei wichtigsten
buddhistischen Heiligtümern des Landes. In Bago besuchte ich auch ein Kloster,
in dem im großen Saal hunderte von Mönchen laut vorlassen und meditierten. Doch
plötzlich wurde es totenstill im Saal - als ich den Raum betritt!! Die Mönche
unterbrachen ihr Tun und sahen mich entgeistert an, lachten und kicherten. Tja,
ich wollte eigentlich die Andacht nicht stören, aber was soll man machen. Das
gleiche Spiel im Saal mit den hunderten Novizen. Wiederum brach ungläubiges
Staunen aus. Als ich dann noch mit dem Kopf gegen den Deckenventilator gestoßen
bin, lachten mich ca. 500 Novizen aus - allerdings sehr nett!! ............. |
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Ja,
so sehen freche lachende Novitzen aus, die einen großen Menschen
auslachen!
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Der Ort Kinpun
besteht eigentlich aus nichts anderem als einer Straße, die voll
von Souverniershops und Restaurants ist. Laut meinem Reiseführer
sollen an diesem Pilgerort auch täglich zwischen 10.000 und 40.000
Burmesen kommen, was die Ansammlung der Geschäfte erklären würde.
Als ich in dem Ort war, und auch am Goldenen Felsen oben, befanden
sich höchstens 200 Pilger hier. Etwas gewöhnungsbedürftig sind die
Shops schon, vor allemwenn man bedenkt, das dies hier der Eingang
zu einer heiligen Stätte ist. Es werden in den Shops Bambusspielzeuge
wie Pistolen, Maschinengewehre und Panzer verkauft. Unglaublich,
aber die Waffen sind so gebaut, dass sie auch das Geräusch eines
Maschinengewehrs nachmachen können. Absurt und faszinierend zugleich.
Am
nächsten Tag startete ich meinen Ausflug zum Goldene
Felsen, der wie bereits beschrieben zu den drei wichtigsten
buddhistischen Heiligümer des Landes zählt. Zuerst ging
ich zur sogenannten Verladestation (siehe Foto), in
der alle Pilger auf einen Laster zsammengepfercht die
ersten 45 Minuten bis zum Rock zurücklegen. Hierbei wird
peniebel darauf geachtet, dass auch wirklich der letzte
nicht vorhanden Platz besetzt ist. Auf den Holzbretten
auf der Ladefläche war sowenig Platz,dass ich mit meinen
langen Beinen über zwei Bretter
saßKurz darauf wurde ich gebeten mich doch bitte hinter
die Fahrerkabine zu stellen, da ich sonst einen Platz
mehr in Beschlag nehmen würde. Insgesamt warteten wir
Fahrgäste über eine Stunde, bis der letzte Platz vergeben
und die Fahrt beginnen konnte. Und dann ging es los.
In einem Affentempo raste der Truck die steilen Serpentinen
den Berg hinauf. Vor jeder Kurve wurd aus "Sicherheitsgründen"
noch obligatorisch gehupt. Oben angekommen muss man nur
noch in einer 45 Minuten Wanderung weitere steile Serpentienen
hochlaufen um an den Felsen zu gelangen. Faule Touristen
(sah ich einige) lassen sich gemütlich von 4 Trägern
in einer Bambussänfte hinauftragen. Mir taten die Träger
echt leid, obwohl sie gutes Geld dafür bekommen. Der
Aufstieg ist so schon steil genug, aber dann auch noch
faule, und ich meine nicht gehbehinderte, Touris hochzutragen.....naja,
ich denke, wer den Felsen sehen will, sollte zumindest
dieses kleine "Opfer" auf sich nehmen.
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So, da war ich
also am berühmten Felsen von Kyakhtiyo und er sah schon sehr nett
aus. Ich habe ihn mir zwar etwas erhabender und spektakulärer vorgestellt,
aber interessant war es, dass Treiben am Felsen und auf der Plattform
zu beobachten.
Viele Männer
- Frauen ist es verboten direkt an den Felsen zu gehen - klebten
unaufhörlich Blattgold an den Felsen und beteten knieend vor ihm.
Der Felsen liegt nur an der vordersten Stelle auf einem wirklich
sehr kurzen Stück auf dem Untergrung (Foto) auf und scheint jeden
Moment umzufallen und in die Tiefe zu stürzen. Ein Mann erklärt
mir auch, dass der Felsen sich bewegt und zeigte mir dies auch.
Mich leichten Schupsbewegung brachte er den Felsen tatsächlich in
Bewegung. Unglaublich! Der Glaube der Buddhisten besagt auch, das
nur ein exakt platziertes Haar von Buddha, in der ca. 6 Meter hohen
Stupa auf dem Stein, ihn im Gleichgewicht hält. Für einen kurzen
Moment habe ich mir überlegt, was wohl mit mir passieren würde,
wenn ich den Stein zu Fall bringen würde und er den Berg hinunterfiele?
Wahrscheinlich würde ich von Millionen von Burmesen gelüncht werden.
Und was für eine Schlagzeile dies in der BILD-Zeitung wäre:
"Übergroßer
Deuscher zerstört wichtigstes Heiligtum in Burma!"
Ich hab es dann
doch gelassen es auszuprobieren. Dafür habe ich aber knapp drei
Stunden die Atmosphäre des Ortes und der Menschen auf mich wirken
lassen.
6.
Woche: Kinpun - Bago - Yangon
Und leider mußte
ich nach dem Goldenen Felsen wieder zurück nach Yangon. So langsam
wurde mir schmerzlich bewusst, dass meine Zeit in diesem schönen
Land sich dem Ende neigt. Aber ich sollte ja noch meine Freunde
Mikel und Gabi und nochmal die Shwedagonpagode sehen. Auf der Busfahrt
genoß ich noch einmal die Aussicht auf das ländlich Myanmar, fuhr
mittlerweile zum dritten Mal in den abgelegenen Busbahnhof von Yangon
ein und ging zurück in mein Hotel im Zentrum Yangons, mit den liebgewonnen
Mitarbeitern.
9.
Reisebericht aus Burma vom 28.10.06 - Teil
2
Gestern Abend bin ich wieder in der Hauptstadt Yangon
angekommen. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass 6 Wochen schon vorbei sind.
Wieder einmal raste die Zeit viel zu schnell ins Lande. Aber was soll man
machen, alles Schöne hat mal ein Ende. Unvergessliche Eindrücke aus Myanmar und
den Menschen finden sich in meinem Kopf und in meinem Herzen wieder. Sie zu
verarbeiten braucht sicher noch einige Zeit. Zudem gilt es die ca. 5000
geschossenen Fotos aufzuarbeiten und zu archivieren. Genug Arbeit für die
kommenden Wochen zu Hause.
Ja, zu Hause - nächsten Donnerstag startet mein Flieger Richtung Heimat. Ich
freue mich auf meine Familie, meine Freunde und Bekannten und natürlich auf
Nadine, die ich sehr vermisst habe. Es fällt mir aber auch schwer dieses
wundervolle Land und die einzigartigen Menschen, die ich kennen lernen durfte,
zu verlassen. Aber ich denke ich werde wiederkommen. Ich habe meine ursprüngliche
Tour ja nicht komplett durchführen können, so dass ich dies auf nächstes Mal
verschieben muss.
Der Plan war auch, dass ich Freunde von mir aus Offenburg - Mikel und Biggi -
hier in Yangon treffe. Ich wollte sie in ihrem Hotel überraschen und ging
vorher noch etwas Essen. Und wer stand auf einmal vor mir? Die Beiden! Sie sind
mit einem Taxi vorbeigefahren und haben mich zufällig gesehen. Naja, das Wiedersehen
haben wir doch gleich mit Myanmar Bier begossen.
Die nächsten Tage bis zum Abflug werden wir noch gemeinsam verbringen bevor
ihre Reise in Myanmar startet und meine endet.
Abschließend kann ich nur vielen Dank an alle sagen, die interessiert meine
Reiseberichte verfolgt haben, meine Freunde, die mit Gästebucheinträgen mich
immer aufgemuntert haben und die vielen interessierten Mails von fremden
Personen.
Bis dann, wir sehen und hören uns das nächste Mal in Deutschland. Euer Oliver |
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Gemeinsam mit
Mikel und Biggi besuchte ich nochmals die Shwedogaon-Pagode, eines
meiner Highlights der Reise. Dieser friedliche Ort bedarf keiner
Erklärung. Ich möchte an dieser Stelle einfach Fotos sprechen lassen.
Vielleicht nur eine kleine Geschichte am Rande meiner beiden Besuche:
Bei meinem ersten
Besuch wurde ich ja von den Fotografen begeistert angeschaut und
sie wollten sich mit mir fotografieren lassen (linkes Bild). Beim zweiten Besuch
kam dann einer der Fotografen, ich hätte ihn nicht wiedererkannt,
auf mich zu und zeigte mir stolz seine Fotosammlung (beide rechten
Bilder). Und da war
auch das Bild mit mir drinn. Amüsantes Wiedersehen.
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Shwedagon
Pagode nach Sonnenuntergang
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letzter
Reisebericht aus Burma vom 01.11.06
So
liebe Freunde,
wir
haben jetzt 11:04 Uhr Ortzeit und mein letzter Tag in
Myanmar bricht an. heute morgen habe ich mich von Mikel
nd Birgit verabschiedet und freue mich auf meine letzten
Stunden, die ich nochmal alleine in diesem Land verbringen
kann.
Was
kann ich als Resüme der Reise schreiben?
Sicherlich
die Herzlichkeit der Menschen, denen ich begegnet bin.
Ich war schon an einigen Plätzen der Welt, aber die
Freundlichkeit und Offenheit der Burmesen ist mit keinem
anderen Land zu vergleichen. Ich fühlte mich als "Riese"
unter den Zwergen und Hauptatraktion hier sehr wohl.
Ich hatte sehr aufschlussreiche Gespräche über das harte
Leben hier in Myanmar, welche mich oft zumNachdenken
gebracht haben. ich erfuhr sehr vile schöne, wie auch
schlimme Geschichten, von den Menschenund ihrem Leben.
Interessant
waren meine verschiedenen Fortbewegungsmittel, in denen
ich oftmals der einzige Ausländer war und dementsprechend
beäugt wurde. jede meiner Handlungen (z.B. Brille putzen)
wurde akribisch beobachtet. Ich fuhr mit dem Bus (von
übel bis ganz übel), Zug, Pickup, Taxi, Moped, Trikshaw,
Fahrrad, Pferdekutsche und-gespann,Eselkarren, Fähre,dem
Boot und auf Kuttern. Bis auf Ochsenkarren habe ich
also alle Transportmittel, die Myanmar u bieten hat,
genutzt. Und in allen hatte ich besondere Erlebnisse
- obwohl ich manche eigentlich nicht mehr machen möchte
(18 Stunden Nachtbusfahrtenbei dieser Hitze).
Der
große Vorteil meiner Reise lag in der Zeit. Ich hatte
Zeit stunden- oder tagelang auf das nächste Boot oder
Bus zu warten. ein großer Luxus, den ich zu ehren verstehe.
Nur durch langsames Reisen entdeckt man das Land und
das Leben der Menschen. Und ich hatte genügend Zeit.
Körperlich
war dies mene wohl anspruchsvollste Reise. nicht nur
wegen der segr beschwerlichen Busfahrten, sondern auch,
weil ich fast vom ersten Tage an irgendwelche Gebrechen
hatte. zuerst die Augenentzündung, dann Ausschlag im
gesicht, später an Armen und Beinen, dann kam das Augenleiden
wieder zurück, Fieber und Bronchitis und durgehend Asthma...ja,
diesesmal hatte mein Körper einiges ertragen müssen.
Aber wie lautet ein schöner Spruch:
"OFT
NACH EINEM TAG, OFT NACH EINER STUNDE, VERGISST DU DEN
SCHMERZ UND FÜHLST NICHT MEHR DIE WUNDE!"
Nun,
werde ich aber lieber aufhören weiter zu schreiben,
sonst werde ich noch sentimental und verweine die Tastatur.
Bis
morgen liebe Freunde euer Oliver
|
Die
letzten Tage verbrachte ich mit Mikel und Birgit, meinen
Freunden aus Offenburg. Da Mikel noch Geburtstag hatte,
wurde dieser natürlich noch mal ordentlich mit billigem
Whisky und Bier begossen. Die restliche Zeit verbrachte
ich mit Shopping, was ich eigentlich im Ausland noch
nie gemacht habe. Hier in Myanmar allerdings finden
sich auf den Märkten hervorragende Handwerksarbeiten,
die zum Kaufen gerardezu einladen. Tja, und so
neigte sich auch der letzte Tag dem Ende entgegen.
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Ich
besuchte noch einmal meine Freunde auf der Straße, ein
letztes Essen an den Straßenständen, die letzten Kyats
in Bier und Zigaretten investiert, das letzte Mal die
kalte Dusche benutzt, noch ein paar Stunden geschlafen,
bevor es nachts um 4 Uhr - wieder vorbei an der strahlenden
Shwedogonpagode - zum Flughafen ging. Und dann
war es leider so weit und ich mußte sagen:
"Good
Bye Golden Land"
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für
alle die immer noch nicht genug Fotos gesehen haben, hier noch ein
paar Impressionen aus Myanmar
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