Auf dieser Seite möchte wir, Nadine und Oliver, euch an unserer Australienreise, die wir von 17. August bis 2. Dezember 09 durchgeführt haben, teilhaben lassen. Wir hatten einen wunderschöne gemeinsame Zeit und werden sicher nocheinmal die rote Erde down unders unter unseren Füßen spüren.  Die Berichte und Bilder wurden während der Reise immer aktuell aus Australien eingestellt. An dieser Stelle nochmals DANKE für die vielen positiven Rückmeldungen zu unseren Berichten und Fotos.

Viel Spaß Nadine und Oliver   

 

 

 


 

 

 

   

Wir haben uns entschieden: wir mieten für die drei Monate einen Hitop Camper von Apollo Motorhomes in Australien. Apollo ist sehr an einer Zusammenarbeit interessiert und unterstützt uns bei unserer Reise durch down under. Im Gegenzug werde ich für Apollo Motorhomes Bilder für Kataloge und Brochüren fotografieren. Ein großes Dankeschön an Apollo für die Zusammenarbeit.

Der Hitop Camper war unser großer Wunsch, denn er entspricht genau unseren Bedürfnissen - nicht zu groß und alles Wichtige (Kühlschrank, Herd, Bett) ist an Bord. Zusätzlich hat der Camper Stromanschluss, was für uns für die Bildbearbeitung und die Berichte optimal ist.

   

 

 

 

 


 

 

So, morgen um 15 Uhr geht der Flieger Richtung Bangkok. Nach 2 stündigem Aufenthalt fliegen wir weiter nach Brisbane. Unser Gepäck ist gepackt: Nadines Rucksack wiegt ca. 14 kg und meine Tasche ca. 16 kg. Zusätzlich noch das Fotoequipment und der Laptop. Alles in allem haben wir sehr sparsam gepackt, aber die Vorfreude ist dafür umso größer.

Wir wünschen euch allen einen schönen Herbst und alles Gute. Wir freuen uns über jede Nachricht und halten euch natürlich auch auf dem Laufenden. Der nächste Bericht kommt dann aus Australien..........

Alles Liebe, Nadine & Oliver

 

 

 

 


 

 

Nach 19 Stunden Flug sind wir endlich in Brisbane angekommen. Der Flug verlief sehr ruhig, wobei ich anscheinend dicker geworden bin, denn ich habe fast nicht in den Sitz (trotz Notausgang) gepasst. Ich muss doch abnehmen! Nach erholsamen Schlaf haben wir am nächsten Tag die Stadt erkundet. Sehr nett und man merkt hier schon die "easy going" Mentalität der Australier. Was für ein gutes Gefühl endlich wieder hier zu sein. Wir fühlen uns sehr wohl.

                        

Nachdem der Jetleg noch immer nicht überwunden ist und wir immer noch nachts aufwachten, wollten wir am 2. Tag zum  Lone Pine Koala Sanctuary, einer Auffangstation für verlezte Tiere. In diesem sehr liebevoll und kleinen Park sah man natürlich nicht nur Koalas, sondern auch Flughunde, Dingos, ein paar Reptilien und natürlich gab es eine rießige Fläche, auf dem die Känguruhs grasten und sich auch streicheln liesen. Ein wunderbares Gefühl den Tieren beim Springen zuzuschauen. Wir genossen es in vollen Zügen und hielten uns insgesamt auch fast 5 Stunden dort auf.

Ein erster Eindruck was uns noch alles erwartet!

 

 

Zudem gesellten sich im Park auch einige wilde Bartagamen (Foto unten) sowie zahlreiche Rainbow  Loretkeets und andere Papageien- und Vogelarten zu uns.

Bislang geht es uns sehr gut und wir erleben bereits viele neue Dinge. Die Australier sind sehr nett und immer für ein Plausch zu haben. Auch mit unserem Hostel haben wir Glück. Es ist kein typisches "Backpacker-Party-bis-in-die Nacht" Hostel, sondern eher etwas ruhiger und familiärer. Genau das, was man nach einem  langen Flug braucht, um sich zu erholen.

Bedingt durch den Jetleg sind wir auch bislang immer sehr früh zu Bett gegangen. Die Sonne geht hier um halb fünf unter und man lebt mit der Sonne. Man steht zeitig auf, um den Tag auch genießen zu können.

         

       

   

Gestern war es dann endlich soweit, wir haben unseren fahrbaren Untersatz von Apollo erhalten. Meine größte Sorge war "hoffentlich passe ich hinters Steuer"? Falls nein, hätte Nadine die ganze Strecke fahren müssen. Aber nach etwas ausprobieren stellte ich mit Freude fest, dass mein großer, nicht ganz so schlanker Körper hinters Steuer passt. Super, es kann losgehen. Auch der Linksverkehr war eigentlich kein Problem. Ich habe mich schnell daran gewöhnt. Dies mag auch daran liegen, dass wir auf direktem Weg Richtung Küste mit dem Ziel Maroochydore, ein Ort ca. 100 km nördlich von Brisbane. Dort angekommen erwartete uns ein traumhaftes Meer und wie seit unserer Ankunft sonniges warmes Wetter. Hier haben wir erst einmal unseren Bully mit all unserem Gepäck eingerichtet. Wiir haben wirklich sehr viel Platz.

  

     

 

 

Nadine schreibt:

Die erste Nacht in unserem Bully war wesentlich entspannter, als im Hostel. Das lag zum Einen bestimmt daran, dass die Matratzen bequemer sind und zum Anderen, dass es sich um unser eigenes kleines Reich auf vier Rädern handelt. Jeder eingefleischte Camper wird uns verstehen.

Am nächsten Tag gings für uns weiter nach Noosa, ebenfalls an der Küste gelegen. Und schwups, als hätten wir ihn bestellt, taucht vor uns ein ALDI Markt auf. Das kam uns natürlich mehr als gelegen, da wir noch keinen ausreichenden Vorrat an Grundnahrungsmittel hatten. Ich muss sagen, der Aldi in Australien hat ein größeres Sortiment. Mag es vielleicht daran liegen, dass das Land größer ist???

  

 

 

 

Nachdem unser Bully traumhaft geparkt wurde (gemeint ist wieder ein direkter Blick aufs Meer), planen wir für morgen eine Wanderung durch den Noosa National Park. Unser Campingplatzwärter war ganz zuversichtlich, dass wir während dieser Jahreszeit durchaus Chancen auf ein "Whale Watching" haben könnten. Wir sind gespannt, genauso wie ihr hoffentlich auf den nächsten Bericht...

 

Wir denken an euch, vermissen euch und wünschten ihr wärt alle dabei. Bis bald, Nadine und Oliver

 

 


Seit unserem letzten Bericht ist viel passiert. Wir sind weiter in Richtung Norden unterwegs und haben an sehr vielen wunderschönen Nationalparks und Küstenorten einen Stop eingelegt. Von Noosa ging es weiter nach Hervey Bay, Kinka Beach, Yeppoon und in den Cape Hillsborough Nationalpark. Krönender Abschluss dieses Berichtes sind Eindrücke der Whitsundays - der Karibik Australiens. Jeder von uns angefahrene Campingplatz erwies sich als super, da die Stellplätze meist direkt am Strand lagen. Anbei einige Impressionen der Ostküste.

                

         

      

         

      

                       

In Hervey Bay fand ich nach langem Suchen auch endlich den Friseur meines Vertrauens. "Rodney" erledigte sein Handwerk gekonnt und machte aus mir wieder einen jung, dynamisch-attraktiven Mann.

Nadine schreibt:

Tatsächlich, kaum hatte Rodney seine Schere tanzen lassen, musste ich ganz schön aufpassen, dass  die australischen Mädels Oli nicht zu sehr nachstellen. Um dem entgegenzuwirken sind wir für zwei Tage in den Cape Hillsborough Nationalpark gefahren und genossen Natur und Tier pur. Dazu gehörten wilde Kängurus bei Sonnenaufgang am Strand beobachten genauso, wie bei Wanderungen Schildkröten im Meer von Aussichtspunkten zu sehen.

 

      

      

Von Hervey Bay aus machten wir einen "Whale Watching" Trip. Dem Glück wohlgesonnen ist von Ende Juli bis November, also auch momentan, "Wal-Saisson" an der Ostküste. Die Wale machen hier einen Zwischenstop in den wärmeren Gewässern auf ihrem Weg in die Antarktis. Und wie ihr sehen könnt, haben wir einige Giganten bewundern dürfen. Es war unbeschreiblich - diese riesigen Geschöpfe boten uns einen Eindruck wie klein man selbst doch ist.

       

      

       

Gestern haben wir eine Tour zu den Whitsunday Islands unternommen. Den ganzen Tag über waren wir auf dem Meer und sind durch die weitläufige Inselgruppe gefahren. Höhepunkt war der Whitehaven Beach auf einer der Inseln. Ich war bereits vor 7 Jahren dort und freute mich umsomehr diesen atemberaubenden Strand wieder zu sehen. Und dann gingen wir auf den Hill Lookout und hatten diesen Blick über den Strand. Das Beste daran war, dass wir zum Schluss alleine am Aussichtspunkt standen und keine anderen Menschen um uns herum. Anschließend hatten Nadine und ich auch noch ca. 2 Stunden Zeit am Strand ins kühle Nass zu springen. Im seichten Wasser entdeckten wir ca. 5-6 Stinger Rays (Stachelrochen) dahin gleiten.

Im Bild links seht ihr das Paradies. So jedenfalls stelle ich es mir ungefähr vor. Immerhin durften wir für eine kurze Zeit einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie es sich anfühlt dort zu sein. Und es fühlte sich gut an.

       

       

Zu eurer Rechten seht ihr Oli - im Paradies. Obwohl er sehr groß ist hat er hier ausreichend Platz, daher durfte ich mit.

Bislang geht es uns sehr gut, wir sehen interessante Gegenden, entdecken die australische Tierwelt (verschont blieben wir bisher! von nervigen Moskitos, eckeligen Spinnen und Schlangen und Krokodile gabs auch nur in den Santuaries), treffen nette Leute, verstehen uns super, sind also rundum zuversichtlich, dass die nächsten Wochen ebenso gut verlaufen...

Wir wünschen euch einen schönen Start in den September und melden uns bald wieder.

Bis dahin, Nadine und Oliver

       


 

 

               

 

Nach der "anstrengenden" Zeit am wunderschönen Whiteheaven Beach gönnten wir uns in Mission Beach eine kurze Auszeit von drei wunderschönen Tagen, an denen wir nichts anderes machten, als am schönen Strand zu liegen und ein Buch zu lesen. Schön entspannen war angesagt. Hier auf dem sehr günstigen Stadt-Zeltplatz lernten wir auch eine schweizer Familie und einige Aussies kennen, mit denen wir am Abend ein Bierchen tranken. Der Platz hier ist traumhaft und sehr familiär.

Nach drei Tagen verabschiedeten wir uns schweren Herzens, um weiter nach Cairns zu fahren. Ich war schon mal vor 7 Jahren in Cairns und dachte eigentlich, dass ich die Stadt ganz gut kenne, aber es hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Die Esplanade ist touristisch ausgebaut worden und man findet in der ganzen Stadt einen Souvenierladen neben dem anderen. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl hier. Meiner Meinung hat sich Cairns zum Schlechten entwickelt. Wir blieben auch nur 2 Tage dort.

 

Eigentlich wollte ich einen Flug über das Great Barrier Reef buchen, doch leider versuchte ich dies 2 Tage in Cairns vergebens. Es fand kein Flug statt, da nicht genügend Touristen um diese Zeit unterwegs sind. So wartete ich vergebens auf "Stand by" um doch noch zu fliegen. Einige Tage später versuchte ich mein Glück nochmals von Port Douglas aus, und dort hätte ich einen Flug bekommen können. Doch leider ist das Maximalgewicht der kleinen Propellermaschinen auf 235 Kg festgelegt und die beiden anderen Touristen, die mitgeflogen wären, wogen zusammen 145 kg. Ich hätte demnach nur 90 kg wiegen dürfen, was ich - wer mich kennt - leider nicht wiege. So habe ich mich dann schweren Herzens vom Flug über das Riff verabschiedet. Schade, aber so ist das Leben.....

Von Cairns ging es dann ins kleine Örtchen Port Douglas, ca. 65 km weiter nördlich von Cairns. Wir befinden uns zudem im tropischen Regenwald und die Luftfeuchtigkeit steigt stetig an. Und hier buchten wir auch unsere Reeftour........

               

 Nadine schreibt:

Einmal am Great Barrier Reef schnorcheln, darauf war ich mehr als gespannt. Und die Tour hat unsere kühnsten Vorstellungen übertroffen. Das Boot war luxuriös, komfartabel, hatte eine super nette Crew, gutes Equipment und war mit 35 Leuten weniger als mit der Hälfte ausgelastet. Insgesamt haben wir drei verschiedene Riffe angefahren und ich kann im Nachhinein gar nicht mehr sagen, welches am Schönsten war. Was mich am meisten faszinierte war die Anzahl der Fische und Schwärme. Außerdem waren die Fische wenig scheu und wenn ich schnell genug gewesen wäre, hätte ich sie mit bloßer Hand fangen können. Aber als Tier- und auch Fischfreund lag das natürlich niemals in meiner Absicht. Die Farben und Formen der Korallen waren wunderschön. Die nachfolgenden Bilder habt ihr der Tatsache zu verdanken, dass Oli sich eine digitale Unterwasserkamera ausgeliehen und phantastische Fotos gemacht hat. Das konnte er sich (vor allem nach dem verpassten Flug) nicht nehmen lassen.

     

      

Die Unterwasserwelt war wirklich unglaublich schön. Unser Trip ging ans äußere Riff. Neben der Farbenpracht der Korallen besticht das Riff, wie Nadine bereits geschrieben hat, durch die Vielzahl der Fische. Große, kleine, farbige, einfarbige, schnelle, langsame - einfach alle Arten von Fischen. Ich konnte mich mit meiner Unterwasserkamera so richtig austoben, wobei die Fische im Moment des Auslösens immer ein bisschen schneller waren (war leider keine Spiegelreflex-Kamera). Höhepunkt war zum einen die rießige Wrasse, die gemütlich um uns herum schwamm sowie ein Schwarm von metergroßen Papageienfischen, die genüsslich am Riff knabberten. Hier mal ein paar Bilder des Riffes:

    

     

    

     

    

     

    

     

    

     

 

  

 Von Port Douglas aus haben wir einen Tagesausflug zunächst zum Daintree River und später nach Cape Tribulation gemacht. Auf dem Daintree River hatten wir während einer Bootstour die große Hoffnung wilde Krokodile zu sehen, aber diesmal war uns das Glück nicht so hold und wir bekamen lediglich drei kleine zu Gesicht. Oli war schwer enttäuscht... Ich hoffe, dass wir im Kakadu Nationalpark nochmals die Gelegenheit zu einer Croc Tour haben werden. Cape Tribulation ist der nördlichste Punkt, den wir mit unserem fahrbaren Untersatz erreichen können. Danach gibt es nur noch Off Road Straßen. Die Bucht dort ist wunderschön, da der tropische Regenwald bis zum Strand reicht. Nun sind wir wieder zurück in Mission Beach, um hier noch zwei Tage den Strand und das Meer zu genießen. Danach gehts tatsächlich ins Outback und so dürfte es euch nicht verwundern, wenn wir den Zeitpunkt unseres nächsten Berichtes nicht vorhersagen können.

Bis dahin allen eine gute Zeit - eure Nadine und euer Oliver

 

 

 


 

 

 

Endlich sind wir in Katherine angekommen. Hinter uns liegen ca. 2.500 km durchs Outback, manche würden auch sagen, durchs NICHTS. Nachdem wir in Mission Beach nochmals Kraft am Strand getankt hatten, fuhren wir die erste Etappe recht moderat (ca. 450 Kilometer) nach Charters Towers. Je weiter wir uns  von der Küste entfernten, umso spärlicher wurde der Bewuchs des Landes. Von Charters Towers nach Mt. Isa fuhren wir 765 km, was im Nachhinein zu viel war, denn wir kamen total platt dort an und hatten zu nichts mehr Bock. Die Strecke allerdings hat sich sehr gelohnt. Es ist schon ein unbeschreibliches Gefühl stundenlang durch monotone, nur mit Gras bewachsene Landschaft zu fahren und hin und wieder einem Auto zu begegnen. Auf einsamen Strecken in Austraien ist es obligatorisch, dass die Autofahrer zum Gruß die Hand heben. Ein netter Brauch, denn man weiß der andere muß die lange Strecke auch noch bewältigen.

Ich möchte aber an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass eine stundenlange, monotone Fahrt auch langweilig werden kann!

 

 

     

     

 

 

Zur Zeit übernachten wir entweder auf Campingplätzen oder in Roadhouses. Dies sind Tankstellen mit dazugehörigem Campground. Manche sind sehr nett mit einer Bar, an der sich allabendlich alle, die auch übernachten müssen, treffen. Andere hingegen sind wirklich nichts besonderes und man ist froh am nächsten Tag wieder weiter zu fahren. Ansonten gibt es von den letzten 5 Tagen nicht wirklich viel zu berichten, außer dass die Temperatur merklich steigt. Hier im Norden ist Vor-Monsumzeit und dadurch, dass es dieses Jahr ein sehr milder Winter war, ist die sogenannte "built-up"-Phase einen Monat zu früh dran. Die Temperaturen bewegen sich zur Zeit tagsüber bei ca. 37 Grad und nachts bei....nicht viel weniger auf jeden Fall!

 

 

     

     

Was ich ja immer ganz faszinierend finde sind die Roadtrains, die hier im australischen Outback die Güter von A nach B bringen. Gerade auf den wenig befahrenen Outbackpisten sind sie ein notweniger Bestandteil der Infrastruktur. Diese Ungeheuer haben eine Länge von bis zu 53 Metern und bis zu 4 Anhängern. Sollte man im Rückspiegel einen Roadtrain erkennen, der sich schnell nähert, tut man besser daran an der Rand zu fahren und ihn überholen zu lassen.

Im Gegenzug muss man manchmal auch einen Roadtrain überholen, und hier sollte man auf ausreichende Weitsicht achten, denn 50 Meter zum Überholen können ganz schön lang sein. Aber es macht Spaß!

     

           

     

    

 

 

     

Hinter Mt. Isa sind wir dann aus Queensland ins Northern Territory eingefahren. Die Uhr wurde eine halbe Stunde zurück gestellt und statt 110km/h, darf man hier 130 km/h fahren. Auch nicht schlecht, dann kommen wir schneller ans Ziel (wobei wir Zeit haben und uns diese auch nehmen).

Irgendwann sind wir dann auf die Kreuzung des Stuart Highways gestoßen, der das Land von Norden nach Süden verbindet. Hier galt es nun die weitere Richtung auszusuchen. Wir entschieden uns für den Norden, da wir in den Kakadu und Litchfield Nationalpark wollen.

 

 

Nadine schreibt:

Nach vier Wochen Ostküste konnte ich es einerseits kaum erwarten nun endlich das "berüchtigte" Outback kennenzulernen, hatte aber andererseits auch Respekt vor den großen Entfernungen. Jetzt, wo wir bereits mitten drin stecken, wird der Respekt mit jedem gefahrenen Kilometer (oder sollte ich schreiben mit jeden 1000 gefahrenen Kilometern?!) nur noch größer. Es ist so eine Sache dieses Outback und ich denke jeder muss das mit sich ausmachen. Ich möchte diesen Teil der Reise nicht mehr missen und bin froh, eine solche Gelegenheit nutzen zu können. Kaum beschreibbar, wie die Landschaft immer gleich zu sein scheint und sich trotzdem ständig ändert. Eine kleine Vorstellung davon wie groß dieser Kontinent ist, kann ich fast erahnen. Und ja, manchmal dachte ich wir kommen nie an (wobei wir ja immer noch unterwegs sind), was die Laune ganz schön trüben kann - gelinge gesagt!

 

 

     

      

Nach einem weiteren Stop in Daly Waters sind wir dann in Katherine angekommen und haben uns einen Ventilator gekauft, um nachts etwas kühler schlafen zu können. Zudem hat der Campingplatz in Katherine (Eva erinnerst du dich?) auch einen wundervollen rießigen Pool inkl. Whirlpool, an dem wir es uns nach den 5 Tagen Outback erst einmal haben gutgehen lassen. Man muss auch entspannen lernen!

Wir sind gespannt, was uns ins den nächsten Tagen im Kakadu und Lichtfield Nationalpark erwarten wird (hoffentlich Krokodile)...

Macht es gut und bis dann

Nadine und Oliver

 

 


 

 

  

Voll bepackt mit frischen Nahrungsmitteln und genügend Wasservorräten aus dem Woolworth (einen Aldi gibt es hier oben leider nicht mehr) starteten wir unsere Fahrt in den Kakadu Nationalpark. Der Nationalpark hat in etwa die Größe von Rheinland Pfalz und bereits beim "durchfahren" des Parkes wurde uns die Dimension klar. Bis zu unserem ersten Stopp fuhren wir ca. 160 km in den Park hinein. Hier in Cooinda fanden wir einen geeigneten Platz, um zu campen.

Landschaftlich gesehen besticht der Kakadu Nationalpark durch seine endlosenTafelberge und den dazugehörigen Feuchtgebieten. Die Weite konnten wir an verschiedenen Lockouts ermessen. Zur Zeit sind übrigens wenig Touristen in Australien unterwegs, so dass wir - abgesehen von dem ein oder anderen ankommenden Reisebus - die Aussicht relativ alleine geniessen konnten.

 

 

               

Nadine schreibt:

Die Entscheidung Richtung Norden zu fahren, weitere 1000 km, war absolut richtig. Oli ist in diesem Bericht der Mann für die informativen Details zum Nationalpark und seinen spannenden Kulturgütern und ich versuche mich nachfolgend im Ausdruck meiner Eindrücke (wir erfüllen also das absolute Klischee - im Moment zumindest).

Australien bietet den Menschen eine Nähe zur Natur. Hier darf man auf einen Felsen steigen und die wunderschöne Aussicht geniessen, ohne dass dich ein Zaun daran hindert. Du zahlst keinen Eintritt, um das alles bewundern zu dürfen. Meine persönliche Herausforderung ist es, die Dimensionen zu begreifen und zumindest einen Teil davon mit nach Hause zu nehmen.

 

 

      

     

Neben der absolut tollen Landschaft wollten wir im Kakadu NP auch die bekannten Aboriginal Felsmalereien anschauen. Diese zeugen von einer Aboribinalkultur die bis zu 20.000 Jahre alt ist. Nicht alle Wandmalereien sind so alt, aber die meisten sind ca. 5.000-10.000 Jahre alt. So besichtigten wir auch den Nourlangie und den Ubirr Rock. Gerade beim Ubirr Rock findet man eine Galerie, die ca. 15 Meter lang ist und in der unzählige Zeichnungen abgebildet sind. Viele der Malereien sind im sogenannten Röntgenstil gemnalt. Dies bedeutet dass z.B. ein Fisch mit Gräten und Innereien datailgetreu abgebildet ist. Wenn man bedenkt wie alt die Zeichnungen sind, ist es schon sehr bemerkenswert in welchem Ausmaß die Aboriginal von der Anatomie der Tiere und auch Menschen gewußt haben.

Manche der Zeichnungen zeigen auch traditionelle Zeremonien oder Geister, die z.B. für den Donner und die Blitze während der Regenzeit verantworlich sind. Alles in allem war dies, obwohl ich die Zeichnung bereits zum zweiten Mal gesehen habe, sehr interessant.

 

   

Der Nationalpark ist, wie bereits geschrieben, mit Feuchtgebieten und somit auch mit Flüssen durchzogen. Während einer Bootstour auf dem Yellow  Water und dem South Alligator River konnten wir in die Sumpflandschaft und desen Flora und Fauna eintauchen. Neben unzähligen Vögeln, darunter auch zwei große weiße Adler, sah man auf der Fahrt auch Krokodile. Endlich bei meinen geliebten Krokos!

Es ist immer wieder faszinierend diese urzeitlichen Geschöpfe in der Natur bewundern zu können.

Neben zahlreichen stattlichen Exemplaren, die genüsslich am Ufer in der Sonne lagen, sahen wir auch ein Kroko, dass gerade einen Fisch gefangen, ihn wie wild umhergeschlagen und dann komplett verspeist hat. Ein toller Anblick.

   

     

       

 

 

     

       

           

       

       

Es gibt Dinge, die sind größer als ich (keine besondere Sache) und es gibt Dinge, die sind größer als Oli (schon etwas erstaunlicher) und es gibt im Litchfield Nationalpark diese gigantischen Termitenhügel zu eurer Rechten, die wahrscheinlich größer sind als wir zusammen.

Es war uns ein Vergnügen sie bewundern zu können und euch hoffentlich eins unseren Reiseerlebnissen zu folgen. Wir nähern uns übrigens einem weiteren Höhepunkt der Reise, dem Uluru...

Wir wünschen Euch bis zum nächsten Bericht eine schöne Zeit und nicht zu kalte Temperaturen in Deutschland. Wenn es euch beruhigt, Nadine und ich fahren jetzt auch in kühlere Regionen (nur noch 26 Grad warm).

Bis dann Nadine und Oliver

  

 

 


 

Für uns gab es nur einen Weg - Richtung Süden! - In Katherine haben wir nochmals Erholung am ausladenden Campingplatztpool getangt, bevor wir über Tennant Creek (den Ort habe ich die beiden letzten Male schon nicht gemocht) weiter nach Alice Springs fuhren. Ca. 120 Kilometer südlich von Tennant Creek befinden sich die Devils Marbles, die ich aufgrund meines Namens natürlich besuchen musste. Da Nadine und ich an diesem Tag sehr früh unterwegs waren, konnten wir das ganze Gebiet, auf dem die hunderten Steinkugeln aufeinander und/oder nebeneinander liegen, fast gänzlich alleine betrachten. Es ist schon sehr bemerkenswert in welchen Formationen die Natur ihr Gesicht zeigt.

 

     

       

     

Für die Aboriginal, die in dieser Gegend leben, ist dies ein geisterhafter Ort, an dem sie sich nicht aufhalten. Der Entstehungsgeschichte (Creativtime) der Aboriginal zufolge, hat hier die mystische Regenbogenschlange, welche die Natur und die Canyons in Australien erschaffen hat, ihre Eier abgelegt.

Obwohl ich schon einmal an diesem Ort war, entdeckte ich wieder neue spektakuläre Gesteinsformationen, die mir den Atem raubten.

Nadine schreibt:

Bisher hatte ich lediglich einige Fotos und Bilder aus Reiseführern von den Devils Marbles gesehen und gedacht es handele sich dabei um drei bis fünf sehr große, runde Felsformationen. Und dann kam die Einsicht, dass das noch lange nicht alles ist.

 Eine rießige Fläche übersäht mit übergroßen Murmeln - unglaublich! Insgesamt haben Oli und ich bestimmt 300 Fotos gemacht und die nebenstehenden können euch nur eine Ahnung geben (diejenigen unter euch, die die Devils Marbles bereits gesehen haben wissen, was ich meine). Es kann aber auch sein, dass ich etwas übertreibe, weil mich der Anblick sehr faszinierte. Auf jeden Fall ein persönliches Highlight für mich!

Während ich diesen Bericht schreibe, sitze ich in Port Augusta und wir haben das Outback, bzw. das rote Herz Australiens, durchquert. Leider wurde es mir auch bei meiner dritten Reise nicht vergönnt, mein Lieblingstier, den Thorny Devil (Dornenteufel) in freier Natur zu sehen. Schade, denn dies war ein großer Wunsch von mir. Dieses ca. 15 cm lange Tierchen lebt leider nur in der Wüste Zentralaustraliens, so dass ich hier an der Südküste keinen mehr antreffen werde.

Dafür habe ich mich im Reptile Center in Alice Spings ausgiebig mit einem Tierpfleger unterhalten und erfuhr sehr viel über die aussergewöhnlichen Tiere. Zum  Abschluss durfte ich dann noch einen Devil für einige Sekunden auf der Hand halten. Zumindest ein kleines Trostpflaster.

      

 

In Alice Spings füllten wir nochmals unsere Vorratsbox  (Oli schreibt: Natürlich auch mit ungesunden Sachen) und blieben letztlich drei Tage, bevor es Richtung Uluru ging. "The Alice"  ist eine sympathische Stadt mit netter Fußgängerzone, vielen Aboriginalgalerien und netten Menschen. Außerdem haben wir die "School of the Air" besichtigt. 1951 wurde diese Schulform als Erste in Alice Springs eingeführt, um Kinder, die im Outback leben, z.B. auf Farmen, Roadhouses oder in Aboriginalcommunities, per Funk bzw. heute Internet/Satelit zu unterrichten. Momentan gibt es 120 SchülerInnen, die bis zu 1600 km von Alice entfernt wohnen. Obwohl diese Schulform sehr ungewöhnlich ist, viel Engagement der SchülerInnen und deren Eltern erfordert und meiner Meinung nach einem  Fernstudium gleicht, ist die Erfolgsquote der Schulabschlüsse sehr hoch. Die SchülerInnen sind unter den Besten 10% des Northern Territory.

 

 

     

     

 

Von Alice ca. 400 km enfernt liegt der Uluru-Kata Tjuta Nationalpark, auf den wir beide uns sehr gefreut haben. Und schon auf der Fahrt in den Nationalpark, bzw. nach Yulara, ein Resort außerhalb des Parks und die einzige Möglichkeit des Übernachtens, sah man den roten Felsen schon von weitem. Was für ein erhabenes Gefühl IHN wieder zu sehen. Doch zuerst sind wir zu den Kata Tjutas (Olgas) gefahren, die rund 40 Kilometer weiter westlich liegen und nicht minder beeindruckend sind. Dieses sind 36 Felsdome mit einer Höhe von über 500 Meter. Hier unternahmen wir auch eine Wanderung in einer der Schluchten. Beeindruckend, wenn man durch die Schlucht läuft und an den steilen Felswänden empor schaut. Da komme selbst ich mir winzig und klein vor. -- Ganz nebenbei mal ein anderes Thema: Bislang habe ich nur!! ca. 5000 Fotos in Ausralien geschossen --

 

 

Am nächsten Tag sind Nadine und ich dann morgens den 10,4 km langen Basewalk um den Uluru gelaufen. Der Walk wurde gegenüber früher leicht geändert, so dass er nun etwas länger ist. Entlang des Weges hat man sehr viele schöne Ausblicke auf den Berg und die Errosionen, Höhlen, Felsmalereien, Auswaschungen, etc. Dauer der Wanderung ca. 2,5 Stunden und zig Fotostops.

 

 

 Endlich am langersehnten Ziel angekommen - nach 12 Tagen Outback, endlosen Kilometern und einigen Stops. Der Uluru, ein majestätischer, roter Felsen mitten auf weiter Ebene. Um seinen einzigartigen Anblick tatsächlich zu begreifen, werde ich wohl einen gewissen Abstand benötigen. Es war auf jeden Fall wunderschön dort zu sein, ihn zu sehen und die Faszination zu erleben, die er bei den Menschen auslöst.

 

 

     

        

     

        

 

   

 

An meinem Geburtstag fuhren wir um kurz vor 6 Uhr zum Uluru, um uns von der Sunset-Viewing-Area den Sonnenaufgang anzuschauen. Da alle Touristen auf die andere Seite des Berges fahren, waren wir an diesem Morgen ganz alleine. Einen schöneren Start in meinen Geburtstag hätte ich mir nicht wüschen können. Neben den zahlreichen und superschönen Geschenken, die ich von Nadine erhalten habe (Oli übertreibt maßlos), habe ich mir selbst einen Helikopterflug über den Uluru und die Katat Tjuta geschenkt. Und dann ging es los - rein in den Heli und wir hoben ab. Ein schwebendes Gefühl im Heli. Alles unter einem erscheint so klein und dann flogen wir auf den Uluru zu. Nun sah ich auch einmal aus der Vogelperspektive all die Naturschönheiten des Berges, die ich bislang bei meinen drei Reisen lediglich beim Basewalk gesehen habe. Majestätisch auch aus dem Himmel betrachtet. Anschließend flogen wir noch zu den Olgas, wo ich erst jetzt die rießigen Dimensionen des Gebietes erkennen konnte. Unglaublich. Ein schöneres Geschenk hätte ich mir selbst an diesem Tag nicht machen können.

 

    

         

 

              Uluru - Ayers Rock

 

                                 Kata Tjuta - Olgas           

 

Zum Abschluß des Berichtes möchten wir euch noch ein paar Impressionen des Sonnenuntergangs am Uluru zeigen und hoffen, dass ihr uns weiter auf unserer Reise begleiten werdet.

Macht´s gut eure Nadine und eure Oliver

 

 

 

               

 

 

 


 

  

Auf dem Weg nach Süden liegt Coober Pedy, einer meiner Lieblingsorte in Australien. Ich bin mit etwas unguten Gefühlen in den Ort gefahren, da ich nicht wusste, wie es meinem Freund und Opalschleifer Nathan Aretas ging, denn nach seiner schweren Krankheit hatten wir 2 Jahre keinen Kontakt mehr. Ihr könnt euch vorstellen, wie froh ich war, ihn und seine Familie gesund wieder zu sehen. Und so verbrachten wir den Mittag mit Quatschen und Nathan informierte mich über den aktuellen Stand des Opalsschürfens in Coober Pedy. Sehr interessant und wiedermal lehrreich!

Ich möchte euch an dieser Stelle auch nicht das immer sonnige warme Wetter "vorgaukeln" - dem ist nicht so, denn seit dem Uluru ist es nachts bitter kalt. Wir haben Temperaturen, die sich nur knapp über dem Gefrierpunkt halten. So sind unsere Nächte zur Zeit nicht sehr angenehm (auch, weil mein geliehener Schlafsack nicht die erforderlich Länge für mich hat).

   

         

 

Ab Port Augusta hatten wir dann das Outback (Nadine schreibt: endlich) hinter uns gelassen, was ich auf der einen Seite sehr schade finde, auf der anderen Seite aber wieder etwas mehr Abwechslung in unseren Trip bringt. Ab Port Augusta besteht die Landschaft verstärkt aus Farmland mit saftigen und grünen Wiesen, auf denen genüsslich Kühe und Schafe weiden. In Adelaide buchten wir eine Fähre nach Kangaroo Island, der drittgrößten Insel Australiens, mit einer Länge von ca. 150 Kilometern. Da zufällig in dieser Woche auch Schulferien in Australien waren, und alle mit ihren Familien nach Kangaroo Island wollten, hatten wir Glück, dass wir überhaupt noch einen Fährplatz für unseren Bully frühmorgens um 7 Uhr erhalten haben. Geplant haben wir 4 Tage für Kangaroo Island.

Von vielen Australiern und anderen Reisenden wurde uns die Insel als "Naturparadies" empfohlen - und das war sie dann auch.

 

   

 

Die ganze Insel ist wirklich eine wahre Naturschönheit, allem voran der Flinders Chase Nationalpark, der sich am äußersten Südwestzipfel der Insel befindet. Hier kann man wunderschöne Wanderungen im Buschland und an der Küste unternehmen - was wir natürlich gemacht haben. Es ist schon impossant das Meer und die Brandung zu beobachten und wie sie die Klippen formen. Beeindruckend! Und obwohl es in den letzten zwei Tagen immer mal wieder leicht geregnet hat, hatten wir hier sehr viel Glück, denn der Himmel riss auf und wir konnten unsere Wanderungen bei schönstem Sonnenschein genießen. Allerdings sind die Nächte auch hier noch sehr kalt und wir haben uns in Port Augusta Gott sei Dank eine Wärmflasche gekauft. Man könnte fast meinen man ist von den Temperaturen her in Deutschland, oder?

    

        

 

   

 

     

     

 

Ein weiteres Highlight der Insel sind die Remarkable Rocks, eine Gruppe von ausgewaschenen Gesteinsformationen. Auch hier erkennt man wieder die Kraft der Natur und wie durch Wind, Regen und Zeit sich die Natur verändert.

Ich kann mich Olis Beschreibungen nur anschließen, Kangaroo Island ist wunderschön! Bereits die 1 1/2 stündige Fahrt von der Fähre zu unserem Campingplatz hätte gereicht, um mich nachhaltig zu beeindrucken. Es erinnerte mich ein bisschen an Nordengland (an dieser Stelle Gruß an Sascha): Saftige, grüne Wiesen, immer wieder gespickt mit rauen Felsformationen, Wildblumen und, ganz spannend, jeder Menge Wildlife.

  

 

       

 

Kängurus, Wallaybies, Koalas, Opposums und sogar einen Echidna (australischer Igel) haben wir gesehen. Aber meine Favoriten waren diesmal eindeutig die Seehunde. Im Nationalpark Seal Bay konnten wir sie während einer geführten Tour aus einer Entfernung von 5-10 Metern in ihrer natürlichen Umgebung beobachten.

 

 

 

 

 

        Seal Bay:

 

       

     

       

     

 

Nein, keine Angst, Oli hat keinen toten Seehund fotografiert. Da Seehunde zum Fischen bis zu 140 km hin- und zurück schwimmen und das innerhalb von 2-3 Tagen, steht es ihnen sicherlich zu sich danach ausgiebig auszuruhen.

       

     

                                                                 Diesen Heuler hätten wir zugern mitgenommen - wer nicht?

 

     

 

 

 


 

Auf unserem Weg zur Great Ocean Road besuchten wir Rhys und Libby, zwei alte Freunde von mir, in Allensforth, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Warnambool. Wir hatten einen sehr netten Abend mit allerlei Geschichten und Nadine und ich konnten uns über ein Bettchen im warmen Haus freuen. Nochmals DANKE an die Beiden für ihre Gastfreundschaft.

 

   

 

Ab Warnambool beginnt die Great Ocean Road, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt. Hatten wir die letzten beiden Wochen immer mal wieder Regen, so zeigte sich hier der Himmel blau, gespickt mit einigen kleinen Wolken.

Der erste Teil der Küstenstraße verläuft entlang einiger Aussichtspunkte, bei denen man die bizarren Felsformationen bestaunen kann. Der zweite Teil von Apollo Bay bis nach Torquay ist nicht minder spektakulär. Hier windet sich die Straße entlang der Klippen. Da es über unsere Erlebnisse dort nicht viel zu erzählen gibt, stellen wir einfach einige Fotos für euch ins Netz.

 

 

   

 

     

      

     

      

     

     

     

 

     

     

 

     

 

 

 

Kurz vor Torquay biegt eine Straße zum Bells Beach ab. Der Strand sollte denenjenigen unter euch bekannt vorkommen, die den Film "Gefährliche Brandung" bzw. "Point Break", einen Surferfilm mit Keanu Reeves und Patrik Swayze, gesehen haben. Eigentlich ist der bekannte Beach weder extrem groß bzw. schön, und schon gar nicht der "HOTSPOT" der Surferszene. Die Bilder habe ich aber trotzdem extra für meinen "Surfer Buddy" Micha K. eingestellt!

 

 

  

 

       

 

Nadine schreibt: Am Ende der Great Ocean Road angekommen, haben wir in der Nähe von Geelong Verwandschaft von mir besucht. Das war sehr spannend, da ich den Cousin meines Vaters und dessen australischen Familienzweig noch nie zuvor getroffen hatte. Wir wurden sehr herzlich empfangen und verbrachten gemeinsam einen wunderbaren Tag mit Aussicht auf den River von Geelong und - aufgrund der guten Sichtverhältnisse - auf die Skyline von Melbourne. An dieser Stelle grüßen wir ganz herzlich die australische Familie Comisel und bedanken uns von ganzem Herzen.

Nadine and Oliver for the relatives: "Thank you so much for a lovley day with your family. We enjoyed it and will never forget the perfect tastefull cake, Heather. It´s still on our hips!"

Wir sind jetzt wieder an der Ostküste unterhalb und demnächst auch überhalb von Sydney. Unsere letzten drei Wochen wollen wir gerne in der Wärme und am Strand verbringen. Momentan sind wir in einem kleinen Örtchen namens Kiama und geniessen die schöne Bucht vor unserem Campingplatz. Einen kurzen Schauer gab es, aber dafür wurden wir mit dem wohl schönsten Regenbogen unseres jungen Lebens belohnt.

Auch wenn es für euch schwer vorstellbar ist, aber die letzten ca. 2 1/2 Wochen hatten wir echt frischere Temperaturen und nachts im Bully konnte einem, trotz Wärmflasche (Nina, du wärst erfroren), schon sehr kalt werden. Ich kann es kaum erwarten wieder nur noch in T-Shirt und Flip Flops rum zu laufen. Ein guter Anfang ist getan, hier in Kiama lacht die Sonne wie in Deutschland im Spätfrühling.

Bis zum nächsten Bericht wünschen wir euch alles Gute.

Nadine und Oliver

       

 

 

 


 

      

 

      

Das warme Wetter hat uns zurück und endlich laufen wir wieder in kurzen Hosen und in Flip-Flops an den Stränden entlang. Unsere restlichen 2 Wochen verbingen wir an der Küste zwischen Sydney und Brisbane. Ab jetzt gilt es die letzten Tage noch zu geniessen. Wir haben kein bestimmtes Ziel mehr vor Augen und lassen uns treiben.

An dieser Stelle möchte ich meinen Kumpels mal die australischen Bottleshops vorstellen. Alkohol kann man in Australien nur in Bottle- oder Liquorshops kaufen, nicht wie bei uns im Supermarkt. Viele der Bottleshops sind "Drive-In" oder "Drive-Thru" Geschäfte, in die man gemütlich mit dem Auto reinfährt, direkt durchs Fenster bedient wird, den Alkohol gebracht bekommt und dann bezahlt. Und das alles ohne auch nur aus dem Auto austeigen zu müssen. Ich finde das eine feine Sache, die ich mir durchaus auch in Deutschland vorstellen kann.

Wie denkt ihr darüber?

      

     

 

Von Kiama, das unterhalb von Sydney liegt, sind wir bis nach Nelson Bay an der schönen Port Stephens Bucht gefahren. Eines morgens, nachdem wir gefrühstückt hatten, entdeckte Nadine auf unserer Kofferraumklappe diesen lustigen Vogel. Es ist ein Kookaburra. Auf Deutsch heisst der Vogel "Lachender Hans" (an dieser Stelle herzliche Grüsse an Christiane und ihren Bruder). Er ist ca. 35-40 cm groß und ist nicht zu überhören, denn sein Zwitschern bzw. Schreien hört sich mehr wie ein Auslachen an. Dieses Lachen der Vögel begleitet uns auch fast in ganz Australien auf unseren Campplätzen. Wir werden sein Lachen wohl in Deutschland vermissen!

 

      

    

 

      

 

     

Ca. 750 km nördlich von Sydney befindet sich Bayron Bay, in dem wir auch einige Tage verbringen wollten bevor wir wieder Richtung Sydney zurückfahren. Ich war vor 7 Jahren schon einmal in diesem Ort, der von Travellern, Surfern, Austeigern und Alternativen bevölkert wurde. Damals hat mir die entspannte und relaxte Atmosphäre sehr gefallen. Um so enttäuschter war ich dieses Mal von Bayron Bay. Der Ort hat sich meiner Meinung leider zu einem sehr touristischen Magneten für "Möchtegern-Coole", "Pseudo-Hippis" und "Backpacker-Partyvolk" enwickelt. Leider negativ, denn es war im ganzen Ort so viel los, unglaublich. Es war nichts mehr von der relaxten Atmosphäre von damals zu spüren. Oder vielleicht liegt es auch daran, dass ich älter geworden bin und damit nichts mehr anfangen kann?

Auch auf den beiden Campingplätzen gab es für uns keinen Stellplatz mehr, so dass wir ca. 3 km südlicher Campen mussten. Dies erwies sich allerdings als Glücksfall, denn direkt neben dem Campingplatz lag ein Naturschutzgebiet und ein fast menschenleerer Strand (im Gegensatz zu Bayron Bay).

Das einzig schöne an Bayron Bay war der Leuchtturm (s .drittletztes Foto von diesem Bericht), der auch den östlichsten Zipfel Australiens markiert. Nach dem Leuchtturmbesuch fuhren wir weiter nach Lennox Head. Dies ist wirklich ein schöner kleiner Ort, der mich mit seinen netten Cafes und Geschäften an Bayron Bay der früheren Jahre erinnerte. Hoffentlich wird der Ort nicht so umgeschlachtet wie Bayron?

 

     

     

Nadine schreibt: Angenommen ich wäre in Australien aufgewachsen, weiter angenommen wir hätten jetzt nicht 2009, sondern erst 1991 (damals war ich 14), dann - mit etwas Talent und Übung - könnte ich das blonde Mädchen auf dem nachfolgenden Bild sein.

     

 

Und angenommen ich wäre nicht 2,05 Meter, würde nicht über 100kg wiegen und hätte Geschmeidigkeit und Eleganz, dann wäre ich sicher der junge Mann rechts gewesen.....

 

Entlang der ganzen Küstenlinie findet man immer wieder herrliche Surfstrände, die sich fast wie Perlen an einer Kette aneinaderreihen. Ein Strand schöner als der andere und viel von diesen recht unbekannt. Hier tummeln sich die Aussies mit ihren Surfbrettern und Boggieboards, um auf die eine große Welle zu warten.

 

  

 

 

In Lennox Head fanden letztes Wochenende Ausscheidungskämpfe für einen Kader statt, der die Gegend beim Hauptturnier in einigen Wochen in Newcastel vertreten soll. Hunderte von sehr fitten Kindern und Jugendlichen musste auf ihren Surfbrettern durch die Wellen paddeln und anschließend noch auf dem Sand eine Strecke rennen. Unglaublich anstrengend.

 

 

  

 

 

 

      Leuchtturm Bayron Bay

 

                    Sonnenuntergang Nelson Bay  

 

       

 

So liebe Freunde, das war wahrscheinlich der vorletzte Bericht unserer Reise, die sich leider langsam aber sicher dem Ende neigt. Wir hoffen ihr verfolgt unsere letzten 2 Wochen auch noch und wünschen euch einen schönen Oktoberausklang.

Eure Nadine und euer Oliver

 

 

 


 

 

 

 

Ein abschließendes G´day aus Australien.

Die letzten Tage bevor wir unseren geliebten Bully wieder abgeben mussten, verbrachten wir bei recht schönem Wetter in Coffs Harbour. Bei unserem letzten Übernachtungsstopp in The Entrance putzten wir dann den Bus, packten unsere Rucksäcke und genossen die Nacht als Camper bevor es in ein Hostel nach Sydney ging.

 

 

       

 

 

        Nein, dieser Rettungschwimmer musste uns nicht retten, aber Dan, so heisst der junge Mann, wollte unbedingt auf das Foto drauf.

 

 

      

 

 

 

In den insgesamt 79 Tagen ist uns der Bus von Apollo sehr ans Herz gewachsen und es fiel uns schwer ihn in Sydney wieder abzugeben (an dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an Apollo für die Unterstützung). Wir hatten während der ganzen drei Monate keinerlei Probleme mit dem Wagen. Weder mussten wir einen Reifen wechseln, noch Öl nachfüllen, hatten keinen Unfall oder Schaden zu beklagen. Unser Bully hat uns sicher die drei Monate begleitet. Wir genossen das Leben im Bully und vermissen ihn bereits jetzt.

Es war schön in ihm zu schlafen (auch wenn meine Füsse drei Monate ca. 30 cm aus dem Bett rausragten) und selbst an den wenigen Tagen, an denen wir schlechtes Wetter hatten, bot er genügend Platz im Inneren. Er war unser Zuhause.

 

Albert Einstein sagt: "Wenn man sich mit einem netten Mädchen eine halbe Stunde gut unterhält vergeht die Zeit schneller, als wenn man 5 Minuten auf einem heissen Ofen sitzt. Das ist Relativität!"

Nadine schreibt:

"Drei Monate in Australien zu reisen haben mir mehr Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen geschenkt, als ich in einem Jahr in meinem Alltag in Köln erlebt hätte. Ist das auch Relativität?"

Es war eine großartige Reise. Ich habe soviel neues gesehen und erlebt, wurde sooft überrascht - vor allem von mir selbst - und hatte den besten Reisebegleiter der Welt!

Und am Ende der Reise muss ich, Gott sei Dank, nicht sagen: "I need a holiday from myself!" (An dieser Stelle Gruss an Stefan, wir haben deine CD´s rauf und runter gehört - Baby, Snakes!)

   

   

 

 

      

 

 

In Sydney verbrachten wir noch drei Tage (im Nachhinein hätte ich diese lieber in der Natur im Bully verbracht) und wurden von dem herrschenden Verkehr, Backpackern und Trubel erschlagen. Es ist schon sehr ungewohnt, nach so vielen Tagen in freier Natur wieder in der Großstadt zu sein. Dies ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf Bangkok, wo unsere Reise in Thailand weiter geht.

Wir versuchten das Beste aus den drei Tagen Sydney zu machen und schlenderten gemütlich durch die Stadt, relaxten im Botanischen Garten, bestaunten die Oper und die Harbour Bridge, tranken noch einen letzten Coolobah-Wein und senierten über die vergangenen drei Monate in Australien.

 

 

      

 

 

      oben: Sydney Oper                                                                       unten: Oper und Harbour Bridge vom Botanischen Garten fotografiert

 

 

      

 

 

Die Routenplanung war insgesamt optimal. Beim nächsten Mal würde ich nur zu Beginn mehr Zeit an der Ostküste verbringen und noch einige Nationalparks mehr anfahren. Ansonsten hat alles gepasst. Auch bezüglich des Wetters hatten wir Glück. Während der ganzen Zeit hatten wir nur drei verregnete Tage, an denen wir im Bully "gefangen" waren. Dass im Norden die heisse "Built-up-Saison" einen Monat zu früh begann und bei Melbourne der warme Frühling noch untypischerweise auf sich warten lies, waren Launen der Natur, auf die wir keinen Einfluss hatten, wir uns aber demenstprechend ausgerüsteten (Ventilator im Norden, Wärmflasche im Süden gekauft).

Insgesamt sind wir 15.300 Kilometer durch Australien gefahren, haben für ca. 2.480 AUS $ (ca. 1.480 Euro) getankt und an 47 Orten oder Nationalparks übernachtet. Wir haben kein Tier über- oder angefahren, dafür aber zwei lebendige Schlangen, zig bunte Vogel- und Papageienarten, Wallabys, Kangaroos, Koalas und viele Reptilien gesehen. Wir sind sehr netten Menschen begegnet - Toruristen wie auch Australiern, mit denen wir immer eine gute Zeit auf den Campinplätzen hatten. Alle haben unsere Reise positiv beeinflusst.

 

 

       

 

 

       

 

 

       

 

 

       

 

 

Was bleibt am Ende noch zu sagen?

Es war uns ein Vergnügen euch mit unseren Bildern und den Berichten ein Stück weit auf der Reise mit zu nehmen. Wir hoffen ihr hattet beim Bilder gucken und Lesen genauso viel Spass wie Oli beim fotografieren und wir beim Schreiben. Wir freuen uns, euch bald in good old Germany wieder zu sehen!

Danke für die vielen positiven Rückmeldungen zur Webseite von Freunden wie auch Fremden, die begeistert unsere Reise verfolgten. Damit hat sich für mich auch das Mitschleppen des schweren Equipments (Computer, Kameras, Stativ, etc.) gelohnt.

Bis bald, see ya......................

 

 

 

 

 

 

PS: Vielleicht gibt es ja auf Wunsch von Juri (s. Gästebuch) noch einen Bericht und ein paar Bilder aus Thailand...

 

 


 

 

    

                       

Ein letztes "Hallo" aus dem Paradies in Thailand. Da wir nun doch keinen eigenen Reisebericht mehr über Thailand einstellen werden, möchten wir euch zumindest mit diesem einen Foto an unseren drei Wochen Thailand teilhaben lassen. Wir sind nun seit 2 Wochen mit Eva, Michael und deren Kinder unterwegs und nachdem wir zu Beginn sehr schlechtes Wetter hatten, werden wir seit einigen Tagen mit herrlichem Sonnenschein und traumhaften Stränden belohnt. Es fällt uns schwer nach fast 4 Monaten unsere Reise zu beenden. Wir hatten sehr viele schöne und aufregende Erlebnisse und genossen jeden Moment intensiv. In wenigen Tagen fliegen wir zurück nach Deutschland und wahrscheinlich wird uns der Alltag schneller wieder einholen als wir denken (5 Tage später muss ich arbeiten). Aber in unseren Herzen und in unserer Erinnerung wird die Reise uns noch lange begleiten. Wir freuen uns sehr unsere Famlien und Freunde wieder zu sehen, denn im Gegensatz zu unserer Wohnung oder unseren Habseligkeiten zu Hause, haben wir sie wirklich vermisst.

Macht es gut, wir sehen uns nächste Woche

Eure Nadine und euer Oliver