Juni 2006: Ich freu mich auf die Zeit, die mir bevorsteht - die Landschaft der Westküste Australiens und natürlich das Outback, die interessanten Menschen und einfach auch auf die Freiheit, zwei Monate lang wieder auf Tour zu sein. Ich freu mich auf die schönen Tage und ich freue mich auch auf die schlechten Tage (denn auch die gibt es). Auf die vielen neuen Eindrücke und die unterschiedlichen Erlebnisse, die jede Reise zu etwas ganz besonderem machen.

Die Vorbereitungen sind beendet, der Rucksack ist gepackt. Fehlt nur noch mein Flugticket!???

Ich wünsche euch viel Spass bei Lesen, bis im September!

  

 

   

 

 

 

Die Reise wird in Perth, der größten Stadt an der Westküste, beginnen und auch wieder enden. Von Perth geht es entlang der Westküste bis nach Broome. Zwischen Broome und Darwin liegen die Kimberleys, in denen auf Outbackpisten einiges zu entdecken gibt. Über die endlosen Weite des Nulllabor Plain Gebietes geht es dann zurück nach Perth. Ich fliege mit Eva, meiner besten Freundin, gemeinsam nach Perth, wo wir uns einen fahrbaren Untersatz kaufen werden. Ich hoffe das der Autokauf relativ schnell über die Bühne geht – warten  wir´s ab. Anschließend fahren wir entlang der Westküste, halten wo es schön ist und genießen die Freiheit, die Menschen und das Leben.

Was alles auf unserem Programm steht, dass wissen wir noch nicht, da vieles sich während einer Reise entwickelt. Auch hier warten wir es ab! Nach ca. 4 Wochen werden wir Michael, Evas Freund und auch einer meiner besten Freunde, in Darwin aufsammeln! Im Norden bei Darwin steht natürlich der Besuch des Kakadu und Litchfield Nationaparks auf meinem Programm. Entlag des Stuart Highways folge ich der Route über Alice Springs. Nach dem Besuch des legendären Ayers Rock (Uluru) und den Olgas führt mich meine Reise nach Coober Pedy zu einem meiner Freunde der ersten Reise, dem Opalhändler Nathan. Durch ihn erhoffe ich mir noch mehr über den Opalabbau, Opalverarbeitung und den Opalverkauf  zu erfahren.

       

      

Auf die gemeinsame Zeit zu dritt durchs Outback Richtung Coober Pedy freue ich mich riesig – da wird sicher das ein oder andere Bierchen im Outbackpub drin sein! Bei Coober Pedy werden sich unsere Wege dann trennen und ich werde mit unserem Auto wieder Richtung Perth zurückfahren und es hoffentlich verkaufen können. Die beiden anderen werden zwei Wochen entlang der Südküste nach Melbourne und dann noch nach Sydney weiterfahren. Ab Sydney ist Eva auf sich alleine gestellt und reist die nächsten 5 Wochen die Ostküste aufwärts. Obwohl wir uns in Coober Pedy trennen, werde ich mit Michael am 11. September gemeinsam nach Deutschland zurückfliegen. Wir werden uns auf dem Rückflug in Brunei treffen, erst mal ein Bierchen trinken, Geschichten erzählen und dann nach Frankfurt weiterfliegen.

See ya Eva, Michael und Oliver!

 

 

 

Es ist jetzt Mittwoch, der 21. Juli und Eva und ich sind jetzt seit knapp zwei Tagen hier in Perth. Als erstes möchte ich Euch sagen, dass ihr wettermäßig nicht neidisch auf uns sein müsst. Seit zwei Tagen ist es am regnen.
Vorgestern sind wir, nach fast 30 Stunden Reise, hundemüde gegen 11 Uhr nachts im Hostel angekommen. Geschlafen haben wir kaum während des Fluges. Ich bin froh, dass dieser anstrengende Horrotrip vorbei ist. Zu allem Übel bekam ich, trotz meiner Größe, im Flugzeug von Brunei nach Perth (5 Stunden Flug) keinen EXIT seat. Scheiße, denn ich fühlte mich 5 Stunden lang wie eine Ölsardine. aber alles geht irgendwann mal vorbei und dafür habe ich gestern den vermissten Schlaf nachgeholt. Insgesamt habe ich 15 Stunden geschlafen. Anscheinend brauchte mein Körper eine kleine Auszeit.
Perth an sich ist eine sehr schöne Stadt, wenngleich wir noch nicht so viel Zeit in down town verbracht haben. Unser erstes Ziel war einen fahrbaren Untersatz für die Weiterreise zu finden.
Und nun zur besten Neuigkeit des Tages - wir haben ab morgen einen Toyota Corolla. Nachdem wir zuerst ein Auto eines Backpackers angeschaut haben, dieser aber für seine alte Beule immer nach 2400 Dollar wollte, sind wir zu einem Autohändler, der uns empfohlen wurde gefahren und schwups da stand unser neues Auto. Preis: 2000 Doller mit verlängerter Registration bis Ende 2004. Gut, dass mit dem Auto wäre erledigt, jetzt müssten wir nur noch eine Autoversicherung finden, die auch Backpacker-Autos versichert. Tja, und dies gestalte sich schwieriger als erwartet. Niemand möchte einen Rucksackreisenden versichern. Nach langem Auf und Ab laufen in der Stadt wurde uns vom RAC (Automobilclub in Australien) die Versicherung angeboten. Sie kostet 112 Dollar für die nächsten 12 Monate. Sollte wir früher unserer Reise beenden, und das werden wir, dann bekomme ich den überbezahlten Preis zurück. Ich versuche auch schnellstmöglich ein Foto unseres neuen Vehikles Euch ins Netz zu stellen.
Ja, dass heute war ein erlebnisreicher und anstrengender Tag, aber wir haben alles erledigt und können morgen Richtung Norden den ersten Nationalpark ansteuern.

Endlich geht die Reise los! Bis  demnächst Euere Eva und Oliver

 

 

So, die ersten 1000 Km liegen hinter uns. Letzten Mittwoch sind wir direkt nach dem Autokauf raus aus Perth und auf den Great Northern Highway bis zum Nambung Nationalpark gefahren. Bislang bin ich mit unserem Auto sehr zufrieden - er läuft und läuft und er Spritverbrauch ist sehr gering (und dass ist bei den Entfernungen hier in Westaustralien sehr wichtig!

Im Nambung NP findet man tausende, bis zu 4 Meter hohe Steinsäulen. die Gegend wirkt unwirklich aber wunderschön. Gerade bei untergehender Sonne erstrahlen die Steine in einem schönen rötlichen Ton. Es ist mit Worten einfach nicht zu beschreiben, wie schön das Farbenspiel im Nationalpark ist. Sobald ich eine Möglichkeit gefunden habe Bilder ins Netz zu stellen, könnt Ihr Euch selbst eine Meinung bilden. Im Nationalpark sahen wir auch unsere ersten hoppelnden und lebendigen Kängurus. Erschreckend wie viele tote Tiere am Straßenrand liegen, die nachts überfahren wurden. Weiter Richtung norden fuhren wir dann endlich auch durch die Gegend Australiens, die ich so liebe- der Buschwald mit seinem roten Sand.

Nach ca. 400 km ging’s in den Kalibarri Nationalpark, der an der Westküste liegt. Bei einem guten Fläschchen Thoweys New-Bier sahen wir auch unseren ersten Sonnenuntergang über dem indischen Ozean. Heute sind wir in Denham einem klitzekleinen Örtchen im Shark Bay Nationalpark. Neben den Delphinen, die bis an den Strand kommen gibt es hier schöne Lagunen. An einer solchen Lagune haben wir auch den ganzen Mittag rumgegammelt. Es ist schön, bei strahlend blauem Himmel, endlich am Meer zu sein. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage und Wochen wenn wir hoch zum Nigaloo Reef fahren.

Ich hoffe dort auch eine Möglichkeit zu finden endlich ein paar Bilder ins Netz zu stellen. Schauen wir mal. Bis dann

 Wie versprochen - die ersten Fotos. Das Auto: Toyota Corolla, 173.000 Km. Baujahr 1987, im Nambung Nationalpark

  

  

  

 

Mittlerweile sind Eva und ich in Broome, an der Nordwestküste Australiens angekommen. Der Tacho zeigt 4200 km und die Temperatur hier dürfte bei 30 Grad liegen. Hier bleiben wir auch erst einmal ein paar Tage. Relaxen, am Cabel Beach in der Sonne liegen, die Geschichte der Stadt erforschen und die Krokodilfarm von Malcom Douglas besuchen. Es gibt einiges zu tun hier. Doch was haben wir bis hier noch alles erlebt?

Nach Denham sind wir nach Coral Bay gefahren. Entfernung ca. 580 km. An die Entfernungen hier an der Westküste muss man sich schon etwas gewöhnen. Ca. alle 250 km kommt nur ein Roadhouse. Dies ist nichts anderes als eine Tankstelle, ein Supermarkt und ein Campingplatz in einem. Und diese Roadhouses sind auf jeder Generalkarte über Australien eingezeichnet. An dieser Stelle möchte ich mal einen Vergleich anstellen: Ein Dorf in Deutschland, mit einer Einwohnerzahl von 5000 Menschen, würde man wohl kaum auf einer Deutschlandkarte finden. Ein solcher Ort wäre auf der Westaustralienkarte sehr fett eingezeichnet, denn es gibt in diesem menschenleeren Gebiet, das locker 7-8 mal größer als die BRD ist, nicht viele größere Ortschaften.

Unser nächster Stop war Exmouth (2.500 Einwohner), das Tor zum Cape Range Nationalpark. Entlang der Küste hier verläuft das Ningaloo Riff. Es ist zwar viel kleiner als das Great Barrier Reef auf der Ostseite, aber keinesfalls weniger schön. So sind wir auch 2 Tage am Strand gelegen und haben geschnorchelt. Der große Vorteil dieses Riffes ist, dass es direkt 15 Meter vom Strand weg beginnt. Man geht einfach mit Brille und Flossen ins Wasser und schon schwimmt man im Riff. Unglaublich. Ich persönlich finde diese wunderschöne Unterwasserwelt mit seinen farbigen und großen Fischen viel artenreicher und schöner als das Great Barrier Reef. Unbeschreiblich schön.

Weiter ging es dann, nach einer Übernachtung in einem Roadhouse, nach Tom Price. Nach einer kalten Nacht im Zelt und einer Eisenerzminenbesichtigung fuhren wir in den Karijini Nationalpark. Dieser NP wurde uns mehrfach als Tipp genannt und dies war er auch. Ein Erlebnis die 4 zusammentreffenden Schluchten der vier "Gorges" zu bestaunen. In dem Park unternahmen wir dann auch Wanderungen, u.a. zu den Fortescue Falls und dem Circular Pool. Die Nächte hier im Park waren übrigens saukalt. Und wenn ich mal friere...!

Ich bin übrigens seit drei Wochen auf der Suche nach Schlangen. Und was passiert mir beim Fahren in den Nationalpark? Ich habe meiner erste Schlange überfahren! Scheiße, da suche ich dir ganze Zeit nach Schlangen, habe dann eine gefunden (o.k., ich dachte es sei ein Holzstück) und fahre sie platt! Im Nationalpark überstand unsere Toyota auch 80 km Schotterpsite (unsealed road) ohne Probleme.  So, ich glaube das reicht erst mal für heute. Ich muss jetzt noch einbisschen an den Pool im Hostel (siehe Foto)

An alle meine Freunde: mir geht es saugut und ich habe eine klasse Zeit hier. Wäre schön ein EMU-Draught-Bierchen hier mit euch trinken zu können. Denke an euch.

  

                        

          

  

                                                               

                   

          

                                   

                                                                            Karijini Nationalpark- ein traumhafter Nationalpark

 

 

Hallo alle zusammen!

ich weiss ich habe mich seit Broome nicht mehr bei euch gemeldet, aber wir waren ständig nur in klitzekleinen Orten, die keinen gescheiten Internetanschluss hatten. O.K, was gibt es neues? Seit letzter Woche sind wir zu dritt. Letzten Dienstag ist Michael, Evas Freund, in Darwin angekommen. Wir sind dann auch gleich den nächsten Tag raus aus Darwin und in den Kakadu Nationalpark gefahren. Dieser Nationalpark gillt als einer der Schönsten in Australien. Und sehr gross ist er ungefaehr so gross wie Rheinlandplaz!! Unglaublich! Aber bevor ich hier vom Kakadu NP schreibe, moechte ich euch vom Litchfield Nationalpark erzaehlen. Dieser liegt suedlich von Darwin und ich bin allein in diesen NP gefahren, da dies der Ankunftstag von Michael war und Eva ihn logischerweise abholen wollt. Auf jeden Fall war es ein unvergesslich schoener Tag im Nationalpark. Die vielen Billabongs (das sind Wassserloecher) und die vielen Fasserfaelle sind wunderschoen. Hier im Nationalpark darf man im Gegensatz zum Kakadu auch in den Wasserloechern baden - es gibt so gut wie keine Krokodile. Eine weiter Ungewoehnlichkeit im Nationalpark sind die sogenannten Kompassstermitten. Sie bauen ihre bis zu 3 Meter hohen Bauten exakt in Nord-Sued Richtung auf. Der Grund ist der, dass der Bau bei aufgehender und untergehender Sonne erwaermt wird. Wenn die Sonne mittags ihren Hoehepunkt erreicht hat, wird der Bau kaum der Strahlung ausgesetzt. So erreichen diese Termitten eine nahzu gleichbleibende Temperatur ueber den ganzen Tag verteilt. Im Gegensatz zu den Kompasstermitten bauen normale Termitten wie ihr sie auf dem Foto seht, einfach nur gewaltig hohe Bauten. Da die Aborigines die Termitten essen, lies ich es mir nicht nehmen auch welche zu probieren. Man schnappt sich einfach ein paar, zerdrueckt sie auf der Hand und weg damit. Schmeckt wie Pfeffer, aber soll sehr gesund sein. Hier im Nationalpark sah ich auch endlich Warane, diese urzeitlichen und grossen Eidechsen, die hier in Australien heimisch sind. So nun aber zurueck zum Kakadu Nationalpark. Wir übernachteten im Nationalpark auf Buschcampingplätzten. Dies bedeutet kein Wasser, keine Toilette und tausende von Muecken und Moskitos. Aber die Athmosphaere auf so einen Campplatz ist unglaublich schön. Vor einem prassselt das Lagerfeuer, man trinkt einen guten Tropfen Coolabah White Wine und ueber einem leuchten tausende von Sternen, die nur von der sehr gut zu sehenden Milchstrasse durchkreuzt werden. Ein unglaublich schoener Anblick, den ich hier nicht in Worte fasssen kann. Ihr muesst es mal selber sehen. Hier im Nationalpark gibt es uebrigens sehr viele Aboriginal-Rockpaintings. Das sind bis zu 40.000 Jahre alte Felsenzeichnungen, die von einer grossen Kultur zeugen.

Am ersten Abend sind wir auch auf einen Lockout gelaufen um den klasse Sonnenuntergang ueber den Weiten des Kakadu Nationaplarks zu beobachten. Hier im Kakadu gibt es uebrigens tausende von Salzwasserkrokodilen. Nicht sehr gesellig diese Tiere. Es stehen auch an jedem Fluss, Billabong oder kleinen Creek ueberall Warntafeln, die vor baden im Wasser warnen. Und dies sollte man auch dringend beachten, denn wie ihr auf dem Fotos erkennen koennet sehen die Kroks nicht sehr freundlich aus. Und auf den Bildern sind nur kleinere Exemplare zu sehen (nur bis 4 Meter lang). Insgeamst haben mir die Tage im Litchfield und Kakadu Nationalpark supergut gefallen. Endlich sah ich richtig viel Wildlife und athemberaubende Wasserfaelle und Landstriche. Seit gestern sind wir in Alice Springs. Dies ist auf meiner Reise der erste Ort an dem ich schon vor 2 Jahren war. Es ist schoen wieder hier zu sein. Viele Erinnerungen kommen in mir hoch und ich fuehle mich sehr gut. Es ist ein bisschen wie, ich bin wieder zurueck. Zwischen Kakadu und Alice haben wir nicht sonderlich viel gesehen. Es ging hauptsaechlich ums Fahren. Insgesamt fuhren wir in drei Tagen kanpp 1300 km.Hier in Alice werden wir noch ein bisschen Feiern (habe noch leichte Kopfschmerzen von gestern) und fahren dann fuer drei Tage an den Uluru. So liebe Leute, ich hoffe der Sommer haellt sich noch in Deutschland und ich wuensche euch eine guute Zeit.

Bis naechste Woche Euer Oliver

                 

   

    

                                                                    Cable Beach bei Broome und Litchfield Nationalpark

          

          

                                                                      Goannas, bzw. Grosswarane (1,50 Meter) im Litchfield NP

        

        

                                                                                            Kakadu Nationalpark            

                                          

                                          

                                                                                   Aboriginal Rockpaintings im Kakadu Nationalpark

         

         

                 

                

                

 

                                                                   

 hallo,

seit drei Tagen befinde ich mich wieder in Coober Pedy, dem Opalzentrum der Welt. Viele Menschen wuerden hier in diesem Ort in der Wueste Australiens nur ein paar Stunden oder maximum einen Tag verbringen. ich traf hier einen meiner Freunde der ersten Reise nach Australien wieder. Nathan Aretas, ein 33jaehrigen Opalhaendler. Aber dazu spaeter mehr, ersteinmal moechte ich euch von unseren letzten gemeinsamen Tagen am Uluru (Ayers Rock) berichten.
Was fuer ein schoenes Gefuehl den Rock nach zwei Jahren wieder zu sehen. Ich war total aufgeregt und nervös. Und dann sahen wir ihn schon vom Weitem. Unglaublich schoen. Auf mich hat er auch nach der zweiten Begegnung nichts von seine Erhabenheit eingebüsst. In mir kommen viele schoene Erinnerung an
die Zeit vor zwei Jahren zurueck (Gruss an Peter und Stefan). Am selben Abend sind wir, nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten, auch zum Sonnenuntergang gefahren. Ca. 2 Stunden betrachteten wir den Berg wie er im Laufe des Sonnenuntergangs seine Farbe aendert. Unglaublich!! Habe auch mehr als genug Bilder vom Ereignis geschossen (grobe Schaetzung: knapp 30 von der gleichen Position).

Am naechsten Tag sind Eva, Michael und ich auch die 9,4 km um den Berg gelaufen und haben die ganze Schoenheit des Berges bewundert. Wow, wie schoen!!!! Ich habe jeden Meter genossen, den ich wieder um ihn laufen durfte.

          

          

      

      

           

      

      

So und dann brach auch schon unser letzter gemeinsamer Tag an. Am Freitag, den 27. August trennten sich um 12.30 Uhr die Wege von Eva, Michael und mir. Die zwei flogen nach Melbourne um dort wichtige Dinge zu erledigen (Eintrag am 13.9. :nachdem ich wieder hier in Deutschland bin, darf ich es sagen-sie haben in Melbourne geheiratet!!)  und ich muss in den naechsten 2 Wochen zurueck nach Perth um dort unsere Auto zu
verkaufen. Schade, das die Reise zu dritt zu Ende ist, aber alles Schoene hat mal ein Ende.

Auf der anderen Seite freue ich mich auch auf das Alleinereisen. Das wird zu den ersten 6 Wochen wieder etwas Neues und Spannendes.
So, wie oben schon mal beschrieben befinde ich mich in Coober Pedy, bei meinem alten Freund Nathan. Ich habe ihn vor 2 Jahren kennengelernt und wir habe uns angefreundet. Kaum stand ich in seinem Laden drinn, hat er mich wieder erkannt. Schoen ihn wieder zu sehen. Den gesammten naechsten Tag verbrachte ich auch mit Nathan, der mir alles Wissenswerte ueber Opale erzaehlte.

  

Ich durfte ihm bei der Arbeit des Opalschleifens zuschauen und erfuhr sehr viele interessante Dinge ueber Coober Pedy und den Menschenschlag der hier lebt. Ca. 60 Prozent der Einwohner (knapp 3000) wohnen unter der Erde, den im Sommer sind die Temperaturen im freien nicht zu ertragen. Bis zu 45 Grad! heute hat es ca. 15 Grad, es regnet. Der erste Regen seit 6 Wochen. Vor 2 Jahren habe ich die Hitze mitbekommen und nun die Kaelte, die sich ueber dem Wuestengebiet ausbreitet. Schon sehr krasse Gegensaetze. Durch Nathan habe ich auch mehrere Opalminer kennegelernt, die seit ueber 30 Jahren in der Erde nach Opale suchen. George, ein alter Grieche, erzaehlte mir, das er in den letzten 30 Jahren 4 mal einen richtigen Fund von mehreren 100.000 Dollar gefunden hat. Leider benoetigt man fuer die Unkosten beim Oplassuchen (Diesel, Sprit, Sprengstoff) ca. 1000 Dollar im Monat, d.h. hat man einmal mehrere tausend Dollar Opale gefunden, muss man es fuer die naechsten Monatee wieder investieren und kann nur hoffen, das man jeden Monat immer mal wieder Opale findet. Einhartes Leben!
Es ist jetzt kurz vor 12 Uhr und ich muss Schluss machen, da ich von Nathan zum Essen eingeladen wurde.

Morgen fahre ich weiter Richtung Port Augusta und dann ueber die Nullabour Plain nah Perth. Bis zum naechsten Bericht

Euer Oliver

    

        

        

                                                           Coober Pedy und mein alter Freund Nathan Aretas (Opalhaendler)

                                                             Der letzte Bericht aus Perth

zum letzten Male ein dickes Hallo an alle,

Seit gestern befinde ich mich wieder in Perth und versuche verzweifelt das Auto zu verkaufen. Leider funktioniert das bislang noch nicht so toll. Aber warten wir es ab. Von Coober Pedy bis hieher nach Perth war es ein sehr langer Weg. Ich bin die letzten 1,5 Wochen fast jeden Tag merh als 500 km gefahren. Es war einen riessige Strecke.Aber ich habe jeden Meter genossen, denn ich durch die Landschaft fahren durfte. Vor allem durch die Nullabor Plain. ca 800km durch ein trostloses Wuestengebiet indem kaum ein Baum waechst. Unglaublich interessant. Hier habe ich auch einene Abstecher an die Kueste gemacht um Whalewatching zu betreiben. Aber nicht auf einem Touriboot (denn so etwas hass ich) sondern direkt vom Strand aus. Hier an der Great Australien Bight-Bucht schwimmen sie naemlich sehr dicht am Starnd entlang, so dass man sie wunderbar von den Klippen beobachten kann. Es war ein tolles Gefuehl, den ich habe zum ertsen Mal in meinem Leben diese grossen Tiere beobachtet. Das hat die Strapatzen der Fahrt doch gelohnt. Dannach ging es ueber Norseman nach Esperance und Alnbany. beides sind wunderschoene Hafenstaedt mit trumhaften Straenden. Leider ist das Wetter seit 1 Wochen beschis...bescheiden, sodass nix mit Baden war. Naja!!!

Nun habe ich nur noch 3 Tage vor mir und so langsam wird mir schrecklich bewusst, das ich dieses Land wieder verlassen muss. Wie schon beim letzten Mal faellt es mir sehr schwer mich von Australien zu trennen. Auf der anderen Seite freue ich mich auch meine Freunde und Arbeitskollegen wieder zu sehen, auf der anderen Seite werde ich naechster Woche das australische Lebensgefuehl und die Art zu Reisen sehr vermissen.

Der Traum Australien ist fuer diesesmal ausgetraeumt, aber es wird ein neuer Traum komme und mich wieder in ein Land bringen. Vielleicht sogar nochmal nach down under.

An dieser Stelle moechte ich euch allen fuer euer reges Interesse an meiner Tour danken.

In den 2 Monaten meiner Reise haben ueber 4000 User die Berichte verfolgt, was mich natuerlich sehr freut. Ich hoffe ihr hattet Spass an meinen Berichten (auch wenn es zwischendurch leichte Internetschwierigkeiten gab) und an den Fotos. Sobald ich wieder in Germany bin und die ueber 35 verschossenen Filme (ich weiss, viel zu viel!!) entwickelt habe, werde ich versuchen die Berichte und die Bilder schnellstmoeglich zu aktualisieren.

Ansonsten allen noch einen schoenen Tag und

"I will be back soon!"

die letzten Bilder der Reise

           

         

                                                               Die Strasse ist gleichzeitig Notlandebahn für den Royal Flying Doctor Service

                                     

                              die Nullabor Plain kann manchmal doch sehr langweilig sein-habe drei Tage von Port Augusta bis Norseman gebrauch

 

     

                                   

                                                                Tannenzapfenskinks waren die einzigen Tierchen in der Nullabor Plain

                                                       

                                                           

    

13.09.2004: zurück in Köln.

Das Auto habe ich am letzten Tag noch für 1000 Dollar bei Wholesale Used Cars (siehe Foto) verkauft, die Versicherung gekündigt und bin noch ein wenig Shoppen gegangen. Irgendwie habe ich doch alles in den Rucksack verstaut!!